Neues gibt es zum Beispiel von gentleman. Seit diesem Jahr ist er nicht mehr bei 4music sondern bei einem Major-Label. Die erste Scheibe dort trägt den Titel Diversity (seit heute im Handel), daraus gibt es seit 14 Tagen die Single it no pretty. Offensichtlich hat sich der Wechsel für Gentleman gelohnt, denn auch wenn Gentleman das vielleicht nicht so sagen würde, aber It no pretty startet in der ersten Woche auf Platz 25 und bringt ihm die höchste Platzierung seit fünf Jahren. Würde ich an dieser Stelle sagen: Verkauf und Umsatz ist eben doch eine relevante Größe.
Der Titel selber ist gewohnter Stuff, ein bisschen arg jammerig find ichs schon. Erinnert mich dann an Konsorten wie Xavier Naidoo – nicht meine Lieblingssparte. Aber macht euch doch selbst ein Bild davon, wie Gentleman nach zwei Jahren Chartabstinenz aktuell klingt.
Die sage und schreibe sechste Auskopplung aus dem Album Funhouse legt P!NK mit "Bad Influence!" vor. Natürlich ist nach solch einer Ausschlachtung nicht mehr der Super-Chartburner zu erwarten. Platz 26 in der ersten Woche nach Veröffentlichung geht dabei völlig in Ordnung. … Aber irgendwie hab ich grad das Gefühl, das der Titel wesentlich sanfter ist als die anderen auf dem Album. Hat schon fast etwas … hmmm, wie soll man sagen: chansonhaftes? Vielleicht. Auch hier: hört's euch selber an!
Der noch aktuelle Superstar Daniel Schuhmacher arbeitet fleißig an seinem zweiten (und damit ersten eigenen) Album. Deshalb zieht er durch die Einkaufszentren dieses Landes, hat jetzt auch seine eigene myspace-Seite und legt mit If It's Live die nächste Single vor. Nach eigenen Angaben ist er recht froh, dass es diesmal keine Ballade ist – aber so richtig der Kracher ist es auch wieder nicht. Da bleibt Daniel Schuhmacher dann doch er selbst, was ja auch gar nicht schlecht sein muss. Schlecht auf jeden Fall ist wohl der Deal mit seiner Plattenfirma, denn If It's Love läuft zwar auf VIVA etc., auf den bekannten Videoplattformen im Netz ist es aber nicht zu finden, bzw. sogar gesperrt. UNIVERSAL lässt die Muskeln spielen und versucht möglichst viel Geld aus der Verwertung seiner Künstler zu pressen, auf Kosten der Artists. Denn Platz 30 für eine bisher nirgendwo veröffentlichte Single in der ersten Verkaufswoche ist für Daniel Schuhmacher nicht besonders toll. Das sind dann erstmal nicht so ganz rosige Aussichten für das anstehende Album Nothing To Lose. Ich erinnere nur mal an das Desaster der letzten Tokio Hotel-Scheibe … da ging es ja auch mit den Verkäufen erst so richtig los, als die Videos dann doch freigeschaltet waren … Hmmm, warten wir mal ab, wer hier den längeren Arm hat.
Komplett neu im Business ist Jan Sievers. Sein Titel Die Suche überzeugt mich vor allem durch ein absolut straightes Video. Da sitzt man so nichtsahnend vorm Computer und zappt sich durch das bunte Geflimmer, und plötzlich steht da dieser junge Mann, unaufgeregt und ohne viel Firlefanz, singt sein Lied bebildert mit Typen … das ist schon fast ungewöhnlich. So viel Straightness ebnet ihm den Weg in die Charts: Platz 48 in der ersten Woche nach Veröffentlichung der CD. Informationen gibs noch nicht so viele, gerade mal seine personal homepage gibt ein bisschen Auskunft. Mal schauen, was da noch so kommt.
Noch weniger Informationen gibt es zum Artist, der in dieser Woche auf der 58 der media control-Charts gelistet wird. Jasper Forks ist der Name und auf der Seite DJTop100.de wird die fleißig von Label KONTOR gestreute Legende wiederholt, dass es sich hier um einen 21jährigen DJ handeln soll. Hmmm … mag sein. Was sicher ausgedacht ist, ist zumindest der Name, denn wenn wir diesen samt Tracktitel River Flows In You zusammen zählen, dann ist jedem halbwegs Teenager-Gebliebenen klar, dass wir uns ganz tief im Dickicht der Twilight-Saga befinden: Forks ist der Handlungsort und Jasper (Hale) gehört dem Cullen-Zirkel an. Insofern haben wir es mit dem vorliegenden Track mit einem astreinen Vegetarier-Vampir-Mix zu tun. Die Melodie dürfte Kinogängern mehr als bekannt sein. Ursprünglich war River Flows In Meals Titelmelodie vorgesehen, dann entschied man sich aber doch anders. Trotzdem brachte es die Piano-Melodie zu einiger Popularität und KONTOR war nun am schnellsten, um sich die Rechte zu sichern. Ergebnis ist ein klassischer Dreamhouse-Track, ein Genre, welches ich ja schon einige Jahre lang für tot gehalten habe. Ich mein, erinnert sich noch jemand an Robert Miles? 1996 hatte er gleich drei Top 10-HIts und landete mit Children einen europaweiten Nr.1-Hit. Zu der Zeit – also vor gut 14 Jahren – war es wohl auch das Non plus Ultra, mittlerweile ist allerdings eine ganze Menge Zeit ins Land gegangen und ich frag mich schon, was so ein DJ samt Label umtreibt, dieses Genre wiederzubeleben. Ich nehme an, sowohl Produzent als auch Zielgruppe waren zum Zeitpunkt der Welle noch nicht richtig aufnahmefähig, weshalb für sie der Sound extrem neu und frisch klingt. Naja, das ist ja dann auch ok. Entdecken wir die Musikgeschichte halt auf diese Weise. Deutlich wird allerdings mit so einer Veröffentlichung, dass es weder KONTOR noch den Machern der Twilight-Filme wirklich um innovative und zeitgemäße Ausdrucksformen geht. Schade eigentlich.
