Die Woche 14. bis 20. Oktober brachte uns drei neue, deutschsprachige CDs die richtig gut einschlugen und sich ordentlich verkauften. Sido, Xavier Naidoo und Silbermond waren die Gewinner der Woche. Und dann gab es vor allem ein bestimmendes Thema: Popstars! Zur dritten Workshopwoche in Las Vegas war eine der Gast-Stars Ashley Tisdale. Und sehr genau abgestimmt, steht ihre aktuelle CD-Single Crank It Up genau einen Tag nach Ausstrahlung der Show in den Geschäften. Klar, verkauft sich das ordentlich. Platz 19 auf Anhieb und damit der vierte Top 20-Hit für den amerikanischen Upcoming-Superstar. Erstaunlich vor allem auch zu sehen, dass sie in ihrer Heimat USA gar nicht so populär ist wie im deutschsprachigen Europa. Bei Miley Cyrus sieht die Sache genau umgekehrt aus.
Crank It Up ist die zweite Single aus dem Album Guilty Pleasure. Die Lead-Single It’s Alright, It’s Ok platzierte sich im Juni bereits auf Rang 12. Auch das mit Unterstützung medialer Präsenz zur Prime Time. – Der Titel selber ist ein unglaublich elektroider Track, der Ashley Tisdale in eine Reihe mit Britney Spears stellt. Beim ersten Hören des Tracks ohne jegliche Information dazu hatte ich tatsächlich das Gefühl: hey, ein neuer Britney-Track. Das Ganze ist wunderbar kombiniert mit Timbaland-mäßigem Rap and Background-Chören. Geile Mischung! Natürlich gibt es genügend Kritiker, die diese „Anleihen“ unverschämt nennen. Wie ihr das bewertet, könnt ihr ja selber entscheiden. Auf jeden Fall ist es ein ziemlich heißes Stück Pop und etabliert Ashley Tisdale mehr und mehr hierzulande als Garantin für Hit-Singles.
Gewinner Nr.2 dank „Popstars“ sind Coldplay. Bereits direkt nach der Show konnte sich The Scientist über iTunes und Kollegen so gut verkaufen, dass der Titel in der letzten Woche auf Platz 77 wiedereinstieg. In dieser Woche nun zählen alle Käufe ab Freitag, dem 14. Oktober. Und das waren offensichtlich nochmal eine ganze Menge, denn The Scientist geht rauf auf Platz 26 und beschert dem Titel fast sieben Jahre nach seiner ersten Chartplatzierung ein neues Bestergebnis. Für Coldplay ist dies somit der sechste Titel, der sich in der oberen Hälfte der deutschen Charts etablieren kann.
Medienereignis Nummer 2 flimmerte am 18. und 19. Oktober durch das RTL-Programm. Mit jeweils etwa 6 Millionen Zuschauer_Innen hatte die zweiteilige Produktion „Vulkan“ ihre Premiere.Und für die Werbung zu diesem Katastrophen-Streifen wurde die Ballade einer jungen, noch unbekannten Sängerin ausgewählt, die der Dame damit auch ihren ersten Hit beschert. Cherine Nouri ist ihr Name und der Titel heißt Faithful. Das Ganze klingt sehr nach Fernsehmusik, ist ganz gut produziert (als Produzenten tritt das VALICON-Team auf, welches auch hinter Silbermond und Eisblume steht), allerdings auch genauso schnell wieder draußen aus dem Ohr. Mir fehlt ein wenig das Unverkennbare, Eigene. Aber das kann ja bei der nächsten Single noch kommen. Für Dezember ist ein Album von Cherine Nouri angekündigt. Derweil startet Faithful auf Platz 22 der deutschen Single-Charts.
Gleich nochmal RTL mit Hitmacher-Auswirkungen: die neueste Folge der Pop-Doku-Reihe „100 Prozent“ widmete sich der Band Tokio Hotel. Und offensichtlich ist es ziemlich clever diese 45-Minuten-Show zur besten Sendezeit auszustrahlen, denn sowohl Automatisch klettert nochmal ordentlich von der 34 auf die 21, als auch das Album Humanoid steigt wieder hoch auf Platz 11 in den Albumcharts. Und – ganz außerordentlich – die Single, mit der alles begann, durch den Monsun kehrt fast vier Jahre nach ihrem ersten Chartaufenthalt zurück. Platz 84 gibt es durch zahlreiche Downloads und eine 22. Woche in der Liste für den erfolgreichsten Nr.1-Hit von Tokio Hotel. Nur zur Erinnerung: Im September 2005 stand der Titel fünf Wochen auf der Position 1.
