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Flash 11-13: King Bruno Mars is back

Back at the top he is! After his performance live at TV show Wetten dass…? (Wanna bet that…?) on Saturday 20th March Bruno Mars sees grenade flying back to No. 1 disqualifying Lady Gaga’s Born This Way to the runner’s up position. The popular Saturday night show is still one of the most successful marketing tools in Germany. More than 9 millions were watching the recent issue – or 27,6 %. Just for comparison: DSDS the big casting event tumbled down last episodes to 18,7 %.

Another star of the show right now tops the album charts. As media control informs Herbert Grönemeyer lands his recent release Schiffsverkehr at No.1 in ist first chart week. Since 1984 all his album with original and new material topped the list – Schiffsverkehr is the ninth. Also Bruno Mars gets a album sale boost landing at No.2 with Doo-Wops & Hooligans.


The performance in the show

Bruno Mars is spending a fifth week at the top. He is by now the artist with most weeks at the top spot. Las track staying five weeks or longer was Over The Rainbow by Israel „IZ“ Kamakawiwo’ole which collected 12 weeks at the top at the back end of 2010. It was also the last track who managed to rebound to the top after falling down first. The last track taking a break of leading the list for more than one week was Satellite by Lena in spring last year.


Belgian singer MILOW is back with a new release. You And Me (In My Pocket) enters the German chart at No.3 and is the best new CD release of the week. It’s the artist’s second big hit here after his very acoustic ballade version of Ayo Technology went No.2 two years ago. You And Me (In My Pocket) continues in sound and success. The track combines the well known voice and guitar play with a midtempo rhythm making the record kind of a sing-a-long song. German Telekom realized that quality at first and uses the song for its marketing campaign Million Moments aired right now in German TV. Lucky MILOW – Germany is indeed the region where the new track reaches a top position …

The full video


The TV spot of Telekom

Other successful CD releases:
S & M by Rihanna No.5 and
E. T. by Katy Perry ft. Kanye West




Agnes, Milow und Nena hoch, Editors, Schnuffel und ASP neu

Im Moment gibt es einen Hit, der überall zu hören ist: im Küchenradio, im Einkaufszentrum, sogar im Cineplexx … logisch steigt dieser Titel dann auch in der Nachfrage und in den Umsatz-Charts: Release Me von Agnes. In der letzten Woche hatte sie sich bereits mit Platz 12 auf eine Bestplatzierung vorgehangelt. In dieser Woche, ihrer siebten in den Charts, geht es noch weiter nach oben, direkt unter die besten fünf auf Platz 5. Rückenwind erhält die Single sicher auch durch die Veröffentlichung des Albums Dance Love Pop, welches seit dem 2. Oktober auf dem Markt ist. Offensichtlich trauen sich aber zahlreiche Käufer noch nicht so recht an den Longplayer heran, er startet lediglich auf Platz 69. Der Griff zur Single ist da vermutlich einfacher. Und mehr und mehr bohrt sich Release Me in die Ohren und ins Bewusstsein … Ich bin gespannt, ab wann wir den Titel nicht mehr hören können.

Zu den Gewinnern der Woche gehören auch die Gäste von Thomas Gottschalk in seiner 183. Folge von „Wetten dass…?“. Die Show erhielt zwar fast ausschließlich negative Kritiken, ein Garant für steigende Umsätze ist sie dennoch. Zum Beispiel profitiert Nelly Furtado ganz wesentliche davon, dass sie in der Show ihren letzten Hit Manos Al Aire vortragen konnte. Prompt steigt der Titel, der sich eigentlich schon deutlich auf dem Rückzug befand, von der 24 noch einmal auf die 17. – Die Gerüchteküche meldet übrigens aktuell, dass Nelly gerade eine Reihe von Songs mit Timbaland fertig geschrieben hat, die auf ihrem 2010 kommenden Album enthalten sein sollen.

Zweiter großer Nutznießer von einem Wetten dass … ?-Auftritt sind Tokio Hotel. Nach ihrem Absturz mit Automatisch in der letzten Woche geht es noch einmal von der 29 auf die 21. Außerdem startet in dieser Woche das Album Humanoid auf Platz 1 der Album-Liste. Na, da scheint ja die Welt fast wieder in Ordnung zu sein.

Im Aufwärtswind, und das bereits seit zwei Wochen, befindet sich auch Milow . In der letzten Woche ging es von der 25 hoch auf die 21. Und nun, mit Beginn seiner Konzerttour in Deutschland schafft er nach drei Wochen Pause sogar die Rückkehr in die Top 20. Platz 19 wird notiert für You Don’t Know, welches sich mittlerweile 10 Wochen in der Liste tummelt und am 11. September mit Platz 15 seinen bisherigen Bestwert erreichte.

Einen Sprung nach vorn machte auch NENA mit Wir sind wahr. In der letzten Woche sackte der Titel unglaubliche 21 Plätze ab und landete auf der 45. Schon war da ein kleines Drama in Sicht. Am 2. Oktober allerdings erschien das Album Made In Germany, welches einen großartigen Start in den Albumcharts auf Platz 3. Für viele ein Grund sich gleich noch die Single zu holen. – Außerdem hatte Nena einen prominenten Auftritt bei Günther Jauchs „Das große Ost-West-Duell“ und Portale wie oljo.de gehen davon aus, dass vor allem dieser Auftritt eine enorme Nachfrage erzeugte. Beides zusammen reicht für einen Sprung nach vorn auf die 24. Neuer Bestwert für Wir sind wahr.

Das waren die Gewinner der Woche, die schon eine Weile in den Charts ihr Unwesen treiben. Natürlich gab es auch Neues in der Woche ab 2. Oktober. Gesamtsieger wurden Bon Jovi (im Download-Only-Bereich) und Scooter. Mit einem recht eindrucksvollen Start setzten sich auch die Editors durch. Mit Papillon bereiten sie ihr drittes Album In This Light And on this evening vor. Üblicherweise werden die Editors in die Schublade Indie-Rock gesteckt. Mit dem neuen Werk schauen sie allerdings ganz schön weit über den Tellerrand hinaus und bewegen sich ordentlich in Richtung Elektronik/Dark Wave. Und das scheint dann doch recht vielen zu gefallen. Papillon ist die dritte Single der Band und sie kann trotz limitierter Auflage als CD auf Platz 43 landen. Das ist deutlich besser als die beiden Chart-Vorgänger, die mehr oder weniger in den 80er Positionen versandeten.Vielleicht der Beginn einer doch längeren Erfolgsgeschichte?

Seine großen Erfolge hat der Jamba-Kuschelhase Schnuffel bereits hinter sich. Wir erinnern uns, im Frühjahr 2008 ging nichts ohne den Kuschel Song. Dann gab es noch ein, zwei, drei Häschen-Aufgüsse und seit Ende letzten Jahres war dann Ruhe. Nun aber wird es wieder kühler und früher dunkel, der Kuschelbedarf steigt und schon wird die Kunstfigur reanimiert. Die neue Single heißt Piep Piep, das dazugehörige Album Komm Kuscheln, ab jetzt im Handel. Das Schema wie gehabt: knuddelig-debilromatischer Kinderliedtext mit Klingeltechnosound. Funktioniert irgendwie immernoch, allerdings bei weitem nicht mehr so gut wie im Jahr 2008. Piep Piep startet auf Platz 54 – weit entfernt von dem was die Vorgänger bereits gebracht haben. Da hat es sich vermutlich bald ausgekuschelt.

Das komplette Gegenteil zum Kuschelhasen stellt die Band ASP dar. In der Mittelalter-Gothic-Rock-Szene sind sie eine feste Größe. Außerhalb dieses Kreises haben sie erst einmal etwas mehr Aufmerksam keit erhalten. Ende Oktober 2006 schoß ihre Single Ich bin ein wahrer Satan bis auf Platz 29 der deutschen Charts. Sehr schnell war der Titel dann auch wieder aus der Liste draußen – wie gesagt: es ist vor allem ein fester Kreis von Fans, der die CD kauft. Ähnlich verhält es sich mit ihren Alben. Seit 2005 erscheinen sie regelmäßig für ein bis zwei Wochen in den Verkaufsauswertungen auf und sind dann wieder verscwhunden. Eine Ausnahme bildete die CD Zaubererbruder im letzten Jahr. Vier Wochen, also einen kompletten Monat in der Liste und ein Platz 13 als Höchstplatzierung. Die Fangemeinde wächst also. Eventuell ist also auch das Auftauchen ihrer neuesten Single-Veröffentlichung Wer sonst? in den Charts ein Anzeichen dafür. Platz 56 zum Start kann allerdings noch nicht wirklich viel erzählen, die folgenden Veröffentlichungen werden zeigen wohin die Reise geht.

Wer sonst? ist natürlich eine düstere Mischung aus hartem Gitarrensound, Weltuntergangsszenario und der nicht ganz einfachen Aussage: „Du bist das Kettenglied, was zählt“. Gewaltige Bilder, die da zitiert werden. An vielen Stellen auch sehr offen für Interpretationen in alle möglichen Richtungen. Wir kennen diese Diskussionen und Vorwürfe von Rammstein, Oomph! etc. Wirkliche Lösungen gibt es dabei wohl kaum, denn wenn die Geschichten deutlicher und konkreter würden, dann würden sie vermutlich auch einen wesentlichen Teil ihres (Schauer-)Reizes verlieren.

Das Jahr 2009 ist (oder war?) eines, in welchem die Pet Shop Boys noch einmal ziemlich überraschen konnten. Nicht, dass sie jetzt die Überflieger der vergangenen Monate gewesen wären. Aber ihr Album Yes schaffte tatsächlich im Frühjahr eine Platzierung in den Albumcharts auf Position 4 – das beste Ergebnis für das Duo in den 2000ern. Die Leadsingle Love etc. konnte sich recht unerwartet bis auf Platz 12 durchsetzen und war ganze 16 Wochen präsent. Für einen Act, der seit etwa 25 Jahren im Geschäft ist schon eine beachtliche Leistung. Nun wurde aus dem Erfolgsalbum eine dritte Single ausgekoppelt. Beautiful People ist ein ruhiges Popstückchen mit vielen Streichern, romantisch verklärt und mit jeder Note zutiefst in den Hochzeiten der Pet Shop Boys verwurzelt. Einmal mehr lässt sich feststellen: diese Single im Jahr 1986 veröffentlicht wäre ein sicherer Top 5-Hit gewesen. Im Jahr 2009 reicht es noch für Platz 65 – sicher kein umwerfender Hit, zumindest aber ein Beweis, dass auch Soundtreue über Jahrzehnte Freunde findet. Seltsam ist für mich nur, dass Beautiful People nur in Deutschland veröffentlicht wird. Zu Ende gedacht würde das bedeuten: In Deutschland haben Neil Tennant und Chris Lowe den größten und treuesten Fankreis. Oder anders: einmal in Deutschland etabliert, lässt sich bis in alle Ewigkeiten mit dem gleichen Prinzip Musik verkaufen.