Und auch bei Katherine Jenkins können wir das Thema Modernität noch einmal abhandeln. Die Mezzosopranistin ist die derzeit bestverdienende Klassik-Interpretin und wird gern gefeiert als mutigste Grenzüberschreiterin. Ihr frisches Album Believe versammelt nämlich einmal mehr vor allem Neuinterpretationen bekannter Pop- und Rockhits. Das ist mal grundsätzlich sehr spannend. Als ich dann aber die Singleauskopplung Bring Me To Life gehört habe, war ich mir plötzlich doch nicht mehr so sicher, wie großartig dieser Crossover ist. Ich muss zugeben, dass ich den Hit von Evanescence aus dem Jahr 2003, der es in Deutschland immerhin bis auf Platz 2 brachte, nie wirklich mochte. Warum auch immer. Im Vergleich mit der sanft-süßen Version von Katherine Jenkins kommen die Qualitäten des Originals allerdings deutlich zum Vorschein. Da steckt doch eine Menge Kraft und Emotion dahinter. Bei Katherine Jenkins klingt das viel beschaulich-schöner und steigert sich am Ende in ein überzogen opernhaftes Drama … wobei Drama an dieser Stelle glaubwürdiger klingt, als es die Interpretation für mich ist. Katherine Jenkins schenkt Bring Me To Life mit ihrer Variante eine Künstlichkeit, die es auch etwas belangloser macht. Das ist schade. – Und ich wage an dieser Stelle zu behaupten, dass der Trend im Moment eigentlich gerade in die andere Richtung geht: weniger Inszenierung, mehr Authentizität. – Nun, für Katherine Jenkins reicht es immerhin, sich erstmals in den deutschen Charts zu platzieren. Die Single steigt ein auf Rang 66, das Album Believe steht sogar auf Platz 36.
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11. Dezember 2009: Neue Nr.1 - The Black Eyed Peas
Na, hab ich's nicht gesagt? Aber darum geht's ja nicht – trotzdem schön zu sehen, dass sich Prognosen manchmal auch erfüllen. The Black Eyed Peas klettern mit Meet Me Halfway in der zweiten Chartwoche also auf die Spitzenposition und holen damit nach fast sechs Jahren Pause wieder einmal die Chartkrone. Es ist nach Where Is The Love und Shut Up der dritte Nr.1-Titel für The Black Eyed Peas und insgesamt die zehnte Woche, die sie auf dieser Position zubringen können.
Aufsteigerin innerhalb der Top 10 ist Aura Dione. Die Dänin klettert mit I Will Love You Monday (365) von der Position 10 auf die 2. Seit 27. November ist auch ihr Album Columbine auf CD erhältlich, das kann sich allerdings nicht in den Album-Charts durchsetzen. Der Single hat die Veröffentlichung des Albums offensichtlich noch mal ordentlich Auftrieb gegeben.
Bester Single-Neustart der Woche ab dem 27. November kommt von der Dame der Saison Lady Gaga. Bad Romance ist bereits die fünfte Single in 2009 und auch der fünfte Titel in Folge, der sich in den Top 10 platzieren kann. Mit Platz 3 ist es derzeit die dritterfolgreichste Single von Lady Gaga. Bad Romance ist die erste Single aus der aufgepeppten Wiederveröffentlichung des Albums The Fame Monster. Und es ist ein klassischer Lady Gaga-Song in der Art "Gaga lala lala ... Ra ra ramama". Ihr kennt's alle weils ja sowieso schon überall hoch und runter läuft. Ähnlichkeiten zu Poker Face sind nicht ganz von der Hand zu weisen. So weit ist die Dame also schon, dass sie doch so etwas wie einen eigenen Stil lancieren konnte. Hätt ich vor einem Jahr eher nicht gedacht.
Ebenfalls ganz neu Morning After Dark von Timbaland feat Nelly Furtado and SoShy, die Vorabveröffentlichung aus Timbalands anstehendem Album Shock Value II. Mit Platz 6 schließt Timbaland direkt da an, wo er vor gut zwei Jahren mit seiner letzten Veröffentlichung als Lead-Artist Scream aufgehört hat. Dazwischen gab es eine Menge Kollaborationen, die allesamt nicht so erfolgreich waren, zuletzt an der Seite von Keri Hilson im Sommer. Könnte man jetzt überlegen warum das so ist. Produziert Timbaland für sich selbst gewissenhafter? Oder ist es tatsächlich ein Unterschied in der Wahrnehmung ob der Herr nun als Mainact genannt ist oder nur hinter einem featuring? Wer weiß: Morning After Dark klingt jedenfalls sehr Timbaland-mäßig. Und so richtig weiß ich noch gar nicht ob das nun der ultimative Sound des Augenblicks ist. Brauch ich noch ein bisschen Zeit.