Auch aus einem Film, allerdings nicht Fernsehen, sondern richtig Kino und vielleicht deshalb auch etwas weniger erfolgreich, stammt Jump mit Flo Rida feat. Nelly Furtado . Der Film, um den es hier geht ist G-Force, der am 16. Oktober Filmstart hatte. Der Titel ist im Original schon ein ganz eingängiges HipHop-Pop-Stückchen, so wie wir es von Flo Rida eigentlich gewohnt sind. Noch viel wahrnwitziger sind allerdings die kursierenden Remixe und Mashups. Lohnt sich in jedem Fall, mal im Netz danach zu suchen. Flo rida landet mit Jump seinen sechsten Hit in den deutschen Charts, Platz 27 ist dabei nicht so schlecht, reicht aber bei weitem nicht an seine großen Erfolge Low (Platz 13) und Right Round (Platz 4) heran. Für Nelly Furtado ist es bereits die 21. Single in den Charts, an der sie in irgendeiner Weise beteiligt war. In diesem Jahr hat sie bereits die beiden Superhits Broken Wings (Platz 1 mit James Morrison) und Manos Al Aire (Platz 2; in dieser Woche von der 22 auf 34 fallend) auf ihrem Konto.
Am 14. Oktober erschien die neue Single der norwegischen Band a-ha, am 15. Oktober gaben sie bekannt, dass sie sich ab kommendem Jahr auflösen werden. Das bedeutet, Shadowside wird eine der letzten Singles sein, die wir von dieser Band zu hören bekommen. Eine schöne Ballade mit sehr melancholischem Ton. Zwar fehlt mir auch hier die Relevanz und der Bezug zur Jetztzeit, aber wunderschön ist es trotzdem. Nach ihrem sensationellen Nr.3-Erfolg von Foot Of The Mountain landet Shadowside auf Platz 36, eine durchaus übliche Position für eine Albumzweitsingle von a-ha.
Obwohl sie schon seit mehr als 10 Jahren bestehen und fleißig Material veröffentlichen, gehören die Foo Fighters um David Grohl immer noch zu den Newcomern im kommerziellen Chartbusiness. Die aktuelle Single Wheels ist nämlich erst der vierte Titel, der sich in den deutschen Charts platzieren kann. Als reine e-Single erschien der Titel bereits am 25. September, seit 12. Oktober ist das Video on air und so steigen die Downloadzahlen beständig. Nun schafft es Wheels auch neu hinein in die Charts auf Platz 56. Das ist die beste Platzierung für einen Foo Fighters-Titel ever. Zuletzt waren sie Anfang 2008 mit dem Titel Long Road To Ruin notiert, der es bis zu Platz 79 brachte. Und noch ein wichtiger Hinweis: Das Greatest Hits-Album erscheint gerade jetzt, da könnte also Wheels in der Liste in zwei Wochen nochmal ordentlich nach oben gehen.
Weiter unten in den Charts war das Thema TV-Spektakel nochmals spürbar. Insgesamt zwar nicht so erfolgreich wie die schon abgehandelten „Popstars“, generiert auch „Das Supertalent“ gleich von Beginn an einzelne Hits – natürlich vor allem Rückkehrer von älteren Songs. So trat zur Premiere der neuen Staffel am 16. Oktober die sehbehinderte 13-jährige Fabi Bender auf und sang Almost Lover von A Fine Frenzy. Prompt landet das Original wieder im Verkauf und kann sich auf Rang 82 der Charts durchsetzen. Es ist die erste Notierung seit Ende März diesen Jahres und die höchste Platzierung seit Oktober vergangenen Jahres. – Erstmals war der Titel im januar 2008 notiert worden, Anfang April enterte A Fine Frenzy mit Platz 8 dann die Höchstposition und konnte bis Ende Juli ununterbrochen in den Charts stehen. Danach ging es noch weitere vier mal in die Charts, natürlich jeweils wesentlich kürzer, und nun sammelt Almost Lover eine 36. Chartwoche. Allerdings wird der Titel wohl nächste Woche bereits keine Rolle mehr spielen.