Bis in alle Ewigkeit – schönes Stichwort für unsere Rubrik: Evergreens / Moderne Klassiker. Was gab es denn in dieser Woche an auffälligen Rückkehrern? – Passend zum Nr.1-Ansturm von Lady GaGa steht auch die Single, mit der alles vor mehr als einem Jahr begann, wieder in den Charts: Just Dance. Fairerweise muss ihr Partner Colby O’Donis an dieser Stelle ebenfalls genannt werden, liefert er doch einen ganz wesentlichen Beitrag zum Hit. Ich erinnere mich: vor einem Jahr als Lady Gaga lediglich eine unbekannte Newcomerin war, da waren überall Lobeshymnen auf Just Dance zu finden. „Lady Gaga – die neue selbstbewusste Frau, die sowohl Hedonismus wie auch Startum mit kritischem Blick hinterfragt …“ So ähnlich stand es in schlauen Texten. Ob die selben AutorInnen heute genauso urteilen würden? Erfolg ist in Deutschlands Kritikerkreisen ja nicht so positiv besetzt. Wie auch immer: Just Dance schaffte vor einem Jahr immerhin eine Platzierung auf Rang 15, war ziemlich präsent ohne der Knaller schlechthin zu werden. Dann eroberte Lady Gaga den englischen Markt, stürmte mit Just Dance zum Jahresende bis an die Spitze der UK Top 40, und dann ging es auch in Deutschland mit dem Verkauf noch einmal nach oben. Den endgültigen Kick lieferte dann jedoch erst im März die Nachfolgesingle Poker Face, die Lady Gaga ja hierzulande ihre erste Nr.1 bescherte. Im Windschatten zog auch Just Dance noch einmal nach und erklomm Platz Nr.10. Im Juli, nach insgesamt 44 Chartwochen fiel Just Dance dann dauerhaft unter die magische Position 50 und wurde laut media control-Regeln aus der Wertung genommen. Nun sind drei Monate vergangen, die Sperrfrist ist abgelaufen, und Just Dance darf wieder notiert werden. Wird es auch sofort und steht auf einem unglaublichen Platz 69. Das bedeutet: in den kommenden neun Wochen wird uns Just Dance mit Sicherheit begleiten und am Ende zu den 20 Titeln gehören, die sich am längsten in den deutschen Charts aufhalten konnten.

Wieder dabei nach dreimonatiger Sperrfrist sind auch die Kings_Of_Leon mit Use Somebody. Existent ist die US-amerikanische Band seit 2000, ihre Alben konnten sich seit 2003 mehr oder weniger gut verkaufen. Am erfolgreichsten waren sie in Großbritannien, wo sie regelmäßig unter den Top 5 der Album-Charts zu finden waren. Der Durchbruch als Single-Act, also als Tageshit-Lieferanten, gelang ihnen im Spätsommer vergangenen Jahres, als Sex_On_Fire plötzlich die Spitze der britischen Charts erstürmte. Auch in Deutschland enterte der Titel dann (als reiner Download-Track) die Charts. Die Plattenfirma brauchte etwas Zeit um zu kapieren was da grad losging, die CD-Version wurde später nachgeschoben, brachte nicht den großen Schub, aber verhalf dem Titel immerhin zu einer Dauerpräsenz in den Charts die insgesamt 41 Wochen anhielt und mit Platz 33 im Juli diesen Jahres ihren Höhepunkt fand. In der letzten Woche war Sex_On_Fire noch auf der 56 notiert, fällt aber diese Woche unter die 3-Monats-Sperrklausel.

Use Somebody hatte im Vergleich zum Vorgänger einen wesentlich direkteren Start. Am 13. März wurde die Single zum ersten Mal auf Platz 18 notiert und stieg dann recht bald bis zum Platz 9. Für die Band eine erste Platzierung unter den Top 10 in Deutschland. Ganze 19 Wochen dauerte ihr Chartaufenthalt. In der Zwischenzeit wurde Use Somebody bereits mehrfach gecovert, am erfolgreichsten wohl von Pixie Lott, deren Version sich sogar in den britischen Songcharts platzieren konnte. Auch Kelly Clarkson nahm den Song in ihr Repertoire auf und sang ihn während ihrer diesjährigen Tour. In Deutschland ist nach wie vor die Originalversion von den Kings_Of_Leon am beliebtesten. Use Somebody steht in dieser Woche in seiner insgesamt 20. Chartwoche auf Platz 71.

Einer der Sommerpartyhits 2009 war ohne Zweifel Day ’N’ Nite von Kid Cudi im Remix der Italo-Boys Crookers. Bereits ab März gehörte der Track zum Standardrepertoire jeder coolen Tanzveranstaltung. Mehr oder weniger direkt setzte er sich dann auch in den größeren Discos durch und landete schließlich auch als kommerzieller Hit auf Platz 13 der deutschen Verkaufscharts. 17 Wochen dauerte der Spaß – jetzt ist der Titel zurück auf Platz 74. Und es macht irgendwie immer noch ordentlich Spaß sich durch die verschiedenen Versionen und Mix-Varianten zu hören.

Genau vor einem Jahr startete einer der großen Hits des vergangenen Winters in seine Chartkarriere. Do you remember Allein allein von der Dresdner Band Polarkreis 18? Genau! – Fünf Wochen Nr.1 zum Ende des Jahres 2008, Dauerpräsenz überall für die sechs smarten Jungs, nachfolgend Teilnahme beim „Bundesvision Song Contest“ und mit The Colour Of Snow ein weiterer Top 5-Hit. 40 Wochen lang ununterbrochen war Allein allein in den deutschen Charts platziert. Der auch auf der deutschen CD-Single veröffentlichte Remix durch die dänische Gruppe Nephew verschaffte Polarkreis 18 auch eine Top 3-Platzierung im Nachbarland Dänemark. Bemerkenswert am Rande vielleicht noch, dass Allein allein auch in den Charts von Israel eine Top 10-Platzierung erreichte. Nun also – Allein allein verkauft sich immer noch ganz gut, gehört praktisch zum Repertoire jeder Home-Party und steht in dieser Woche nach derZwangspause erneut auf Platz 78.

Mittlerweile auch bald ein Jahr lang immer wieder in den Charts ist Amsterdam in der Version von Axel Fischer feat. Cora. Der ursprünglich aus den 80ern stammende Titel gehört in der etwas trashig geratenen neuen Variante offensichtlich zu den Standards im Familienfeiern-Bierzelt-Mallorca-Business. In dieser Woche nach Ablaufen der Sperrzeit wieder drin auf der 91.

Zu den Rückkehrern gehören regelmäßig auch die Songs, welche bei diversen Casting-Shows interpretiert werden. Aktuell läuft auf Pro7 Popstars – Du & Ich. Am Donnerstag, den 1. Oktober, flimmerte der zweite Workshopteil aus Las Vegas über die Bildschirme. Dort gab es Balladenduette zu hören. Und am eindrucksvollsten waren offensichtlich Valentina und Andy, welche One interpretierten. Die Vorlage von Mary J Blige und U2 schafft nämlich im Nachgang einen Wiedereintritt in die Charts auf Platz 83. Der Titel stammt ganz ursprünglich vom 91er U2-Album Achtung Baby, war damals auch als Single veröffentlicht worden, konnte sich aber nicht in Deutschland platzieren. 14 Jahre später gab es die Neuauflage mit Mary J Blige als Duett-Partnerin, und da wurde der Titel dann wirklich zu einem großen Hit: Platz 6 in Deutschland und seitdem immer wieder mal in den Charts, zuletzt im januar 2007. Aktuell wie gesagt, Platz 83 – die höchste Platzierung seit dem ersten Chartaufenthalt 2006.

Den Titel „Häufigster Rückkehrer des Jahres 2009“ verdient sich gerade Metallica mit Nothing Else Matters. Bereits zum sechsten mal wird dieser Titel als Wiedereinstieg notiert. In dieser Woche auf Platz 84 – höchste Platzierung seit März – und insgesamt schon die 57. Chartwoche.

Zu den zeitgenössischen Klassikern gehört ohne Zweifel auch Bitter Sweet Symphony von The Verve. Original veröffentlicht im Jahr 1997 ist es wohl der bekannteste Titel der Britpop-Band. Immer wieder wurde es als Musik für Werbung eingesetzt oder irgendwie geremixt. Kein Wunder also, dass der Titel auch bei jeder Wiederkehr und Neuveröffentlichung der Band irgendwie eine Rolle spielt. So geschehen im letzten Jahr, als Love Is Noise und das Album Forth erschienen. In diesem Sommer gab es dann wieder aktuelle Trennungsgerüchte um die Band, gleich auch mit der Ankündigung, dass Teile der Band mit Musikern von Goldfrapp über ein neues Projekt namens The Black Ships nachdenken. Es soll zu dieser neuen Superband auch bereits eine mySpace-Seite existieren. – Alle diese Neuigkeiten werden aber wahrscheinlich nicht der Grund gewesen sein, warum plötzlich wieder verstärkt Nachfrage nach Bitter Sweet Symphony besteht. Ehrlich gesagt, ich kann es auch überhaupt nicht erklären, warum der Titel nun wieder auf der 93 notiert wird. Außer natürlich, dass er nach wie vor gut ist. Wahrscheinlich tauchte der Song in irgendeiner Fernseh-Show im Hintergrund auf … wer Genaueres weiß, kann sich ja mal bei mir melden. Ich freu mich in der Zwischenzeit über eine 21. Woche für diesen Titel in den Charts.

Teenie-Star Nr.1 und ständig in den Schlagzeilen ist Miley Cyrus. Letzte Meldungen waren: der Twitter-Account von Miley Cyrus wurde gelöscht. Von ihr selbst. Und: Ihr Papa mag ihren Freund nicht ... Das sind alles Sorgen. Aber es gibt auch News aus dem Bereich Entertainment. Zum Beispiel soll Mitte Oktober ihr neues Album The Time Of Our Lives erscheinen. Die Single daraus Party In The U.S.A. steht in ihrer Heimat den USA bereits auf der Nr.1. In Deutschland gibt es noch kein offizielles Datum. In diversen Blogs und Foren war mal vom 2. Oktober die Rede … Und dort kann man auch lesen, dass aufgrund der bescheuerten Veröffentlichungspolitik die meisten Fans ihre CDs ohenhin in den USA bestellen. Nun – was wirklich zu haben ist: Hannah Montana – der Film auf Blu Ray-Disc. Seit 8. Oktober steht das Ding im Verkauf. Tja, und der erfolgreichste Track daraus The Climb schafft es in dieser Woche auch wieder in die Verkaufscharts, auf Platz 97. Außerdem geht Supergirl nochmal einen Platz nach oben von der 71 auf die 70.

Und auch noch einmal drin, nach einer Woche Verschnaufpause ist Peter Fox mit Schwarz zu Blau. Es geht nochmal auf die 98. Etwas erfolgreicher ist (immer noch) Haus am See, welches in der 51. Woche ununterbrochen in den Charts steht und gerade von der 50 auf die 53 rutscht.

Ganz am unteren Ende der Charts gibt es in dieser Woche eine Band, die mit ihrer ersten Single debütiert. BLIND kommen aus Baden-Württemberg, existieren seit 2002 und haben bereits im letzten Jahr ihr Debüt-Album auf den Markt gebracht. Zu überregionaler Bekanntheit bringen sie es genau jetzt mit ihrer Single Half A Dream Away. Bei wikipedia wird ihr Stil als Alternativ-Rock bezeichnet. Ja, das kann man wohl gelten lassen. Handgemachte Rockmusik, raue Stimme, Gitarren und ein Schuss Romantik … das sind die Zutaten, die BLIND in dieser Woche auf die 94 der deutschen Verkaufscharts hieven.

Ende der Ferienzeit: Zweitauskopplungen von Milow, David Guetta und Eminem

In Deutschland geht die Ferienzeit langsam zu Ende. (Obwohl sie in manchen Bundesländern gerade erst begonnen hat.) Das macht sich auch im Musikbusiness bemerkbar. Es gibt wieder CD-Neustarts, die eine Menge Leute in die Geschäfte treiben und demzufolge auch in den Charts recht weit oben lnden. In dieser Woche mit Nelly Furtado und Beyoncé gleich zwei in den Top 10. Aber natürlich spielen auch die Urlaubs- und da besonders die Mallorca-Hits weiterhin eine ganz wichtige Rolle. Zum Beispiel Frauenarzt & Manny Marc. Ihre Atzensingle Das geht ab! [Wir feiern die ganze Nacht] ist landauf landab der Kracher, ganz besonders aber auf Mallorca. Laut wikipedia sind die beiden in diesem Sommer jeden Sonntag ins „Riu Palace“ geflogen, um ihren Gassenhauer zu präsentieren. Naja, das muss man natürlich auch erstmal wollen. Für Frauenarzt & Manny Marc geht’s allerdings vorrangig um Spaß, und ich schätz’ mal, den haben sie trotz all der Herumfliegerei und Bombenattentate noch genug. Zumindest reicht es um den Umsatz der Single nochmal zu erhöhen: Platz 9 in dieser Woche und damit der erste Top 10-Hit für die beiden.