Ein neues Album, auch das zweite, steht mittlerweile von stanfour in den Läden. Durch geschicktes Marketing und prominenter TV-Platzierung konnten sie sich 2008 zu einiger Popularität bringen, was in einer tollen Platzierung auf der 14 mündete für In Your Arms - im Duett mit Jill aus der letztjährigen Popstars-Staffel. Ein Jahr später gibt es mit Wishing You Well eine neue Single, die für meine Begriffe unglaublich catchy ist. Und vielleicht sogar der beste Popsong der Band. In der Woche nach Veröffentlichung landen sie mit dem Titel auf Platz 20 - ich finde das ist ziemlich gut. Immerhin ist ihr diesjähriger Auftritt bei den Popstars ja auch schon ein paar Wochen her.
Die mittlerweile fünfte Auskopplung aus ihrem letzten Album Funhouse legt p!nk mit I Don't Believe You vor. Und diese ist der Jahreszeit angepasst balladesk mit Streichereinsatz. Natürlich hat das Ganze erstmal rein gar nichts mit Weihnachten zu tun, außer der schaurig schönen Melancholie die da erzeugt wird. In der ersten Woche nach Veröffentlichung auf CD erreicht die Single Platz 17 in Deutschland, was nur einen Platz schlechter ist als der Vorgänger Funhouse (übrigens in dieser Woche letztmals platziert von 54 auf 69 rutschend). Und das finde ich schon reichlich beeindruckend: fünf Singles, die sich in den Top 20 platzieren können – damit ist sie statistisch genauso erfolgreich wie mit ihrem Album I'm Not Dead aus dem Jahr 2006.
Auch in dieser Woche gibt es unendlich viele Neuveröffentlichungen auf dem CD-Markt. Und diese verteilen sich sehr breit in der Publikumsgunst. Nach den soeben aufgeführten vier erfolgreichsten geht es nahezu im Anschluss weiter mit der neuen Single von Superstar Daniel Schuhmacher. Im Frühsommer wurde er gefeiert als das neue Role Modell. Logisch gabs sofort Kritik vom Stallhengst Dieter Bohlen und ziemlich direkt auch die Trennung der beiden. Nun geht der Superstar also eigene Wege und legt das erste Ergebnis mit Honestly vor. Auf dem Cover sieht er smart wie eh und je aus - vielleicht sogar eine Spur reifer als zu DSDS-Zeiten. Der Sound allerdings .... hmmm ... wie kann ich das denn möglichst neutral formulieren? Es ist schnulzig pathetisch mit Lalala-Gesang. Für mich auch nach dem 10. mal Hören farblos unprägnant. Dass ein Sender wie hr3 sich weigert den Titel in sein Programm aufzunehmen, kann ich soagr verstehen. Die Fans nicht. Sie sammeln Unterschriften und hieven Honestly als Neueinsteiger auf Platz 22. Nach seinem Nr.1-Einstand Anything But Love im Frühsommer ziemlich enttäuschend. Vielleicht hat der Herr Bohlen doch recht: zu wenig Biss. Obwohl ich das wirklich eine sehr bescheuerte Kritik finde.
Von der Kritik wirklich nicht verschont wurde auch Shakira für ihre neue Single Did It Again. Die Nachfolgesingle zu She Wolf, welches im Herbst bis Platz 2 vorpreschen konnte und in dieser Woche von der 33 auf die 48 taumelt, die nachfolgesingle also, ist tatsächlich alles andere als wahnsinnig neu oder eingängig. Der Titel klingt eher so als wäre er bereits 2001 aufgenommen und hätte einfach bislang nirgendwo Platz gefunden um veröffentlicht zu werden. Und so landet diese eher uninspirierte Single auch nur auf Platz 34 nach Veröffentlichung auf CD, schlechter war bisher lediglich The One im Jahr 2003 platziert.
Bereits die dritte Auskopplung aus ihrem aktuellen Album legen SCOOTER mit The Sound Above My Hair vor. Da lässt sich nicht viel zu sagen: SCOOTER-Sound as always. Vielleicht noch dies: der Titel basiert sehr wesentlich auf dem Hit Wonderful Life von Black, welches Ende 1987 in Deutschland auf Platz 2 stand. Interessanterweise wird die neue Variante von SCOOTER von coverinfo.de lediglich als Zitat-Version geführt, nicht als Cover. - Wie auch immer, Platz 38 ist für SCOOTER reichlich schwach. Die letzte Single, die ähnlich schlecht abschnitt war im Jahr 2000 She's The Sun. Offensichtlich einfach nicht der richtige Zeitpunkt.
Endlich auch als CD-Single erschienen ist Wheels von den Foo Fighters. Das hat ja eine Weile gedauert ehe sich das Label zu einer Veröffentlichung entschloss. Schon vor diesem Schritt erreichte der Titel die Bestplatzierung, welche den Foo Fighters jemals gelang. Und so ist also der Effekt, den die physikalische Veröffentlichung hat, nicht wirklich umwerfend. Wheels steigt von der 51 auf die 42 – nur ganze vier Plätze höher als vor zwei Wochen, erreicht durch reine Downloads. Tja, zu vorsichtiges Marketing zahlt sich eben auch nicht aus.
Der Auswertungszeitraum für die vorliegenden Charts war der 27. November bis zum 3. Dezember – also die Woche direkt nach dem ersten Advent. Da war es insgesamt zwar noch ziemlich freundlich und alles andere als wirklich weihnachtlich (zumindest rein wettertechnisch), aber das macht nichts, die heimelig heilige Stimmung macht sich jetzt mit Vehemenz breit. Erkennbar zum Beispiel an den steigenden Umsätzen für Weihnachtstitel. in dieser Woche sind es gleich eine ganze Reihe von Titeln, die gewaltige Sätze machen bzw. neu einsteigen. Ganz oben an der Spitze wie gehabt Wham! mit dem Klassiker Last Christmas, in dieser Woche klingelt sich der Titel von der 55 auf Platz 24. Top 20 in der nächsten Ausgabe dürfte sicher sein.