Wirklich langanhaltenden Erfolg wird es wohl auch für MARS nicht wirklich geben. Der Sänger ist ein Hybrid aus der Kunstfigur Martin Nicodemus Sommer und dem lebenden Menschen Marcel Saibert. Mit der Serie „Unter uns“ ist MARS bekannt geworden. Vor zwei Jahren feierte seine erste Single Reason ordentliche Erfolge und konnte sich im Verkauf bis Platz 15 durchsetzen. Nun steht ein neues Album in den Startlöchern, Play heißt es und soll am 6. November erscheinen. Bereits im Vorfeld wurde die Single Let There Be Love auf den Markt geworfen, eine Schmuse-Kuschel-Ballade, leider nicht ganz so originell und deshalb wohl auch nur vom harten Fankern der Serie gekauft. Es reicht nach etwas mehr als zwei Jahren also lediglich für einen Platz 99 und wie schon gesagt: ich denke, das wird es für die Single dann auch erstmal gewesen sein.
Wieder in den Verkaufscharts, allerdings sehr wahrscheinlich auf Grund des Erfolgs des soeben veröffentlichten Albums ist Michael Bublé. Crazy Love schafft auf Anhieb den Sprung in die Albumcharts auf Rang 5 und zieht in seinem Windschatten die aktuelle Single Haven’t Met You Yet von der 55 auf die 53. Außerdem kann sich (entweder durch die Empfehlungsverlinkung auf amazon etc. oder auch, weil der Song offensichtlich signifikant für Michael Bublé steht) Home aus dem Jahr 2005 noch einmal zurück in die Liste verkaufen. Original ist Home auf dem Album It’s time erstmals veröffentlicht worden, wurde dann als zweite Single ausgekoppelt und erreichte Platz 55 – bis heute die am schlechtesten platzierte Single des Künstlers. Im Jahr 2007 erschien von Westlife eine Cover-Version, die sich bis Platz 70 hangeln konnte (übrigens der letzte Titel von Westlife, der es in die deutschen charts schaffte). Nun, vier Jahre nach der allerersten Version, steht Home noch einmal auf der 86. Es ist insgesamt die 10. Woche für den Titel, das ist für Michael Buble dann schon eine sehr ordentliche Leistung.
Naja, und dann schaffen es in dieser schon reichlich romantisch verklärten Woche auch Ich + Ich mit einem ihrer Überhits wieder zurück in die Liste. So soll es bleiben ist seit 10. Oktober schon wieder Chart-kompatibel, allerdings mittlerweile doch nur noch minimal im Verkauf. In dieser Woche gehen die Umsätze noch mal ein klein wenig nach oben und So soll es bleiben steht erneut auf Platz 97. Im April 2008 war der Titel erstmals notiert gewesen und war der dritte Titel in Folge , der es unter die ersten 3 der Charts schaffte. Diese Woche ist es bereits das 52. mal, dass So soll es bleiben notiert wird, ein komplettes Jahr Chartaufenthalt ist damit voll und ein Platz in der Top 20 der am längsten notierten Charttitel gesichert.
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14. August: Nelly Furtados Angriff auf die Nr. 1
Ja – da passiert jetzt doch noch was am oberen Ende der media control-Charts. Nach sechs Wochen ziemlicher Stabilität gibt es (endlich) wieder einen Titel, der ganz oben mitmischt und die traute Ruhe etwas stört. Und es ist keine Geringere als Nelly Furtado, die mit neuem Material aufwartet und derzeit zu den erfolgreichsten Künstlerinnen in Deutschland zählt. Anfang des Jahres stand sie an der Seite von James Morrison für fünf Wochen auf der Position 1 mit Broken Strings. Jetzt folgt mit Manos Al Aire der Nachfolger. Der Titel ist die Ankündigung ihres komplett spanischsprachigen Albums Mi Plan, welches am 11. September erscheint. Vom ersten Anhören scheint mir der Sound ihres letzten Albums Loose deutlich fortgeführt. Zumindest Manos Al Aire setzt spürbar auf rhythmische Perkussion, angereichert durch einen leicht folkloristischen und melodiösen Refrain. Sieht so aus, als würde Mi Plan eine Melange aus Loose und dem Vorgänger Folklore sein. Und offensichtlich trifft Nelly Furtado damit den Nerv der Zeit. Manos Al Aire geht geradewegs in der Woche der Single-Veröffentlichung auf Platz 2. Es ist der fünfte Top 3 Titel für sie und der neunte, welcher es unter die ersten 10 schafft.