Für einige Acts, war die erste Augustwoche (denn der Verkauf aus dieser steht hinter der aktuellen media control Liste) das Datum, in denen nach mehr oder weniger großem Erfolg eine Nachfolgesingle ins Rennen geschickt wurde.
So folgte von Milow nach dem umwerfenden Erfolg von Ayo Technology (auch in dieser Woche noch gut positioniert auf der 24 von der 22 leicht fallend) zum ausklingenden Sommer You Don’t Know. Bei diesem titel handelt es sich genau genommen allerdings gar nicht wirklich um ein Follow Up, sondern um seinen ersten Hit – zumindest in seiner Heimat Belgien. Im Frühjahr 2007 war dieser Titel bis auf Platz 3 der flämischen Ultra Top 50 geklettert. Zuvor war Milow bereits 2004 mit diesem Song beim Musikerwettbewerb „Humo’s Rock Rally aufgetreten und auch positiv aufgefallen – allerdings reichte es damals noch nicht für den kommerziellen Erfolg. Nun also ist dieser erste Hit von Milow auch in Resteuropa veröffentlicht worden. Stimmung und Sound sind identisch zu Ayo Technology: leicht melancholisch, unterstützt mit akustischer Gitarre und sehr auf Milows Stimme setzend. Dem deutschen Publikum gefällts: Platz 17 in der Woche der Veröffentlichung. In Österreich, der Schweiz und Großbritannien geht es dagegen etwas vorsichtiger los: zwischen Platz 33 und 56 ist da das Ergebnis.

Einen Nachfolger (der keiner ist) gibt es auch von David Guetta. Sein When Love Takes Over mit der Stimme von Kelly Rowland bestimmt derzeit noch alle Discotheken und Parties in Gesamteuropa – steht in den deutschen Dance Charts unangefochten auf der Position 1 und in den allgemeinen Single-Charts auf Platz 4 (von der 3 verdrängt). Seit 24. Juli ist ein weiterer Titel aus dem anstehenden Album One Love erhältlich: Sexy Bitch ist in Zusammenarbeit mit Akon entstanden, angeblich haben sich die beiden gesehen und sind sofort ins Studio. Der Track ist ein elektrifizierender Dancefloor-Killer, der sogar When Love Takes Over an Direktheit noch übertrifft. Akons Vocals und der Elektrobeat von David Guetta ergänzen sich dermaßen, dass man sich kaum noch eine andere Kollaboration vorstellen kann. Aber die kommt ... denn ab 5. August steht ein weiterer Song aus dem Album bei iTunes: Gettin’ Over, dann wieder mit Partner Chris Willis. Mit dieser Stück-für-Stück-Veröffentlichung geht die Plattenfirma (oder David Guetta selber) einen ziemlich cleveren und innovativen Weg der Vermarktung. Momentan scheint die Taktik aufzugehen: Sexy Bitch steigt in den Dance-Charts auf der 3 ein und in den Single-Charts auf 20 (durch reine iTunes-Verkäufe). In der Schweiz reicht es sogar für Platz 2 und Österreich meldet Platz 10. In der nächsten Woche werden wir dann sehen, ob es Gettin’ Over zu ähnlichen Höhen bringt und ab 21. August können wir beobachten was mit der Lang-CD geschieht. Momentan geht in Sachen Dancefloor ohne den französischen DJ in Europa jedenfalls nichts (außer vielleicht in seinem Heimatland selber, wo ja DJ Laurent Konrad samt Kunstfigur Helmut Fritz gerade sämtliche Talk-Shows und Parties beherrscht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nachfolgesingles von Herren sind das Thema der Woche: Auch EMINEM schickt eine nächste Auskopplung ins Rennen. Aber Beautiful kann nicht an den Vorgänger We Made You anschließen. Obwohl in physischer Form als CD erhältlich, geht die Single gerade mal auf Platz 39 in die Liste. Da scheint eine ganze Ära langsam zu Ende zu gehen … Erfolgreicher HipHop klingt irgendwie doch anders und setzt momentan eher auf Elektronik oder wenigstens Funk/Dance statt auf leicht betagten Gitarrensound.

Neues CD-Material in der Langfassung gibt es seit 31. Juli von 2raumwohnung. Lasso steht in den Regalen und schafft es, als bester Neustart der Woche durchzugehen: in den Album-Charts auf Platz 5. Davon profitiert (wie bei anderen Veröffentlichungen auch immer wieder) ebenfalls die Singleauskopplung Wir werden sehen. Nach dem Einstieg auf Platz 43 vor zwei Wochen, rutschte der Song vor einer Woche gar auf die 60 und kann nun mit neuem Wind nochmal auf die 45 zurückkehren. Erfahrungsgemäß sind solche Ausreißer zum Start des Longplayers nur eine kurze Episode. 2raumwohnung dürfen damit eindeutig als Album-Act eingestuft werden, was bei ihrem Sound eigentlich nicht ganz selbstverständlich ist . Für die Fans von Einzelauskopplungen sei hier mal der Paul Kalkbrenner-Remix empfohlen …
PS: 36grad in der Variante von Rhythms del Mundo klettert auch nochmal etwas mehr als 20 Plätze auf die 71 – ob das allerdings wirklich mit der Albumveröffentlichung zusammenhängt oder einfach nur noch mal ein Urlaubs-Feeling-Aufbäumen ist … wer weiß …

Unter „ferner liefen“ können wir die Wiederbelebung der 90er durch Klaas meets Haddaway ablegen. Klaas, seines Zeichens DJ aus Köln, hat sich im letzten Jahr durch den Remix von Infinity für das Guru Josh Project einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Nun hat er also genug Credibility, um als eigener Hauptact auf dem CD-Cover geführt zu werden. Und offensichtlich hat Klaas ein ziemliches Faible für 90er Eurotrash, denn der Griff zum Hit What Is Love ist für mich schon einigermaßen mutig. Haddaway, ein Sänger/Interpret aus Trinidad & Tobago hatte 1993 mit diesem Titel einen europaweiten Sommerhit. . In Deutschland belegte er damit zehn Wochen lang Platz 2, von der Spitze ferngehalten durch Ace Of Base mit All That She Wants und Snow mit Informer. Für Haddaway gab es im Jahr darauf noch einen Nachfolgehit mit dem Titel Life, den kennt heute aber fast niemand mehr, und genauso sieht es mit den anderen acht Titeln aus, die sich in den 90ern von ihm noch in den Charts platzieren konnten. 2003 gabs dann ein kleines Comeback für What Is Love, in der Reloaded-Version ging es dann immerhin noch bis zum Platz 51, Haddaway selber hatte wenig davon: sein Versuch über die unsägliche „Comeback“-Show einen Neustart seiner Karriere zu initiieren scheiterte kläglich.
Nun also ist sein größter Hit wieder zurück unter dem Titel What Is Love 2K9, in den Discotheken schlug der Titel mehr oder weniger ein, zumindest kam er in den Dance-Charts sogar bis auf Platz 1 – für mich ein wenig unerklärlich, warum eigentlich. OK, Klaas macht nichts anderes als bei Infinity auch, und das sind halt Zutaten, die zu jedem Dancefloor-Burner derzeit gehören, aber warum dazu diesen abgenudelten Hit verwenden. Das hätte es wirklich nicht gebraucht und wirkt auf mich eher uninspiriert. Mit Erscheinen der CD-Version kann sich der Titel dann auch nur auf Platz 80 einordnen ... in diesem Zusammenhang frage ich mich dann allerdings schon, wie der Track auf Platz 1 der Dance-Charts gekommen ist. 90er Euro-Disco braucht kein Comeback. Wirklich nicht.

Mit Haddaway könnten wir auch die Rubrik eröffnen: Evergreens – Moderne Klassiker. Und damit landen wir direkt bei Deichkind. Nach wie vor gibt es noch keine konkreten Infos, wie es mit dem Trio nach dem Tod von Produzent Sebastian Hackert im Februar nun wirklich weitergeht. Zumindest standen und stehen ein paar Festivalauftritte auf dem Plan. So waren sie Anfang August auf dem „Juicy Beats“ in Dortmund und kurz darauf auch beim „SonneMondSterne“. Für einige Festivalbesucher gehören Deichkind offensichtlich zu dem besten und wichtigsten, denn ihr Dauerbrenner Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah) schafft mal wieder eine Platzierung in der Liste. Dieses Mal geht es auf die 93 ... und das ist die höchste Platzierung seit ziemlich genau einem Jahr.

Und auch Metallica landen mit Nothing Else Matters als Dauerklassiker noch einmal auf dem Platz 100. Für Statistiker: es ist die 51. Chartwoche für diese Version des Titels.

Unbedingt noch an dieser Stelle zu nennen sind Dúné aus Dänemark. Auf den Schulhöfen dieses Landes genießen sie seit ihrem Debüt im Jahr 2007 ziemlich großes Ansehen. Nun kündigen sie ein zweites Album mit dem Titel Enter Metropolis an. Die Single, welche Lust machen soll heißt Heat und im Prinzip hätte der Titel genug Kraft, um ordentlich einzuschlagen und zu einem echten Hit zu werden. Leider sind der Band (oder der Plattenfirma) irgendwie wohl die Hände gebunden ... oder sie haben sich bewusst entschieden ein Geheimtipp zu bleiben. Im Verkauf landen sie nach Veröffentlichung der Single lediglich auf Platz 94. Und das ist eindeutig zu wenig.

Und klar, eines der aktivsten Labels derzeit Zooland rec. hat auch mal wieder eine Veröffentlichung zu feiern. Die kommt (wie gewohnt) rein digital und stammt in dieser Woche von Rob & Chrs. Zumindest Rob alias Robin Brandes ist nicht unbekannt, als Rob Mayth hat er sich in der Dance-Szene schon ganz gut präsentiert. Und unter dem Pseudonym Dave Darell gehen bereits drei Charthits auf sein Konto. Nun also im Duo ein neuer Track: Superheld ist der Titel, sogar mit Text, geht ein bisschen in die Spaß-Ecke. Platz 95 gibt’s dafür.

8. Mai 2009

Und eine neunte Woche steht Lady GaGa mit Poker Face an der Spitze der deutschen Charts. Das ist schonmal nicht schlecht. Das letzte Mal, dass ein Titel es so lange auf Position 1 aushielt war zum Jahreswechsel 2007/08. Damals waren die Überflieger Timbaland presents OneRepublic. Ihr Titel Apologize wurde dann auch der bestverkaufte des Jahres 2008. Mit neun Wochen als Spitzenreiter hat also Lady GaGa gute Chancen, einen ähnlichen Titel in etwas mehr als einem halben Jahr abzuräumen.
Auch in den Download-Charts kehrt Lady GaGa mit Poker Face an die Spitze zurück – das vermeldet zumindest media control extrem stolz. Allerdings frage ich mich schon, welchen großen Unterschied die beiden Listen machen. Oder besser: da media control ja ein extrem strenges Copyright für ihre Listen gelten lassen ist es kaum möglich zu analysieren welcher Titel wo und warum wie platziert ist. Das dürfen dann die Abteilungen der großen Musikkonzerne tun. Alles in allem eine eher mühsame Angelegenheit, die eigentlich nur bewirkt, dass die Charts mehr und mehr an Relevanz verlieren. Und vielleicht ist das ja auch nur konsequent und gut.