Irgendwie in diese Rubrik gehört auch (obwohl es ganz neu ist und eigentlich erstmal sehr unabhängig von der Jahreszeit klingt) Ella Endlich mit Küss mich, halt mich, lieb mich. Schon der Künstlerinnenname und der Titel weisen ja auf ausgeprägte Debilität hin. Das ist Musik für die Generation ++ (die nichts mit Alter zu tun, sondern eindeutig eine Einstellungsfrage ist). Und was hat das Ganze nun mit Weihnachten und dem Christkind zu tun? Die Melodie zu diesem Titel ist die Musik aus dem Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Und dieser Film ist aus dem Weihnachtsprogramm gar nicht wegzudenken. So wie Dinner For One zu Silvester gehört so ist der tschechische Märchenfilm zu Weihnachten mindestens einmal auf jedem Sender zu sehen. Bislang hat sich der Komponist Karel Svoboda erfolgreich gewehrt und die Rechte für eine deutsche Variante nicht herausgerückt. Nun ist aber alles anders und die deutsche Schlagerszene feiert ausgelassen (werft mal einen Blick in die diversen Foren).
Leider leider ist es Nicht-Schlagerfans allerdings überhaupt nicht vergönnt, den Reiz dieses Liedchens nachzuvollziehen. Also da ist mal dieser selten weltfremde und romantisierende Text - aber ok, das kennen wir von anderen Schlagertiteln auch. Und träumen auch ganz unrealistisch ist ja auch nicht so schlimm. Aber dann schaut man sich diese Dame an: Ella Endlich - und da frag ich mich: was ist denn das? Klar, für den Titel inszeniert sie sich extra filmähnlich. Aber warum muss dass denn wirklich so aussehen als wäre es noch 1976 und die Mauer stünde noch. Was ist denn das für eine Frau, die sich dafür hergibt so ein beschränktes und altmodisches Weltbild zu präsentieren. Wir wünschen uns nicht nur die gute alte Zeit zurück, sondern gleich auch noch das Ganze Monarchiegesocks dazu. Natürlich nur, wenn wir die unglückliche Prinzessin sein dürfen, die auf den Prinzen wartet. Oh je!
Über wikipedia lässt sich dann noch herausfinden, dass Ella Endlich 1999 mal ein kleiner Teenie-star war. Unter dem Namen Junia hatte sie wirklich drei Charthits, am erfolgreichsten war sie mit So Funny, welches bis Platz 17 kam. Und wenn man sich heute mal das Video reinzieht, dann ist klar, warum diese Frau heute so einen Schmarren singt wie Küss mich, halt mich, lieb mich. Ok - schnell vergessen das Ganze: Platz 29 gibt es für die CD und ich hoffe, das war's auch.
Ältere Klassiker im Aufwind sind zum Beispiel Melanie Thornton mit Wonderful Dream (Holidays Are Coming). Für sie geht es von der 81 auf die 43. Ebenfalls steil nach oben zeigt der Pfeil für Mariah Carey und ihr All I Want For Christmas Is You. Dieser Titel aus dem Jahr 1994 gehört ja erst seit 2007 zum jährlichen Standardrepertoire und in diesem Jahr ist der Satz von der 85 auf die 47 in der zweiten Woche größer als jemals zuvor. Ist das ein Anzeichen dafür, dass die Popularität wächst? Und wird Mariah Carey eventuell schon in der nächsten Woche die Höchstplatzierung für diesen Titel (Platz 18 im Jahr 2007) noch einmal toppen?
Neu gesellen sich in den Reigen der Weihnachtshits: BAND AID 20 mit ihrer Version aus dem Jahr 2004 von Do They Know It's Christmas?. Auch das ein noch recht junger jährlich wiederkehrender Klassiker. Nachdem es im Jahr der Veröffentlichung für Platz 7 langte, war erst vor einem Jahr der erste ernstzunehmende Chartaufenthalt wieder zu verzeichnen. Da ging es dann nochmal bis zum Platz 30. In diesem Jahr setzt der spürbare Verkauf eine Woche später ein und es geht nur bis Platz 62 – ganze 10 Plätze schlechter als vor genau einem Jahr.
Auch Chris Rea kehrt mit Driving Home For Christmas zurück. Ursprünglich 1988 als Single veröffentlicht fiel der Titel erstmal durch. Dann gab es 2002 eine Neuauflage dank einer Fernsehkampagne und damit erstmals eine Platzierung. Bis zur Position 73 ging es da. Der richtige Boom der Weihnachtssongs setzte allerdings erst ab der Saison 2007/08 ein, als nämlich auch Online-Verkäufe mit in die Wertung aufgenommen wurden. Und aus dieser Saison stammt auch die Höchstplatzierung mit Position 31. In diesem Jahr startet der Titel seinen Chartaufenthalt auf der 75 - es ist die 12. Chartwoche.
Ebenfalls ganz jung obwohl schon alt José Feliciano mit Feliz Navidad. Mit dieser Saison startet der Titel erst in seinen dritten Chartlauf. Platz 90 steht jetzt im Archiv – die Bestplatzierung war Position 42 Anfang 2008. In der achten Woche dabei.