Lady GaGa kann in dieser Woche auch der neuen Single des deutschen Superstars Mark Medlock Mamacita standhalten. Diese steigt nämlich "nur" auf Position 2 ein. Der erfolgreichste Sieger der DSDS-Show verpasst damit knapp seinen vierten Nr.1-Hit, aber er kann nun auf seinen fünften Hit in Folge verweisen, der unter den besten 5 landet. Einmal mehr beweist Produzent Dieter Bohlen, wie gut er das Geschäft kennt. Sieger der ersten Staffel Alexander Klaws veröffentlichte seine fünfte Single nur knapp ein Jahr nach seinem Debüt und nach zwei Jahren war er eigentlich schon tot vermarktet. - Bei Mark Medlock lässt man sich Zeit. Neues Album, jeweils eine einzige (!) Hitsingle, im Herbst / Winter jeweils eine Tour, dazwischen ruhig auch mal die eine oder andere Schlagzeile ... und das Spiel beginnt von vorn. Funktioniert. Sogar bei nahezu identischem Sound, denn Mamacita arbeitet mit einer ganz ähnlichen Stimmung wie Vorjahres-Hit Summer Love (der sich übrigens im Windschatten des aktuellen Hits auch nochmal auf die 83 schwingen kann): Südsee, Sonne, Strandbar, Mädchen im Bikini ... Unter feministisch-genderbewusstem Aspekt darf man sich den Text natürlich nicht anhören. Da wird mit Klischees und Sexismus agiert was das Zeug hält. Affirmative Popmusik, die nichts weiter will als überall im Hintergrund rauschen und sich millionenfach verkaufen. Und das tut sie.
Statistisch gesehen wird es nächste Woche für Mark Medlock spannend: Schafft er es, Lady GaGa vom Thron zu stoßen? Es wäre das erste Mal, dass ein Titel von ihm sich im Vergleich zur ersten Verkaufswoche noch verbessern kann.

Mark Medlock stellt den einzigen neuen Titel in den Top 10 und verdrängt alle anderen um wenigstens einen Platz nach unten. So auch Milow, der Ende letzter Woche für Ayo Technology eine Goldene Schallplatte erhielt. 150.000 x wurde die Single verkauft und hier können wir noch einmal die Gegenüberstellung digital - physisch aufmachen: 35.000 CDs gingen über den Ladentisch, während 115.000 mal der Titel als Download erworben wurde. Deutlicher kann ein Ergebnis doch gar nicht ausfallen. Und jetzt frage ich mich, warum dennoch in den Charts und überall der physische Release immer noch mehr Gewicht hat.

Diese Woche wird ein wenig bestimmt von deutschen Produktionen. Neben Mark Medlock melden sich mit Eisblume die wichtigsten oder erfolgreichsten, deutschen Newcomer des Jahres zurück. Leben ist schön ist die Nachfolgesingle zum Debüt Eisblumen (in dieser Woche von 47 auf 49 rutschend). Und irgendwie ist an diesem Titel sehr gut ablesbar, was momentan im deutschen Bandgeschehen angesagt und erfolgreich ist. Da klingt es lyrisch dunkel, man könnte auch sagen romantisierend, gern auch mit einer etwas morbiden Ader, irgendwie gleichzeitig auch ein bisschen vorlaut. Das Ganze ist natürlich sehr marktkompatibel produziert und daher stammt dann wohl auch der Vorwurf, Eisblume seien berechenbar und stilistisch unentschlossen. Wie auch immer dieser Stil zu bewerten ist, die zweite Single verfehlt bei ihrem Erscheinen dann doch deutlich den Erfolg des Vorgängers. Platz 18 sorgt immerhin für einen zweiten Top 20-Hit und ist nach Mark Medlock der einzige neue Titel unter den bestverkauften 20.

Die erfolgreichste Veröffentlichung eines internationalen Acts ist lose mit dem Disney-Imperium assoziiert. Taylor Swift, gerade 19 Jahre alt, hat an sich das Zeug zu einer bodenständigen Singer-Songwriter-Karriere. Mit Love Story (Album und Single tragen den gleichen Titel) platziert sie sich recht deutlich im Country-Genre. In den USA reichte ihr Talent bereits aus, um ihr einige HIts in den Billboard Hot 100 zu verschaffen. Hier in Deutschland erreichte sie Bekanntheit vor allem durch ihre Liaison mit Joe Jonas von den Jonas Brothers. Und so kam es wohl auch zu ihrem Auftritt in dem kommenden Hannah Montana-Film, der ab 1. Juni auch in Deutschland zu sehen sein wird. Mit dieser PR im Rücken schwingt sich Love Story in seiner ersten Woche auf Rang 23. Und ich komme ins Überlegen, ob Disney vielleicht doch eine ernstzunehmenede Plattform für junge Talente ist.
Die wahre Hannah Montana oder besser Miley Cyrus herself kann in dieser Woche ebenfalls punkten. Nachdem The Climb bereits vor drei Wochen mal kurz in die Liste reinschnupperte, setzt er sich nun mit der physischen Veröffentlichung auf die 43, und das ist die beste Platzierung seit Oktober letzten Jahres, als Miley Cyrus mit / Things erstmals unter ihrem eigenen Namen im Musikgeschäft mitmischte.

Eine Frage beschäftigt mich angesichts der aktuellen Charts schon: Wie konservativ ist Deutschland eigentlich? In großangelegten Image-Kampagnen und in den Reden von PolitikerInnen heißt es ja gern: Deutschland ein Ort der Innovation. Am Musikgeschäft lässt sich das allerdings nicht so leicht festmachen. Zumindest im Moment. Zum Beispiel Folgendes: da läuft der erfolgreichste Film des Jahres in den Kinos, dekoriert mit 8 Oscars, ein globaler Rundumschlag zwischen westlich-kapitalistischer Welt und Bollywood-Märchen, der Titel Slumdog Millionair. Klar gibt es auch den Soundtrack zu erwerben, für den europäischen und amerikanischen Markt sogar in einer verkaufsfördernden Neuaufnahme von A R Rahman & The Pussycat Dolls feat. Nicole Scherzinger, der Titel Jai Ho ! (You Are My Destiny), in Großbritannien ein Riesenhit. Und in Deutschland? Charteintritt auf Platz 29. Für die Pussycat Dolls das schlechteste Ergebnis überhaupt, für Nicole Scherzinger sowieso ... Warum? Ist der indisch angehauchte Disco-Pop zu viel für das deutsche Gemüt? Das Ganze doch zu global fremd? Ich hatte nach dem ersten Hören auch erstmal Irritationen, aber mittlerweile muss ich zugeben: coole Mischung, sogar ziemlich eingängig, vielleicht nicht der originellste Ethno-Pop, trotzdem mehr als OK. Und im Musikfernsehen läufts ziemlich hoch und runter. Vielleicht ist es doch die verunsichernde Orientierung auf den Westmarkt? In Indien ist A R Rahman ein Riesenstar. Wie seine anderen Filmsounds klingen, weiß ich nicht. Dass er nach Jai Ho ! noch wesentliche HIts hier landen wird, wage ich zu bezweifeln. Bis in Deutschland auch Stars aus Ägypten, Russland, Brasilien oder Indien als normal angesehen werden, wird wohl noch so manches Jahrzehnt vergehen.

Eines lässt auf alle Fälle hoffen: Kinder-Casting-Pop scheint sich allmählich zu erledigen. Denn das neueste Produkt des SuperRTL Star-Tagebuch namens Cherona verfehlt das, was banaroo, Yoomiii und beFour geschafft haben: eine Platzierung mindestens in der Nähe der Top 10. Platz 37 ist so deutlich abgeschlagen, da könnte ich folgern: der hundertste Aufguss von Magic Melody funktioniert eben doch nicht, so schnell wachsen die Musikkonsumenten nicht nach. Außerdem ist der Titel Ching Cheng Chong so bescheuert, da verweigern sich auch die 8- bis 14-jährigen. Die sind nämlich schon ganz woanders.

Neu auf dem deutschen Markt, zumindest als Solo-Künstlerin ist Alesha Dixon. Als Teil des Duos Mis-Teeq war sie in den Jahren 2002/03 mit drei Titeln in deutschen Charts vertreten. Nach dem Split des Projektes versuchte sie es solo, der Erfolg kam nicht sofort, die Plattenfirma ließ sie fallen und über diverse Casting-Shows und Fernsehauftritte erlangte sie dann doch Popularität, woraufhin eine andere Musikfirma ihr eine zweite Chance gab. The Boy Does Nothing ist die erste Veröffentlichung und erreichte im November letzten Jahres die Top 5 in ihrer Heimat Großbritannien. Wie immer bei neuen britischen Acts brauchte es eine Weile, ehe auch der deutsche Markt beackert wird. Und nun liefert uns Warner eine neue Dame, die sich deutlich auf den Sound der 50er und 60er bezieht. Nicht wahnsinnig originell, aber mit einer Menge Charme. Im Grunde eine der lustvolleren Veröffentlichungen in dieser Woche und mit Platz 40 sehr sehr unterbewertet. Allerdings: besser als alles was Alesha Dixon mit Mis-Teeq jemals erreicht hat. Das gibt doch schon mal Grund zur Freude.

Und noch einmal gibt es Freude für einen Act aus Großbritannien. Vor zwei Wochen hatte ich schon ein wenig gemosert, warum das in Deutschland mit The Ting Tings nicht so richtig klappen will. Und nach wie vor ist ja die Frage, warum mit ein Jahr Verspätung erst eine Veröffentlichung von Shut Up And Let Me Go in Deutschland. Was mir vor 14 Tagen dabei entgangen ist: der Titel hat sich zu diesem Zeitpunkt als Download auf der 94 platzieren können, ohne dass die mp3-Single schon veröffentlicht gewesen wäre. Da haben Fans einfach mal den Track als Einzeldownload aus dem Album gekauft und ihm so zu einer Platzierung verholfen. In der letzten Woche folgte dann der Sprung auf die 55 - der höchste Aufsteiger der Woche - denn dann war die digitale Single offiziell verfügbar (z.B. auch über solche Plattformen wie amazon etc.) und nun ist auch die CD-Single da und prompt geht es nochmal neun Plätze nach oben. Shut Up And Let Me Go sitzt damit prima auf der 46 und ist damit sehr nahe an dem Höchstwert der Vorgängersingle That's Not My Name vom vorigen Mai dran. Da landeten The Ting Tings nämlich auf der 42.

Ebenfalls ihren zweiten Charterfolg, allerdings in wesentlich kürzerer Zeit feiert Ingrid Michaelson. Die New Yorker-Sängerin ist eine der Damen, die per mySpace zu Erfolg kamen und mit etwas Verspätung Ende letzten Jahres auch in Deutschland mit einer physischen CD-Veröffentlichung beglückt wurden. Ihr Debüt in den Single-Charts The Way I Am brachte es bis Platz 69. Nun wurde Be OK veröffentlicht und landet auf Anhieb auf der 64. Es geht also aufwärts mit Frau Michaelson. Ihre Lieder klingen so als würde man sie schon ewig kennen, sofort zum Mitträllern und auch immer eine Spur zu sorglos: das Leben ist schön und leicht und ich bin froh jung zu sein ... gute Laune-Musik, die aber nicht für den Dauereinsatz geeignet ist. Dann wirds nämlich anstrengend mit der naiven Weltsicht.

Und was macht unser Hitlieferant DSDS? Am 25. April hieß es "Großes Kino & Intime Balladen", tja und der Titel welcher am meisten überzeugte war There You'll Be aus dem Film Pearl Harbor. Annemarie Eilfeld hatte sich die pathetische Schmonzette ausgesucht, im Original von Faith Hill interpretiert und ihr einziger nenneswerter Hit in Deutschland. Im Juli 2001 brachte sie es bis zu Platz 8. Nun also bekommt There You'll Be und damit auch Faith Hill nochmal eine Chartplatzierung dazu, und zwar die 71.
Und auch der zweite Titel, den Annemarie Eilfeld zum Besten gab, schafft es wieder in die Liste. Auf der 76 steht nunmehr in der 24. Woche der bislang größte kommerzielle Erfolg von Kelly Clarkson Because Of you. Zuletzt war er vor ziemlich genau einem Jahr für eine Woche notiert. Und jetzt dürfen alle mal raten, was da wohl der Auslöser war?

Auch die Titelauswahl von DSDS-Zweiter Sarah Kreuz schafft es noch einmal zu Chartehren. Sie hatte sich Duffys Warwick Avenue ausgesucht und nachdem der Titel im April die Liste verlassen hatte, kehrt er nun auf der 79 wieder zurück. Insgesamt auch schon die 24. Woche.

Auch wieder dabei in der media control-Auswertung der bestverkauften Titel sind The Disco Boys feat. Manfred Mann's Earth Band mit dem Track For You, das, was ohne Zweifel ein moderner Klassiker ist, der mittlerweile auf so ziemlich jedem iPod, Laptop oder sonstigen Handys zu finden sein dürfte. Nach dreimonatiger Sperrfrist geht der Titel nun in seinen siebten Chartlauf. Zuletzt war er Anfang des Jahres rund um die Position 70 platziert und dort findet er sich auch jetzt wieder ein: Platz 78 und in der Auswertung aller Hitlisten ist es der am fünftlängsten notierte Titel.

Und wenn wir hier schon die Wiedereinsteiger abfackeln: noch einmal ein paar Plätzte nach oben schwingt sich Michael Wendler. Sein letzter Hit I Don't Know bringt es auf eine neunte Woche in den deutschen Charts mit dem aktuellen Platz 84. Im Prinzip dürfte es das dann aber für diesen Titel gewesen sein.
Aus dem Genre Schlager-Discofox gibt es aber aktuellen Nachwuchs: Anna Katharina Stoll. Ihre erste Chartplatzierung schafft sie mit der Single Wenn du diesen Brief liest auf der 93. Und natürlich geht's hier wie immer um verschmähte Liebe und dass der andere es sicher bereuen wird, aber sie ist ja die starke Frau, die es jetzt schon weiß, und - schade - wenn er ein Einsehen hat, dann ist alles schon zu spät. Geschichten für alkoholisierte Gemüter.


Und zum Schluss noch einmal Musik und Fernsehen, dieses mal gibt's nen Link zu einer Serie. Seit 18. April läuft auf Pro Sieben nämlich Gossip Girl. Und in dieser Serie da kam dann auch der Titel Rich Girls von The Virgins vor. und das ist dann auch schon die gesamte Story hinter dem Platz 82.

24. April 2009

Wir werden uns wohl daran geöhnen müssen: in der letzten Woche hatten wir 21 Neuzugänge, davon fünf direkt unter die oberen 20 und lediglich 3 (!) Rückkehrer (allein das ist in den aktuellen Zeiten schon eher außergewöhnlich), und in dieser Woche ...? ... siehts dann erstmal vergleichsweise öde aus. Höchster Neuzugang auf der 22, relativ stabile Top 10. Die Extremzustände scheinen zuzunehmen. Entweder alles anders oder alles gleich. Heißt dass etwa, dass wir alle völlig gleichgeschaltet sind und es die langsame Entwicklung eines Geschmacks gar nicht mehr gibt? Nur das Fernsehen hat uns noch im Griff, denn fast alles was an Bewegung stattfindet ist irgendwie mit TV-Ereignissen verbunden.

TV-Link Nummer eins: Lady GaGa und ihr Hit Poker Face kann sie sich die siebte Woche in Folge als bestverkaufte und meistgehörte Single durchsetzen. media control meldete zwar zur Wochenmitte, dass sie in den Downloadcharts an Boden verloren hat, in der Gesamtschau bleibt sie allerdings weiter unangefochten. Und das sehr wahrscheinlich auch wegen ihres Auftrittes bei Schlag den Raab am Samstag, den 18. April. Immerhin ging es in der mehr als 300 Minuten langen Show um 2,5 Millionen - und so etwas liebt das deutsche Fernsehpublikum.
Lady GaGas Ersthit Just Dance klettert auch nochmal ganz ordentlich von der 20 auf die 11. Und das in der insgesamt 32. Woche. Hier ist die Fünfte DSDS-Motto-Show schuld, denn Annemarie Eilfeld wählte Just Dance für eine eigene Version aus.

Auch Milow war bei Stefan Raab zu Gast und kehrt auf Platz 2 zurück. Ein drittes mal kann er die Vize-Position belegen und hatte nur in der letzten Woche eine kurze Pause auf der 3 eingelegt. Ayo Technology besitzt damit nicht nur in der Zielgruppe zwischen 13 und 18 eine Menge Attraktivität ... und wer weiß, vielleicht kann er sich sogar nach fünf Wochen demnächst als Favorit durchsetzen. Nach den neuen Regeln allerdings ist nächste Woche wieder ordentlich Aufruhr in den oberen Plätzen. Und ich persönlich halte Ayo Technology nicht wirklich für einen Chart-Topper.

Ebenfalls zurück und zum dritten mal auf Höchstposition sind Razorlight, die mit Wire To Wire noch mal kehrt machen und von der 6 auf die 3 gehen. Und auch hier dürfte DSDS einen wesentlichen Anteil haben. Dominik Büchele war der Kandidat, dem Razorlight danken müssen. Allerdings gaben sie am 11. April in München das erste Konzert ihrer Tour in Deutschland. Da könnte der eine oder andere Fan auch nochmal zum CD-Regal gegangen sein. Das heißt in der nächsten Woche dürfen wir Razorlight sicher noch einmal ganz oben mit erwarten.
So - und mit diesem Titel hätten wir also drei Titel an der Spitze, die mindestens schon fünf Wochen dabei sind. Da könnte ein wenig frischer Sound gut passen.

Nach oben dank TV geht es auch mit Beyoncé. If I Were A Boy kann sich nach der Interpretation durch Sarah Kreuz bei DSDS nochmal ordentlich verbessern: von der 67 gehts auf die 36. Wahrscheinlich hat Frau Kreuz einen Deal mit Beyoncé, denn sie hat ja vor ein paar Wochen schon Listen wieder in die Charts verholfen.
Einen ähnlichen Effekt können wir bei Polarkreis 18 beobachten, deren Allein Allein nach der Performance durch Daniel Schumacher von der 31 nochmal auf die 21 steigt.
Außerdem steigt Ne-Yo mit Closer noch einmal ein auf Platz 64, Interpret bei DSDS war Benny Kickhäben, und Ich + Ich mit Stark auf der 79 (höchste Platzierung seit September 2008), zweiter Beitrag von Dominik Büchele.

Mal abgesehen von den TV-infizierten "Oldies" gibt es im moment nicht viel Taufrisches. Neu in der aktuellen Chartliste unter den ersten 20 ist nur ein Titel - und der ist auch kein Überraschungsdurchstarter. The All-American Rejects steigen mit Gives You Hell in ihrer zweiten Woche zwei Plätze von der 21 auf die 19. Sie profitieren eindeutig vom ausbleibenden Druck der Neuerscheinungen.

Die beste neue Veröffentlichung, welche sich platzieren kann ist das Duett von Jason Mraz and Colbie Caillat. Seit Anfang April gibt es Lucky als Download - hier also ganz modernes Marketing wie in den großen Musiknationen: mal die Digitalveröffentlichung vorher terminieren und anhand der Platzierung entscheiden, was noch getan werden muss an Werbung, Vermarktung ... Den zweiten Schritt hat dann Warner nicht ganz so ernst genommen, denn die Download-Single allein hat es ja nicht zu bemerkbaren Verkäufen gebracht. Offensichtlich ist die Zielgruppe etwas konservativer. Oder die Gitarren-Ballade ist eben nichts was auf dem iPod funktioniert. Mit Erscheinen der realen CD schafft es nun der Titel und damit die dritte Auskopplung aus dem Album We Sing, We Dance, We Steal Things auf Platz 22 in die Charts. Lange Zeit sah es ja so aus, als bliebe Jason Mraz ein One-Hit-Wonder. I'm Yours war so erfolgreich und überpräsent, dass sich die Nachfolgesingle Make It Mine nur ganz knapp eine Woche lang auf die 100 hangeln konnte. Aber erinnert sich noch jemand an den Song? Nun ist alles anders. Mit dem Duett etabliert sich Jason Mraz nun wohl endgültig als erfolgreicher und massenkompatibler Songschreiber. I'm Yours geht dann auch gleich noch mal als Re-Entry auf der 96 in die Liste. Es dürfte spannend werden, wie er sich mit kommendem Material durchsetzt.
Für Colbie Caillat, den amerikanischen mySpace-Star ist Lucky der vierte Titel unter ihrer Mitwirkung, der sich in bedeutender Anzahl verkauft. Ihren größten Hit hatte sie mit ihrem Chartdebüt Bubble Ende 2007, der es sogar bis in die Top 10 schaffte und auch heute noch überall immer mal wieder zu hören ist. Danach wurde sie offenbar ganz gern als Duettpartnerin angefragt, wahrscheinlich war ihr durch mySpace wesentlich beeinflusster Erfolg modern und aufmerksamkeitsversprechend genug. Wir erinnern uns an die Kollaboration mit Schiller im Herbst - damals ein Top 20-Hit. Und nun geht es also nahtlos weiter mit Jason Mraz. Für Colbie Caillat scheint sich da also eine Karriere an der Seite erfolgreicher Herren anzubahnen ...

10 Plätze nach oben gehts für die Plain White T's, die mit 1 2 3 4 in ihrer siebten Chartwoche von 37 auf die 27 steigen und damit für diesen Titel einen neuen Höchststand einfahren. Was genau diese Bewegung verursacht hat, ist mir hier aber nicht klar, außer dass der Titel nach wie vor schön, ruhig und eingängig ist. Eventuell entpuppt er sich als klassischer Spätzünder und klettert nun ganz langsam nach oben, um der Band ihren zweiten Top 20 Hit zu bescheren. Wie gesagt, wodurch die Popularität plötzlich steigt, kann ich nicht sagen.

Vor drei Wochen hatte ich Gelegenheit mich über den deutschen Aggro-Rap auszulassen, besonders über den Zwist Sido und Fler, der ja angeblich wieder beigelegt wurde. Und ich würde sagen, hier kommt Friedenspfeife Nr. 2, denn Aggro veröffentlicht in Relordzeit die nächste Fler-Single Ich sing nicht mehr für dich, welche der Rapper im Duett mit Sido-Freundin Doreen aufgenommen hat. Nun dürft ihr von dieser Konstellation denken was ihr wollt, Fakt ist, dass der Titel ziemlich sanft klingt, Fler gibt den weichen, schuldbewussten Typen, der aber trotzdem nicht anders kann als Macho sein, Doreen dagegen kommt viel cooler daher, klingt allerdings irgendwie auch nach Cassandra Steen. Mein Geschmack ist das immer noch nicht, aber die Fangemeinde mag es und hievt die Single auf Platz 33. Fler kehrt damit nach über einem Jahr Pause wieder in die obere Charthälfte zurück. Doreen steht damit in diesem Jahr bereits zum zweiten mal an der Seite eines Rappers und kann sich bis ans obere Drittel herankämpfen. Könnte man jetzt fragen: wem nutzt diese Zusammenarbeit eigentlich mehr?