Im unteren Drittel der Charts tummeln sich noch ein paar neuere Veröffentlichungen, die es wert sind, zumindest genannt zu werden. Etwa die 30. Single von a-ha Nothing Is Keeping You Here, die bereits seit dem 20. November auf dem Markt ist, aber es brauchte dann doch erst enorme Fernsehpräsenz, um die Single wirklich an die KäuferInnen zu bringen. Und wieder einmal war es Oliver Geißen mit der "Ultimativen Chartshow", der dafür sorgte. Am 27. November flimmerte die Folge "Die erfolgreichsten Reunions aller Zeiten" durch die Wohnzimmer. Auf Platz 6 landeten a-ha und untermalten diese Platzierung gleich mit einem Live Showact. Und so klettert auch Nothing Is Keeping You Here rein in die deutschen Charts auf Platz 65. Das ist zwar nicht wahnsinnig überwältigend, aber … naja.
Weiter unten in der Liste der erfolgreichsten Reunions, genau auf Platz 14, landet SELIG. Und auch sie hatten einen Showact-Auftritt mit Wir werden uns wiedersehen. Der Titel war bereits im Juli/August diesen Jahres neun Wochen lang platziert gewesen mit der Höchstposition 47. Nun geht es noch einmal rein auf Platz 72, so hoch wie zuletzt Ende August. Gleichzeitig startet auch die neue Single Ich fall in deine Arme – allerdings etwas schlechter, nämlich auf Platz 76. Wenn das nicht ein Beweis dafür ist, dass das Fernsehen wirklich eine starke Macht ist!
Richtig fleißig ist im Moment Jens Kindervater aka Michael Mind. Bereits die vierte Veröffentlichung lanciert er mit How Does It Feel in diesem Jahr. Auch das wieder sicher am gängigen Dancefloorsound entlang produziert, mit ein wenig Flächen im E-Gitarren-Style und Gesang samt Autotune-Effekt. Belohnt wird das Ganze mit Platz 67 – insgesamt durchschnittliche Resonanz.
Dancefloor-Stuff ganz anderer Qualität kommt da von INNA aus Rumänien. Hot erschien ebenfalls bei KONTOR (wie Michael Mind auch), allerdings reichlich spät. Im gesamten osteuropäischen Raum soll INNA bereits der Dance-Star mit mehreren Nr.1-Hits sein. Auch Spanien und Benelux kennen Hot schon eine Weile. Nun also der deutsche Markt. Platz 80 verspricht allerdings nicht wirklich viel. Wer da wohl wieder geschlafen hat beim Management?
Die vierte Singleveröffentlichung in diesem Jahr kommt mit Wide Awake von SASHA. Der bastelt sich ja momentan fleißiug durch die Medien- und Filmlandschaft. Sein letzter musikalischer Beitrag Father And Son stammte aus dem Soundtrack zu "Wickie und die starken Männer". Sein neuer Titel Wide Awake gehört zum Soundtrack von Lila Lila, ab dem 17. Dezember im Kino. Bereits jetzt im Vorfeld startet also die Romanzenballade von SASHA plus Maria Mena und schafft es zunächst bis Platz 68 und ich denke da geht noch was mehr, sonst wär's ein weiterer eher magerer Auftritt sowohl von SASHA als auch von Maria Mena.
Mit ihrem Album Machmalauter Live starten Die Toten Hosen auf Platz 3 der deutschen Albumcharts. Für alle Fans gibt es daraus Pushed Again als Vinyl-Single. Der Titel platzierte sich bereits 1998 in Deutschland auf der Position 4 und gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Singles der Hosen. Nun also noch einmal notiert in der Live-Variante auf Platz 91 - wahrscheinlich für viele auch eine Art Weihnachtsgeschenk.
Noch einmal rein rutschen Cascada mit Fever. Sechs Wochen waren sie bereits platziert, Platz 31 als bestes Ergebnis. Letzte Woche dann rutschten sie raus und dank ihres Auftritts bei The Dome samt Veröffentlichung auf der CD gehts nun doch noch mal rein in die Charts: Platz 95.
Und dann noch das: 2008 veröffentlicht in einer remastered Version und erstmals als CD-Single Stairway To Heaven, der Klassiker von Led Zeppelin. Durch Chartshow und Co gelangte der Titel jeweils für eine Woche in die deutschen Charts. 2009 bereits zweimal. Und nun ein drittes mal. Warum auch immer. Es ist Position 97 für dieses mal und erst die vierte notierte Chartwoche. Krass.
Aufsteigerin innerhalb der Top 10 ist Aura Dione. Die Dänin klettert mit I Will Love You Monday (365) von der Position 10 auf die 2. Seit 27. November ist auch ihr Album Columbine auf CD erhältlich, das kann sich allerdings nicht in den Album-Charts durchsetzen. Der Single hat die Veröffentlichung des Albums offensichtlich noch mal ordentlich Auftrieb gegeben.
Bester Single-Neustart der Woche ab dem 27. November kommt von der Dame der Saison Lady Gaga. Bad Romance ist bereits die fünfte Single in 2009 und auch der fünfte Titel in Folge, der sich in den Top 10 platzieren kann. Mit Platz 3 ist es derzeit die dritterfolgreichste Single von Lady Gaga. Bad Romance ist die erste Single aus der aufgepeppten Wiederveröffentlichung des Albums The Fame Monster. Und es ist ein klassischer Lady Gaga-Song in der Art "Gaga lala lala ... Ra ra ramama". Ihr kennt's alle weils ja sowieso schon überall hoch und runter läuft. Ähnlichkeiten zu Poker Face sind nicht ganz von der Hand zu weisen. So weit ist die Dame also schon, dass sie doch so etwas wie einen eigenen Stil lancieren konnte. Hätt ich vor einem Jahr eher nicht gedacht.