Nutznießer bei Zusammenarbeiten ist ohnehin ein langes Thema. Da verhalf doch Akon dem wesentlich unbekannten Kardinal Offishall durch sein Mitwirken auf Dangerous im Herbst zu einem waschechten Top 20-Hit. Aber komischerweise lief es mit den eigenen Veröffentlichungen aus seinem Album Freedom dagegen überhaupt nicht gut. Aber nun wurde das Duett umgekehrt und dazu noch der gerade durch Lady GaGa ordentlich ins Rampenlicht gerückte Colby O'Donis dazu genommen und schon geht's wieder hoch in der Aufmerksamkeitsskala. Akon featuring Kardinal Offishall & Colby O'Donis schaffen in der ersten Woche nach Erscheinen der Single Beautiful den Einstieg auf Platz 34. Der Titel selber, gewohnter Sound, nichts unerwartet Neues oder Verunsicherndes. Und daher kommt dann wohl auch die "durchschnittliche" Platzierung. Alle drei waren schon höher notiert. Manchmal reichen eben clevere Kombinationen von Stars allein nicht ganz aus.

Newcomer of the Week ist für diese Woche die amerikanische Band Shinedown. Seit 2001 existiert die Band, im Herbst veröffentlichten sie mit The Sound Of Madness ihr drittes Album. Aus diesem stammt auch Second Chance, die aktuelle Single, die in dieser Woche den Einstieg auf Platz 53 schafft. Auch hier gibt es einen TV-Link dazu (ohne solchen geht offensichtlich fast nichts mehr): der Titel wurde als Hintergrund für die Promo-Trailer zu Terminator - The Sarah Connor Chronicles benutzt. Lief/läuft auf Pro7.

Newcomer Nr. 2 hat eine ganz ähnliche Geschichte: My Excellence kommen aus Wien und landen mit The End Of Days auf Platz 73 nachdem der Song als Kampagnenmusik für die neue Staffel Ghostwhisperer auf Kabel 1 diente.

Noch einmal zurück zum Thema TV und Castingshows. Das Deutschland sucht den Superstar die deutschen Charts beeinflusst, ist deutlich und auch nicht verwunderlich. Schwieriger wird es da mit den Varianten aus Großbritannien und den USA. Ok - Leona Lewis (Idols-Gewinnerin 2007 in GB) hat letztes Jahr ordentlich durchstarten können, aber wer von den amerikanischen Gewinnern ist denn außer Kelly Clarkson hier erfolgreich? Seit letztem Jahr könnte man Jordin Sparks an dieser Stelle nennen. Sie gewann 2007 den Ausscheid, aber in Deutschland tat man sich sehr schwer mit der Vermarktung. Da musste erst ein Duett mit Chris Brown her, welches dann auch ordentlichen Erfolg hatte, ehe die Plattenfirma sich traute, auch Tattoo als Single zu veröffentlichen. Das war vor gut einem Jahr und nun - der Name Jordin Sparks ist fast schon vergessen - steht One Step At A Time in den Regalen. Auch das wieder eine sehr auf den amerikanischen Markt hin produzierte Nummer, gefällig und gefühlsselig. Zusammen mit der etwas seltsamen Veröffentlichungspolitik ergibt das einen Chartstart auf Platz 55. Meine Prognose: mehr wird das auch nicht und vielleicht ist diese dritte Single von Jordin Sparks das letzte was wir hierzulande von ihr zu hören bekommen.

Ein Projekt, welches nach drei Charthits in den Jahren 2001/2002 bereits vergessen schien, ist das Hamburger Elektro-Pop-Trio SONO. Mit Keep Contorol konnten sie Anfang des Jahrtausends einen guten Clubhit landen, der in den USA zum Dance Club Play Track Nr. 1 gewählt wurde. In Deutschland reichte es für Platz 51 in den media control-Charts. Jetzt, 8 Jahre danach kehren SONO zurück. Im Sommer soll ein neues Album erscheinen, derweil gibt es ihren Hit von 2001 in überarbeiteter Fassung unter dem Titel Keep Control Plus. Seit 10. März soll der Track bei Kontor zu haben sein, angeblich existiert auch eine CD-Variante. Auf den Mainstream-Portalen wird allerdings lediglich die Digitalsingle angeboten mit Remixen von Fedde le Grand, Gregor Salto und Motopark. Mit Vertrieb der Files durch Universal steigt der Track auf Platz 77 ein.

Zurückgekehrt in die Liste der meistverkauften Titel ist September mit ihrem Burner Cry For You. Auf Platz 91 verbringt sie nach drei Monaten Pause eine 15. Woche und irgendwie hat ihr Track immer noch jede Menge Schmelz, der mich gern mitwippen lässt.
Das Spielchen mit dem Rein und Raus beherrscht auch Eric Prydz, nach einer Woche Pause ist Pjanoo auf der 98 mal wieder notiert.
Und auf der 100 steht nach etwa einem halben Jahr Pause auch wieder P!nk mit Dear Mr. President in der Liste. Wahrscheinlich ist das aber irgendwie ein Massenirrtum, denn nach DSDS müsste Nobody Knows hier stehen. Ach ... auf nichts ist Verlass!

Meine Lieblingsveröffentlichung in dieser Woche - und eigentlich hätte ich sie ganz zu Anfang gleich abhandeln sollen - ist die zweite Single der Ting Tings. Ich habe mich ohnehin schon ewig gewundert, warum da nach That's Not My Name nichts mehr kommt. Da waren die Herren und Damen bei Columbia / Sony BMG wieder einmal enorm vorsichtig. Bereits vor fast einem ganzen Jahr stand Shut Up And Let Me Go in den britischen Top 10. Warum es so lange gedauert hat mit der Veröffentlichung auf dem deutschen Markt, ich weiß es nicht. Solltet ihr jemanden kennen, der mir auf solche Fragen mal Antwort geben kann, bitte reicht ihm meine Adresse weiter. Nun also, mit Monaten Verspätung ist Shut Up And Let Me Go da und kann sich (leider nur) auf Platz 94 in die Charts schmuggeln. An dieser Stelle noch mal mein Statement: Ich halte die Ting Tings für eine der heißesten Bands derzeit. Basta!

03. April 2009

Viel Aktion unter den ersten 10: drei Neueinsteiger und der Rest klammert sich an seine Positionen. So heißt es auch für Lady GaGa: Eine vierte Woche an der Spitze der deutschen Charts mit Poker Face. Das aber ordentlich cool. So ziemlich Komplett-Europa sowie Amerika liegen Lady GaGa zu Füßen. Kein Wunder also, dass Poker Face derzeit auch die Welt-Charts anführt. Und auf der deutschen Homepage ist sogar zu lesen, dass sie die erste Künstlerin seit zehn Jahren ist, die mit ihren ersten beiden Singles bis an die Spitze der amerikanischen Charts stürmen konnte. Ich sag nur: Gratulation! ... Und wenn sie noch eine Woche in Deutschland ganz oben aushält, dann hat sie so viele Wochen wie James Morrison featuring Nelly Furtado auf dem Konto. Und das ist im noch jungen 2009 zunächst mal die Bestleistung. Bei der Anzahl der in den Top 10 verbrachten Wochen schiebt sie sich momentan in die Top 10 mit derzeit 6 Wochen. Einziger Wermutstropfen: bei dem Ansturm an neuem Material muss Vorgänger Just Dance ein wenig Platz machen und taumelt von der 10 auf die 11.

Ob Lady GaGa zu DEM Nr.1-Act des Jahres wird, ist erstmal rein hypothetisch, denn auf der 2 steht in dieser Woche Milow, der mit Ayo Technology wirklich nochmal einen Platz zulegen kann und damit Silbermond verdrängt. Der Belgier hat nun mit der Cover-Version eine bessere Platzierung erreicht als das Original vor 1,5 Jahren und ist der momentan erfolgreichste Newcomer 2009. Und weil sein Deutschland-Fernsehdebüt erst nach dem Auswertungszeitraum für die vorliegenden Charts stattfand (am 31. März im wdr-Morgenmagazin), hat er nächste Woche eventuell noch ein paar Hausfrauen mehr auf seiner Seite.

Ein ordentlicher Knaller steht ganz neu auf der Position 5 und ist damit der höchste Neuzugang. Flo Rida feat. Ke$ha berichten, wie es sich anfühlt, wenn einem der Kopf verdreht wird. In Originalsprache heißt das dann Right Round. Und dieser Track hat noch ne Menge Potenzial. In Großbritannien reichte es bereits bis zur Position 1, in den USA sowieso.
Warum ein Track erfolgreich ist, hat verschiedenste Gründe. Einer ist in den letzten Jahren der Bezug auf markante Samples oder Melodien aus den 80ern gewesen. Und davon profitiert auch Right Round, denn die Hookline ist direkt übernommen von Dead Or Alive und ihrem einzigen weltweiten Hit You Spin Me Round (Like A Record). 1984 erreichte dieser Titel die Position 2 in Deutschland, pophistorisch relevant ist der Titel aber vor allem, weil es der Durchbruch für das Produzententeam Stock, Aitkan, Waterman war, die in den folgenden Jahren solche Acts wie Kylie Minogue und Rick Astley groß machten.
Für Flo Rida ist Right Round die vierte Single insgesamt und sein erfolgreichster Titel bislang. Gestartet war er vor gut einem Jahr mit Unterstützung von T-Pain und Low, was immerhin als Höchstposition die 13 erreichte und in dieser Woche nochmal einsteigt auf der 98 (in der insgesamt 20. Woche). Nun also steigert sich Flo Rida zum Top 10-Act.
Zu Partnerin Ke$ha noch ein Wort: ganz unbekannt ist sie nämlich nicht. Sie hatte bereits einen Auftritt im Video zu Katy Perrys I Kissed A Girl. Wenn das nicht der Beginn einer wundervollen Karriere ist ...

Neu unter den ersten 10 landet mit Enrique Iglesias featuring Sarah Connor ein Duett, dass gar nicht anders kann als einschlagen. Der Titel Takin' Back My Love stammt aus dem Greatest Hits-Album des Spaniers und wurde im Original von Ciara eingesungen. Für den deutschsprachigen Markt sowie Russland, Polen und Tschechien wurde die Variante mit Sarah Connor aufgenommen, in Frankreich erschien das Duett zusammen mit Tyssom. Die Musikindustrie kalkuliert also ziemlich genau und in Deutschland geht die Rechnung auf. Takin' Back My Love landet auf Platz 9 in der ersten Woche und liefert Enrique Iglesias den sechsten Top 10-Hit. Sarah Connor kann mit dieser Single bereits ihren 13. Titel unter die ersten 10 schieben. Beiden tut die Zusammenarbeit und der Erfolg ganz gut. Enrique Iglesias war zuletzt 2007 ganz oben mit Do You Know? (The Ping Pong Song), Sarah Connor hatte zum Ende 2008 dann doch nicht so die ganz riesigen Erfolge zu verbuchen. Ob sich das Duett aber tatsächlich für längere Zeit im oberen Bereich halten kann, nun ja, ich wär mir da nicht so sicher. Ist dann doch zu sehr auf Sicherheit produziert und an manchen Stellen klingt es sogar ein wenig nach Lady GaGa.

Und noch ein Neuzugang. Und dazu noch von Chart-Neulingen. Die amerikanische Band Metro Station kletterte im letzten Jahr mit Shake It ganz langsam die heimischen Charts nach oben. Bis sie tatsächlich in den Top 10 standen. Und irgendwie waren sie dann auch hierzulande im Gespräch. Insider-Tipps hier, ein Download dort - bis zum richtigen Durchbruch brauchte es dann doch etwas. Anfang März stürmten sie dann die britischen Charts und jetzt ist Shake It auch auf dem deutschen Markt als CD erhältlich. Glatt springt der Titel auf die Position 10 und bereitet der Band, die irgendwie gar nicht amerikanisch klingt, einen schönen Einstand.