Ebenfalls ganz neu Morning After Dark von Timbaland feat Nelly Furtado and SoShy, die Vorabveröffentlichung aus Timbalands anstehendem Album Shock Value II. Mit Platz 6 schließt Timbaland direkt da an, wo er vor gut zwei Jahren mit seiner letzten Veröffentlichung als Lead-Artist Scream aufgehört hat. Dazwischen gab es eine Menge Kollaborationen, die allesamt nicht so erfolgreich waren, zuletzt an der Seite von Keri Hilson im Sommer. Könnte man jetzt überlegen warum das so ist. Produziert Timbaland für sich selbst gewissenhafter? Oder ist es tatsächlich ein Unterschied in der Wahrnehmung ob der Herr nun als Mainact genannt ist oder nur hinter einem featuring? Wer weiß: Morning After Dark klingt jedenfalls sehr Timbaland-mäßig. Und so richtig weiß ich noch gar nicht ob das nun der ultimative Sound des Augenblicks ist. Brauch ich noch ein bisschen Zeit.
Ein neues Album, auch das zweite, steht mittlerweile von stanfour in den Läden. Durch geschicktes Marketing und prominenter TV-Platzierung konnten sie sich 2008 zu einiger Popularität bringen, was in einer tollen Platzierung auf der 14 mündete für In Your Arms - im Duett mit Jill aus der letztjährigen Popstars-Staffel. Ein Jahr später gibt es mit Wishing You Well eine neue Single, die für meine Begriffe unglaublich catchy ist. Und vielleicht sogar der beste Popsong der Band. In der Woche nach Veröffentlichung landen sie mit dem Titel auf Platz 20 - ich finde das ist ziemlich gut. Immerhin ist ihr diesjähriger Auftritt bei den Popstars ja auch schon ein paar Wochen her.
Die mittlerweile fünfte Auskopplung aus ihrem letzten Album Funhouse legt p!nk mit I Don't Believe You vor. Und diese ist der Jahreszeit angepasst balladesk mit Streichereinsatz. Natürlich hat das Ganze erstmal rein gar nichts mit Weihnachten zu tun, außer der schaurig schönen Melancholie die da erzeugt wird. In der ersten Woche nach Veröffentlichung auf CD erreicht die Single Platz 17 in Deutschland, was nur einen Platz schlechter ist als der Vorgänger Funhouse (übrigens in dieser Woche letztmals platziert von 54 auf 69 rutschend). Und das finde ich schon reichlich beeindruckend: fünf Singles, die sich in den Top 20 platzieren können – damit ist sie statistisch genauso erfolgreich wie mit ihrem Album I'm Not Dead aus dem Jahr 2006.
Auch in dieser Woche gibt es unendlich viele Neuveröffentlichungen auf dem CD-Markt. Und diese verteilen sich sehr breit in der Publikumsgunst. Nach den soeben aufgeführten vier erfolgreichsten geht es nahezu im Anschluss weiter mit der neuen Single von Superstar Daniel Schuhmacher. Im Frühsommer wurde er gefeiert als das neue Role Modell. Logisch gabs sofort Kritik vom Stallhengst Dieter Bohlen und ziemlich direkt auch die Trennung der beiden. Nun geht der Superstar also eigene Wege und legt das erste Ergebnis mit Honestly vor. Auf dem Cover sieht er smart wie eh und je aus - vielleicht sogar eine Spur reifer als zu DSDS-Zeiten. Der Sound allerdings .... hmmm ... wie kann ich das denn möglichst neutral formulieren? Es ist schnulzig pathetisch mit Lalala-Gesang. Für mich auch nach dem 10. mal Hören farblos unprägnant. Dass ein Sender wie hr3 sich weigert den Titel in sein Programm aufzunehmen, kann ich soagr verstehen. Die Fans nicht. Sie sammeln Unterschriften und hieven Honestly als Neueinsteiger auf Platz 22. Nach seinem Nr.1-Einstand Anything But Love im Frühsommer ziemlich enttäuschend. Vielleicht hat der Herr Bohlen doch recht: zu wenig Biss. Obwohl ich das wirklich eine sehr bescheuerte Kritik finde.
Von der Kritik wirklich nicht verschont wurde auch Shakira für ihre neue Single Did It Again. Die Nachfolgesingle zu She Wolf, welches im Herbst bis Platz 2 vorpreschen konnte und in dieser Woche von der 33 auf die 48 taumelt, die nachfolgesingle also, ist tatsächlich alles andere als wahnsinnig neu oder eingängig. Der Titel klingt eher so als wäre er bereits 2001 aufgenommen und hätte einfach bislang nirgendwo Platz gefunden um veröffentlicht zu werden. Und so landet diese eher uninspirierte Single auch nur auf Platz 34 nach Veröffentlichung auf CD, schlechter war bisher lediglich The One im Jahr 2003 platziert.
Bereits die dritte Auskopplung aus ihrem aktuellen Album legen SCOOTER mit The Sound Above My Hair vor. Da lässt sich nicht viel zu sagen: SCOOTER-Sound as always. Vielleicht noch dies: der Titel basiert sehr wesentlich auf dem Hit Wonderful Life von Black, welches Ende 1987 in Deutschland auf Platz 2 stand. Interessanterweise wird die neue Variante von SCOOTER von coverinfo.de lediglich als Zitat-Version geführt, nicht als Cover. - Wie auch immer, Platz 38 ist für SCOOTER reichlich schwach. Die letzte Single, die ähnlich schlecht abschnitt war im Jahr 2000 She's The Sun. Offensichtlich einfach nicht der richtige Zeitpunkt.