Das waren aber bei weitem noch nicht alle maßgebenden Veröffentlichungen der Woche. In den Top 20 gibt es zwei weitere Tracks von Bedeutung. Zunächst der Platz 19: der ist seit Monaten aus keiner Disco mehr wegzudenken und steht seit Jahresanfang immer ganz oben in den Offiziellen Dance Charts Deutschlands, derzeit Position 2. Die Rede ist von Big Ali featuring Dollarman und ihrem Stomper Hit The Floor. In manchen Listen steht dahinter noch "The Power". Das ist durchaus berechtigt, denn ein wesentlicher Bestandteil des Tracks ist das immer noch beliebte Signet von Snap!. Allerdings gibt es auf der gerade erschienenen CD diverse Mixe und mal ist "The Power" präsenter, mal subtiler reingemixt.
Der Titel selber ist keineswegs ein ultraneuer Sound. Das gab es schön diverse male und so sind auch die Interpreten keineswegs Neulinge. 2006 tauchten beide erstmals an der Seite von Bob Sinclar auf und bereicherten sein Rock This Party. Dollarman durfte ein Jahr später noch einmal in Aktion treten auf Sound Of Freedom. Und so haben die beiden New Yorker schon einen ordentlichen Top 20-Hit im Gepäck, dem sie mit Hit The Floor nun einen eigenen hinzufügen.

Pathetisch, fulminant, orchestral gehts dann auf der 20 weiter. Dort stehen aktuell Take That mit Auskopplung Nummer 2 aus ihrem Album The Circus. Der Titel ist The Garden und das eigentlich Besondere an ihm ist, dass er die erste Single des Albums Greatest Day im Verkauf schlägt. Das ist eher ungewöhnlich.
Mit Platz 20 sind die vier Briten erstmals seit 1,5 Jahren wieder in den Top 20 vertreten.

Wie es mit Deichkind weiter geht, ist nach dem Tod ihres Produzenten Sebastian Hackert im Februar zunächst mal ungewiss. Sicher werden die vier Hamburger Jungs weiter machen, ob es bei der Art Elektro-HipHop bleibt, für den sie seit etwa fünf Jahren stehen, wird sicher intern diskutiert werden. Zunächst kommt mit Luftbahn noch ein Titel in dieser Manier. Obwohl ich beim ersten Hören fast ein wenig erschrocken war über die Sanftheit und das Schlagerhafte. Aber nach zwei- dreimal Hören gehe ich gut mit. Die siebte Chartsingle der Band ist mit Platz 36 recht gut platziert.
Und ganz unten platziert sich zum 21. mal der Deichkind-Klassiker Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah), genau gesagt auf der 94. Und irgendwie geht der ja ständig rein und wieder raus ... das ist so etwas wie ein Muss in jeder iTunes-Sammlung.

Brandy hatte ihre großen Erfolge Ende der 90er und kurz nach der Jahrtausendwende. Dann wurde es irgendwie still um sie. Nicht, dass sie nicht immer wieder mal auf Produktionen auftauchte, aber irgendwie wurde es zu einem Namen unter vielen. Kein Wunder, ihr letztes eigenes Album erschien 2004. Aber seit letztem Sommer arbeitet sie intensiv an einem Comeback und mit Right Here (Departed) schickt sie sich zur Rückkehr an. Der R'n'B-Track überrascht nicht, kann aber durch Eingängigkeit punkten: Platz 39 gibt es dafür. Seit 2002 war sie nicht mehr in diesen Höhen notiert.

Der höchste Wiedereinsteiger gehört in dieser Woche Sido u. Doreen mit ihrem Titel Nein!. Wahrscheinlich ist die neuerliche Popularität Sidos Auftritt in Mario Barths Film Männersache zu verdanken, der just am 19. März seinen Start hatte. Auf jeden Fall ist Platz 48 bereits die 12. Woche in den Charts und einer der am wenigstens nach dem harten Sido klingenden Tracks. Wenn er sich dann im Film sogar über sich selbst lustig macht, dann könnte man schon glauben, dass sich da was ändert.
Bandkollege Fler hats da eher mit der alten Gangster-Rolle. Angeblich haben sich beide ja wieder vertragen, Fler soll trotzdem nicht mehr bei Aggro Berlin sein. Nun, seine neue Single Check mich aus ist jedenfalls noch auf dem Label erschienen, schaffts allerdings nur bis Platz 74. Sehr schwach für Fler. Also stehts 1:0 für Sido.

Bei der Anzahl an starken neuen Veröffentlichungen ist es fast schwer noch einen Blick in die untere Charthälfte zu riskieren. Aber auch da gibt es ein paar spannende Dinge zu entdecken. Zum Beispiel das Debüt von Oceana. Die Dame ist uns bekannt aus dem Seeed-Umfeld und hat bei Peter Fox und Co schon diverse Erfahrungen sammeln können. MIt Cry Cry geht sie nun Solopfade und kann sich auf der 52 etablieren. Netter Sound mit ganz vielen Einflüssen ... und überall liest man, dass sie live umwerfend sein soll.

Ein paar Plätze drunter, auf der 56 platziert sich Roger Cicero mit seiner neuen Single Nicht Artgerecht. Sie stammt aus dem aktuellen Album Artgerecht und ist - das ist irgendwie eine Überraschung - die zweiterfolgreichste Veröffentlichung von Roger Cicero, zumindest den Chartpositionen nach. Bisher war er nur ein einziges Mal besser gewesen. Klar, wir erinnern uns alle noch, mit dem Eurovisions-Beitrag 2007 Frauen regier'n die Welt. Das konnte sich sogar bis in die Top 10 schieben und Platz 7 erringen. Alles andere endete immer irgendwo in den 70ern. Nun also ein kleiner Höhenflug. Wahrscheinlich verursacht durch seinen Filmauftritt im Bio-Pic Hilde.

Unter den Wiedereinsteigern gibt es für mich auch eine kleine Überraschung, denn nach drei Monaten Zwangspause darf Scotty mit The Black Pearl wieder gelistet werden. Das passiert auch, und zwar ziemlich hoch auf der 75, was nur wenige Plätze unter der Notierung liegt, mit der Scotty am 7. November 2008 erstmals ins deutsche Chartgeschehen eingriff. Ich hatte diesen Titel überhaupt nicht mehr auf dem Plan. Fluch der Karibik ist seit Jahren abgedreht, und so original fand ich die orchestrale Filmmusik meets Elektro-Version auch nicht. Wahrscheinlich tut der Remix von Dave Darell noch einiges dazu, denn den gibt es im Digitalpaket dazu. So - und nun frage ich mich wieder einmal warum denn kein Label schnallt, dass dieses hier ein waschechter Hit ist? Nun ja - die Fans kaufen eh digital, DJ Scotty ist also in Woche 10 wieder dabei und es gilt zu schlagen Position 62. Ich drücke die Daumen.

Nur eine Randnotiz ist der Wiedereintritt von Ich + Ich mit Stark auf der 96 wert. Die beiden gehören immer noch zum Standardrepertoire. Und ab nächste Woche darf dann auch Vom selbe Stern wieder gelistet werden. Mal schauen.

Letzter Neuzugang auf der 97 und es ist mir mal wieder eine Ehre, eine kleine Geschichte drüber zu schreiben. Hier debütiert nämlich Carlos Sancha mit Feuer. Der 25jährige wird produziert von Bob Arnz, der unter anderem auch schon LaFee betreut hat. Angeblich haben die beiden sich auf einer Hochzeitsparty kennen gelernt, wo Carlos Sancha auftrat. Nun ja. Das Debüt finde ich leider etwas fad und uninspiriert. Ok, das ist irgendwie schon Rockmusik, aber ich find es klingt reichlich altmodisch. Hätte so auch schon 1984 erscheinen können und wäre dann wahrscheinlich genauso wenig beachtet worden. Sorry, diesmal hab ich zum Schluss keine alles-wird-gut-Geschichte.
Vielleicht nächste Woche wieder.

27. März 2009

Die Woche der Pop-Dinosaurier ... oder Hit-Monster ... oder so ähnlich. Und dazu passt, dass Lady GaGa eine dritte Woche mit Poker Face an der Spitze der Gunst der Deutschen. Für sie ist es gerade schade, dass es nicht höher geht, denn all ihre Werke befinden sich derzeit im Aufstieg. Das Album The Fame klettert in den Albumcharts von Position 3 auf 2 und ihre Debütsingle Just Dance mit Gastkünstler Colby O’Donis erklimmt in dieser Woche noch einmal einen neuen Höchststand mit Platz 10. Damit debütiert die Künstlerin im Nachhinein mit zwei aufeinanderfolgenden Top 10-Hits, wenn auch in umgekehrter Reihenfolge des Erscheinens.
Lady GaGa – der Pop-Act der Stunde, an dem momentan niemand vorbei kommt.

Auch nicht Silbermond, die sich ebenfalls eine dritte Woche in Folge auf dem Platz 2 arrangieren können. Aber mit Platz 3 tritt schon mächtig Konkurrenz auf den Plan. Der Belgier Milow debütiert hier mit Ayo Technology, einem Cover des Hits von 50 cent featuring Justin Timberlake welches vor eineinhalb Jahren ebenfalls auf der Position 3 stand und danach noch 19 Wochen in den deutschen Single-Charts notiert war.
Nun bin ich wahrlich kein Black Music und Hip Hop-Fan, aber die lagerfeuerromantisch europäische Version von Milow ist mir persönlich etwas zu weich gespült. Da hat die Timbaland-Produktion von 2007 einfach mehr Drive. Aber wie auch immer, der Musiker, der seinen ersten Hit in Belgien schon 2007 feiern konnte, entert nun also auf Position 3 die deutschen Lande und teilt sich nun mit der deutschen Band Eisblume den Titel des erfolgreichsten Debüts 2009. Bis jetzt.

Auf der 9 gibt es ebenfalls einen Debütanten in den Top 10. Kings_Of_Leon klettern mit ihrer zweiten Single Use Somebody das allererste Mal unter die großen 10. Damit treten sie nun endgültig den Beweis an, dass sie eben auch in Deutschland ein Single-Act sind mit richtigen Hits. In den Album-Charts treiben sie sich ja schon seit einigen Jahren herum.
Und wie zum Beweis steigt auch ihre erste jemals in den Charts platzierte Single Sex On Fire noch einmal in die obere Charthälfte. In der insgesamt 24. Woche geht es von der 52 auf die 49.

Sie sind nicht der höchste Neuzugang, aber trotzdem war es wohl die Pop-Nachricht der Woche: die Pet Shop Boys sind wieder da. Mit neuem Album und neuer Single. Love etc. ist die Vorabauskopplung zu Yes welches gerade jetzt folgt. Der Track ist Zucker – Pet Shop Boys-Sound vom Feinsten, in den 80ern wäre das ein ganz sicherer Top 5-Hit gewesen. Aber die 80er sind trotz aller Revivals eben nicht mehr, und so steigt Love etc. nur auf Position 15 ein. Aber was heißt hier: nur. Das letzte mal, dass sie ohne Unterstützung in solchen Höhen vertreten waren, war vor 7 Jahren. Zwischendurch gab es zwar allerlei Singles, aber allesamt verfehlten die oberen Plätze. Bis auf die Zusammenarbeit mit Robbie Williams vor zwei Jahren, die den Pet Shop Boys nach 14 Jahren noch einmal einen Top 5-Titel bescherte. Und so kommt es, dass ihnen mit Love etc. erstmals seit 1993 wieder mit zwei aufeinanderfolgenden Titel eine Platzierung unter den oberen 20 gelingt. Das könnte fast ein wenig darüber hinwegtäuschen, dass die Pet Shop Boys zwar immer noch produzieren, aber eigentlich nur noch von einer zunehmend schrumpfenden Zahl alternder Fans wahrgenommen werden. Oder entdecken jüngere Musikkonsumenten den Act gerade neu für sich?