Endlich auch als CD-Single erschienen ist Wheels von den Foo Fighters. Das hat ja eine Weile gedauert ehe sich das Label zu einer Veröffentlichung entschloss. Schon vor diesem Schritt erreichte der Titel die Bestplatzierung, welche den Foo Fighters jemals gelang. Und so ist also der Effekt, den die physikalische Veröffentlichung hat, nicht wirklich umwerfend. Wheels steigt von der 51 auf die 42 – nur ganze vier Plätze höher als vor zwei Wochen, erreicht durch reine Downloads. Tja, zu vorsichtiges Marketing zahlt sich eben auch nicht aus.
Der Auswertungszeitraum für die vorliegenden Charts war der 27. November bis zum 3. Dezember – also die Woche direkt nach dem ersten Advent. Da war es insgesamt zwar noch ziemlich freundlich und alles andere als wirklich weihnachtlich (zumindest rein wettertechnisch), aber das macht nichts, die heimelig heilige Stimmung macht sich jetzt mit Vehemenz breit. Erkennbar zum Beispiel an den steigenden Umsätzen für Weihnachtstitel. in dieser Woche sind es gleich eine ganze Reihe von Titeln, die gewaltige Sätze machen bzw. neu einsteigen. Ganz oben an der Spitze wie gehabt Wham! mit dem Klassiker Last Christmas, in dieser Woche klingelt sich der Titel von der 55 auf Platz 24. Top 20 in der nächsten Ausgabe dürfte sicher sein.
Irgendwie in diese Rubrik gehört auch (obwohl es ganz neu ist und eigentlich erstmal sehr unabhängig von der Jahreszeit klingt) Ella Endlich mit Küss mich, halt mich, lieb mich. Schon der Künstlerinnenname und der Titel weisen ja auf ausgeprägte Debilität hin. Das ist Musik für die Generation ++ (die nichts mit Alter zu tun, sondern eindeutig eine Einstellungsfrage ist). Und was hat das Ganze nun mit Weihnachten und dem Christkind zu tun? Die Melodie zu diesem Titel ist die Musik aus dem Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Und dieser Film ist aus dem Weihnachtsprogramm gar nicht wegzudenken. So wie Dinner For One zu Silvester gehört so ist der tschechische Märchenfilm zu Weihnachten mindestens einmal auf jedem Sender zu sehen. Bislang hat sich der Komponist Karel Svoboda erfolgreich gewehrt und die Rechte für eine deutsche Variante nicht herausgerückt. Nun ist aber alles anders und die deutsche Schlagerszene feiert ausgelassen (werft mal einen Blick in die diversen Foren).
Leider leider ist es Nicht-Schlagerfans allerdings überhaupt nicht vergönnt, den Reiz dieses Liedchens nachzuvollziehen. Also da ist mal dieser selten weltfremde und romantisierende Text - aber ok, das kennen wir von anderen Schlagertiteln auch. Und träumen auch ganz unrealistisch ist ja auch nicht so schlimm. Aber dann schaut man sich diese Dame an: Ella Endlich - und da frag ich mich: was ist denn das? Klar, für den Titel inszeniert sie sich extra filmähnlich. Aber warum muss dass denn wirklich so aussehen als wäre es noch 1976 und die Mauer stünde noch. Was ist denn das für eine Frau, die sich dafür hergibt so ein beschränktes und altmodisches Weltbild zu präsentieren. Wir wünschen uns nicht nur die gute alte Zeit zurück, sondern gleich auch noch das Ganze Monarchiegesocks dazu. Natürlich nur, wenn wir die unglückliche Prinzessin sein dürfen, die auf den Prinzen wartet. Oh je!
Über wikipedia lässt sich dann noch herausfinden, dass Ella Endlich 1999 mal ein kleiner Teenie-star war. Unter dem Namen Junia hatte sie wirklich drei Charthits, am erfolgreichsten war sie mit So Funny, welches bis Platz 17 kam. Und wenn man sich heute mal das Video reinzieht, dann ist klar, warum diese Frau heute so einen Schmarren singt wie Küss mich, halt mich, lieb mich. Ok - schnell vergessen das Ganze: Platz 29 gibt es für die CD und ich hoffe, das war's auch.
Ältere Klassiker im Aufwind sind zum Beispiel Melanie Thornton mit Wonderful Dream (Holidays Are Coming). Für sie geht es von der 81 auf die 43. Ebenfalls steil nach oben zeigt der Pfeil für Mariah Carey und ihr All I Want For Christmas Is You. Dieser Titel aus dem Jahr 1994 gehört ja erst seit 2007 zum jährlichen Standardrepertoire und in diesem Jahr ist der Satz von der 85 auf die 47 in der zweiten Woche größer als jemals zuvor. Ist das ein Anzeichen dafür, dass die Popularität wächst? Und wird Mariah Carey eventuell schon in der nächsten Woche die Höchstplatzierung für diesen Titel (Platz 18 im Jahr 2007) noch einmal toppen?
Neu gesellen sich in den Reigen der Weihnachtshits: BAND AID 20 mit ihrer Version aus dem Jahr 2004 von Do They Know It's Christmas?. Auch das ein noch recht junger jährlich wiederkehrender Klassiker. Nachdem es im Jahr der Veröffentlichung für Platz 7 langte, war erst vor einem Jahr der erste ernstzunehmende Chartaufenthalt wieder zu verzeichnen. Da ging es dann nochmal bis zum Platz 30. In diesem Jahr setzt der spürbare Verkauf eine Woche später ein und es geht nur bis Platz 62 – ganze 10 Plätze schlechter als vor genau einem Jahr.
Auch Chris Rea kehrt mit Driving Home For Christmas zurück. Ursprünglich 1988 als Single veröffentlicht fiel der Titel erstmal durch. Dann gab es 2002 eine Neuauflage dank einer Fernsehkampagne und damit erstmals eine Platzierung. Bis zur Position 73 ging es da. Der richtige Boom der Weihnachtssongs setzte allerdings erst ab der Saison 2007/08 ein, als nämlich auch Online-Verkäufe mit in die Wertung aufgenommen wurden. Und aus dieser Saison stammt auch die Höchstplatzierung mit Position 31. In diesem Jahr startet der Titel seinen Chartaufenthalt auf der 75 - es ist die 12. Chartwoche.
Ebenfalls ganz jung obwohl schon alt José Feliciano mit Feliz Navidad. Mit dieser Saison startet der Titel erst in seinen dritten Chartlauf. Platz 90 steht jetzt im Archiv – die Bestplatzierung war Position 42 Anfang 2008. In der achten Woche dabei.
Im unteren Drittel der Charts tummeln sich noch ein paar neuere Veröffentlichungen, die es wert sind, zumindest genannt zu werden. Etwa die 30. Single von a-ha Nothing Is Keeping You Here, die bereits seit dem 20. November auf dem Markt ist, aber es brauchte dann doch erst enorme Fernsehpräsenz, um die Single wirklich an die KäuferInnen zu bringen. Und wieder einmal war es Oliver Geißen mit der "Ultimativen Chartshow", der dafür sorgte. Am 27. November flimmerte die Folge "Die erfolgreichsten Reunions aller Zeiten" durch die Wohnzimmer. Auf Platz 6 landeten a-ha und untermalten diese Platzierung gleich mit einem Live Showact. Und so klettert auch Nothing Is Keeping You Here rein in die deutschen Charts auf Platz 65. Das ist zwar nicht wahnsinnig überwältigend, aber … naja.
Weiter unten in der Liste der erfolgreichsten Reunions, genau auf Platz 14, landet SELIG. Und auch sie hatten einen Showact-Auftritt mit Wir werden uns wiedersehen. Der Titel war bereits im Juli/August diesen Jahres neun Wochen lang platziert gewesen mit der Höchstposition 47. Nun geht es noch einmal rein auf Platz 72, so hoch wie zuletzt Ende August. Gleichzeitig startet auch die neue Single Ich fall in deine Arme – allerdings etwas schlechter, nämlich auf Platz 76. Wenn das nicht ein Beweis dafür ist, dass das Fernsehen wirklich eine starke Macht ist!
Richtig fleißig ist im Moment Jens Kindervater aka Michael Mind. Bereits die vierte Veröffentlichung lanciert er mit How Does It Feel in diesem Jahr. Auch das wieder sicher am gängigen Dancefloorsound entlang produziert, mit ein wenig Flächen im E-Gitarren-Style und Gesang samt Autotune-Effekt. Belohnt wird das Ganze mit Platz 67 – insgesamt durchschnittliche Resonanz.
Dancefloor-Stuff ganz anderer Qualität kommt da von INNA aus Rumänien. Hot erschien ebenfalls bei KONTOR (wie Michael Mind auch), allerdings reichlich spät. Im gesamten osteuropäischen Raum soll INNA bereits der Dance-Star mit mehreren Nr.1-Hits sein. Auch Spanien und Benelux kennen Hot schon eine Weile. Nun also der deutsche Markt. Platz 80 verspricht allerdings nicht wirklich viel. Wer da wohl wieder geschlafen hat beim Management?
Die vierte Singleveröffentlichung in diesem Jahr kommt mit Wide Awake von SASHA. Der bastelt sich ja momentan fleißiug durch die Medien- und Filmlandschaft. Sein letzter musikalischer Beitrag Father And Son stammte aus dem Soundtrack zu "Wickie und die starken Männer". Sein neuer Titel Wide Awake gehört zum Soundtrack von Lila Lila, ab dem 17. Dezember im Kino. Bereits jetzt im Vorfeld startet also die Romanzenballade von SASHA plus Maria Mena und schafft es zunächst bis Platz 68 und ich denke da geht noch was mehr, sonst wär's ein weiterer eher magerer Auftritt sowohl von SASHA als auch von Maria Mena.
Mit ihrem Album Machmalauter Live starten Die Toten Hosen auf Platz 3 der deutschen Albumcharts. Für alle Fans gibt es daraus Pushed Again als Vinyl-Single. Der Titel platzierte sich bereits 1998 in Deutschland auf der Position 4 und gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Singles der Hosen. Nun also noch einmal notiert in der Live-Variante auf Platz 91 - wahrscheinlich für viele auch eine Art Weihnachtsgeschenk.
Noch einmal rein rutschen Cascada mit Fever. Sechs Wochen waren sie bereits platziert, Platz 31 als bestes Ergebnis. Letzte Woche dann rutschten sie raus und dank ihres Auftritts bei The Dome samt Veröffentlichung auf der CD gehts nun doch noch mal rein in die Charts: Platz 95.
Und dann noch das: 2008 veröffentlicht in einer remastered Version und erstmals als CD-Single Stairway To Heaven, der Klassiker von Led Zeppelin. Durch Chartshow und Co gelangte der Titel jeweils für eine Woche in die deutschen Charts. 2009 bereits zweimal. Und nun ein drittes mal. Warum auch immer. Es ist Position 97 für dieses mal und erst die vierte notierte Chartwoche. Krass.
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