Das Non-Plus-Ultra des Pop-Business ist zum Ende des ersten Jahrzehnts der 2000er die Kombination von Rap- oder Rock-Artist und Elektro-Act ... oder noch besser ElektroPunk-Act. So schon einige male erfolgreich zelebriert, ob es nun Daft Punk vs. Kanye West waren oder Kevin Rudolf + Lil Wayne. Und hier kommt das neueste Ergebnis: Kid Cudi vs. Crookers – Rapper aus Ohio vs. Remixbuben aus Italien. Das Ganze ist cool, klingt bekannt ... ein bisschen Fedde le Grand, ein bisschen Sunglasses At Night ... fertig ist der Stomper. Day 'N' Night heißt das Ganze, war Anfang des Jahres schon Nummer 2 in Großbritannien, und steigt nach der Veröffentlichung in Deutschland auch hier ein, auf der 23. Für beide Acts ist es das Chart-Debüt.

Der höchste Wiedereinstieg ist dem letzten Aufbäumen des Winters zu verdanken. Der Verkaufszeitraum für die vorliegende Liste war der 13.-20. März 2009. Und in dieser Zeit fanden die Biathlon-Weltcup-Wettbewerbe in Vancouver und Trondheim statt. Natürlich mit reichlich Fernseh-Berichterstattung und Untermalung durch Pictures Of You von The Last Goodnight. Damit sind sie nach einer Woche Pause wieder drin in den Charts, qualifiziert durch steigende Verkäufe, die für Platz 32 reichen. Im Januar hatte die Band bereits mit Platz 25 ihren bisherigen Höchststand verbuchen können. Da der Biathlon-Weltcup noch genau bis zu diesem Wochenende geht, gehe ich mal davon aus, dass Pictures Of You noch zwei Wochen ziemlich gut vertreten sein wird, bevor es dann endgültig aus der Liste verschwindet. Immerhin 23 notierte Wochen stehen jetzt zu Buche.

Auch wieder drin der Sommerhit vom letzten Jahr: Kid Rock mit All Summer Long. Warum, das weiß ich gar nicht genau. jedenfalls finde ich keine nachvollziehbare Erklärung. Vielleicht weil es nun wirklich endlich Sommer werden soll? - Wie auch immer: Platz 37 in der 38. Chartwoche. Und laut Chartregeln können jetzt weitere 8 folgen.
Und an dieser Stelle kann ich auch gleich Katy Perry mit abrocken. Sie schliddert mit ihrem Debüthit I Kissed A Girl auch nochmal auf Platz 50 – wird gleich gewertet als Re-Entry und nun kann sie auf ihre bisher gesammelten 30 Chartwochen noch ein paar draufpacken.

Die aktuelle Woche steht offensichtlich unter dem Thema: Pop-Zombies - oder auch: Totgesagte leben länger. Denn auf der 47 taucht ein Name auf, der seit 1997 nicht mehr in der oberen Hälfte der deutschen Charts geführt wurde. Die Münchener Freiheit versucht es mal wieder. Seit 1980 ist sie aktiv, seit 1984 mit Charterfolgen und zu ihren Hochzeiten 1986/87 schafften sie es zweimal bis auf den Rang 2 mit Schmonzetten wie Ohne dich (schlaf' ich heut nacht nicht ein) oder Solang man Träume noch leben kann. Deutschsprachige Klassiker, die fast zur Grundausbildung in Sachen Pop-Musik gehören, und auch wenn es meist niemand zugeben will, aber irgendwo steht in der Plattensammlung dann doch die eine oder andere Veröffentlichung der Band. Nach den 80ern gab es noch etliche Veröffentlichungen, vieles davon eher im Schlager- als im Popbereich anzusiedeln. Der große Erfolg blieb dann aber aus. Bis sie vor zwei Jahren von den Fantastischen Vier wieder ausgegraben wurden und den Background zu Ernten was wir säen liefern durften. Ein kleiner Geniestreich. Vielleicht hat es diese Art von Repoutation gebraucht, vielleicht ist auch das neue Stück Sie liebt dich wie du bist tatsächlich Ohrwurmfreundlicher, oder es ist der (meiner Meinung nach unsägliche) Club-Mix auf der CD, welcher der Münchener Freiheit nun einen Einstieg auf der 47 ermöglicht. In jedem Fall haben sie damit ein Position erklommen, die sie seit 1991 nicht mehr belegen konnten. So etwas nenne ich in gewissem Sinne auch ein Comeback.

Comeback einer Single und doch irgendwie auch ein Neueinstieg, so ist die Situation einen Platz drunter, auf der 48. Endlich ist nun also MGMT mit Kids als CD erhältlich. Ziemlich genau drei Monate nachdem es erstmals in den Charts auftauchte, kann sich dieser Titel nun also platzieren aufgrund von Realobjekt-Verkäufen. Aber was soll ich sagen: auch in Deutschland hat bereits das digitale Zeitalter begonnen, denn am 30. Januar erreichte der Titel mit Platz 49 nach einem Monat aufsteigender Tendenz bereits seinen vorläufigen Höhepunkt. Und jetzt, nach der CD-Veröffentlichung geht es zwar noch einmal in die obere Hälfte, aber nur auf die 48. Der Effekt, der durch das materielle Erscheinen ausgelöst wurde, ist also äußerst gering. Aber trotzdem: mit Position 48 erreichen MGMT die höchste Position, die sie jemals besetzen konnten. Und das mit einem Titel, der mittlerweile in der 11. offiziellen Chartwoche notiert wird.

Im unteren Drittel gibt es dann noch ein paar neue Titel. So auf der 65: Madcon aus Norwegen sind wieder da. Single 2 nach ihrem Überflieger Beggin' heißt Liar und schafft es doch genau einen Platz höher als Vorgänger Back On The Road im Oktober. Das ist also noch nicht der richtig große Nachfolgehit.

Auch Seal ist wieder mal mit dabei. Sein letztes Album Soul enthält ein paar schöne Cover-Versionen bekannter Titel. Aber so richtig wollte es bislang noch nicht funken. Für I Can't Stand The Rain gabs nun aber ordentlich Rückenwind durch einen Auftritt bei Deutschland sucht den Superstar. Naja, und der weht den Herrn mit der etwas rauhen Stimme auf die 67. Immerhin. Für den Titel ist es bereits die dritte Version, die sich in den Charts platzieren kann. Das Original von Ann Peebles schaffte es dabei nie in die Liste. Erstmals kam es 1978 zu Erfolg, als die Frank Farian-Combo Eruption mit ihrer Variante ihren ersten Hit landen konnten. Bis zu Platz 7 reichte es. 1985 veröffentlichte Tina Turner ihre Version, auch diese wurde ein Top 10-Hit: Platz 9. – Tja und nun wollte sich Seal in diesen Reigen einbringen, aber irgendwas ging da nicht glatt. Und das, obwohl der Song nach wie vor eine unglaubliche Magie besitzt. Eventuell hat es in den letzten Wochen doch etwas zu viel geregnet ... warten wir auf trockenere Zeiten.

Kann ich gleich anfügen, dass DSDS nicht nur Seal zu einem Chartauftritt verhilft. Auch Westlife profitieren mal wieder von der Interpretation einer ihrer Titel. Sarah Kreuz - offensichtlich der Publikumsliebling in dieser Runde - sang am 14. März You Raise Me Up und prompt ist die Ballade der Jungs auf der 69 wieder mit dabei. Und wenn es irgendwann mal eine Auswertung gibt "Die in Casting-Shows am häufigsten gesungenen Hits", dann ist You Raise Me Up mit Sicherheit dabei. Inzwischen das vierte Mal durch einen solchen Anlass wiedereingestiegen, in der gezählten 28. Woche, dieses Mal aber so hoch wie noch nie zuvor und die beste Platzierung seit ihrem regulären ersten Chartlauf 2005/06. Und: mit diesem Wiedereinstieg verlängern Westlife ihre Chartkarriere um ein elftes Jahr, in dem sie ununterbrochen mindestens einmal notiert waren.

Bei Platz 68 muss ich noch mal einen Bogen nach oben zu MGMT schlagen. Und das nicht weil Empire Of The Sun immer mit MGMT verglichen werden und wohl auch irgendwie in eine Schublade gehören, sondern weil mit ihnen ungefähr genauso unsensibel umgegangen wird was Veröffentlichungspolitik und Vermarktung umgeht. Walking On A Dream war bereits im letzten Sommer in ihrem Heimatland Australien ein Hit. Dann hat es einige Zeit gedauert, bis sich EMI in Deutschland erbarmte, um sie unter Vertrag zu nehmen. Die Single ist angeblich schon seit dem 13. Februar zu haben. Bei amazon gibt es allerdings nur das Album. Und diese ziemlich harte Limitierung führt also dazu, dass erst mit der Veröffentlichung des Albums auch die Single in den Charts einsteigt. Und ich wette, nicht weil sich da eine CD-variante wahnsinnig gut verkauft hätte, sondern weil sich genügend Leute finden, die sich aus dem Digitalalbum erstmal nur den Titeltrack laden. Also bei korrektem Marketing wäre das wohl nicht passiert. Schade eigentlich.

Gute Vermarktung, direkt zu findende Platzierung bei amazon – das schafft eine Künstlerin, die alles andere als neu und blutjung ist: Vicky Leandros gehört seit 1965 zu den Interpretinnen, die sich immer wieder platzieren können. Mehr als 40 Jahre Chartkarriere, darunter der Nr.1-Hit Theo, wir fahr'n nach Lodz, und aktuell ein neues Album samt frischer Single, die sowohl als CD wie auch als Download überall zu haben ist. Das allein ist schonmal großartig. Schaun wir hinter die Kulissen: da steht als Komponist und Texter von Möge der Himmel niemand Geringeres als Xavier Naidoo – wir können Frau Leandros also keineswegs unterstellen, sie würde nicht mit der Zeit gehen. Allerdings ... genau diese Kollaboration lässt mich natürlich ein wenig grübeln. Dass ich kein Fan von Xavier Naidoo bin, das hab ich hier schon mehrmals erwähnt. Warum, das bringt schon die Titelzeile von Vicky Leandros auf den Punkt: Möge der Himmel all die schlimmen Dinge von dir fernhalten ... ok, das sagt man so daher. Bei Vicky Leandros (und bei Xavier Naidoo wärs wohl genauso) klingt das allerdings enorm nach Gebet. Und es geht ja noch weiter: Ich würde so gern die Zukunft mit dir gestalten ... aber leider können wir ja nichts tun gegen die (gottgegebenen?) Zustände ... Warum eigentlich dieses Resignieren? Warum dieses sich Abfinden? Warum geht dann Vicky Leandros überhaupt in die Politik, wenn doch alles sowieso egal ist. - Sorry Leute, ich finde diese Einstellung ein bisschen schwierig, um nicht zu sagen: beinahe gefährlich. Und mit diesen Gedanken in meinem Kopf gönne ich Vicky Leandros ihre lange Karriere zwar sehr und finds toll, dass sie sich auf Platz 78 behaupten kann. Aber freuen kann ich mich darüber nicht.

Mehr deutschsprachiges Liedgut gibt es auf der 83. Annett Louisan kommt mit ihrer zweiten Auskopplung aus dem Album Teilzeithippie, und die heisst Auf dich hab ich gewartet. Leider ihre bislang schwächste Veröffentlichung, zumindest von der Platzierung her.
Und dann füge ich gleich an: auf der 97 steht wieder drin (nach einmonatiger Pause) das österreichische Duo Brunner & Brunner mit ihrem aktuellen Werk Beiss dich durch. Die zweite Woche dabei.

Und schließlich gibt es auf der Abschlussposition 100 mit einer Band namens One Fine Day ein paar Chartdebütanten. Die Jungs aus Hamburg liefern mit Emily ganz gängigen Pop-Rock ab, das Cover sieht ein bisschen wie Boygroup aus. Nun, Platz 100 ist ein Start.