Nur eine kann sich gegen den Ansturm von Nelly Furtado erwehren. Und das ist die alte und neue Nr.1 von Emilíana Torrini. Jungle Drum steht damit eine siebte Woche an der Spitze der Auswertung und das wäre unter Normalumständen schon eine eigene Schlagzeile. Aber in diesem Jahr ist alles ein wenig anders, weil Lady GaGa mit ihrem Poker Face bereits uneinholbar alle Titel des Jahres für sich beansprucht. So wird Emilíana Torrini als die Nr.2 des Jahres in die Geschichtsbücher eingehen. Sieben Wochen auf Position 1, das ist zumindest das erfolgreichste Ergebnis einer Chartdebütantin in 2009 und außerdem das beste Ergebnis für einen isländischen Act.
Mit Nelly Furtados Sturm an die Spitze rutschen natürlich sämtliche Titel um einen Platz nach unten, so belegen also Cassandra Steen feat. Adel Tawil mit Stadt in dieser Woche noch die Position 3 usw. Aber schon auf Platz 8 startet die zweite neue Single in dieser Woche. Und die kommt von Beyoncé. Sweet Dreams stammt wie die beiden Vorgängersingles vom Am … Sasha Fierce-Album und es ist bereits die vierte Single in Folge, die eine Platzierung unter den ersten 10 erreichen kann. Für mich ist Beyoncé allerdings nach wie vor nicht unstreitbar. Klar kommt ihr ziemlich gut produzierter Soul-R’n’B bei der Masse der Musikkonsumentinnen gut an.
Aber irgendwie ist mir das alles zu gefällig, die Lyrics dann doch zu sehr Bilderbuch träume. Für die meisten scheint das alles jedoch kein Problem: Sweet Dreams ist Titel Nr.15 unter Beyoncés eigenem Namen in den Charts und sie kann so mit der Bilanz von Destiny’s Child gleichziehen. In Platzierungen ist sie ohnehin erfolgreicher.
Nur eine kann sich gegen den Ansturm von Nelly Furtado erwehren. Und das ist die alte und neue Nr.1 von Emilíana Torrini. Jungle Drum steht damit eine siebte Woche an der Spitze der Auswertung und das wäre unter Normalumständen schon eine eigene Schlagzeile. Aber in diesem Jahr ist alles ein wenig anders, weil Lady GaGa mit ihrem Poker Face bereits uneinholbar alle Titel des Jahres für sich beansprucht. So wird Emilíana Torrini als die Nr.2 des Jahres in die Geschichtsbücher eingehen. Sieben Wochen auf Position 1, das ist zumindest das erfolgreichste Ergebnis einer Chartdebütantin in 2009 und außerdem das beste Ergebnis für einen isländischen Act.
Mit Nelly Furtados Sturm an die Spitze rutschen natürlich sämtliche Titel um einen Platz nach unten, so belegen also Cassandra Steen feat. Adel Tawil mit Stadt in dieser Woche noch die Position 3 usw. Aber schon auf Platz 8 startet die zweite neue Single in dieser Woche. Und die kommt von Beyoncé. Sweet Dreams stammt wie die beiden Vorgängersingles vom Am … Sasha Fierce-Album und es ist bereits die vierte Single in Folge, die eine Platzierung unter den ersten 10 erreichen kann. Für mich ist Beyoncé allerdings nach wie vor nicht unstreitbar. Klar kommt ihr ziemlich gut produzierter Soul-R’n’B bei der Masse der Musikkonsumentinnen gut an.
Aber irgendwie ist mir das alles zu gefällig, die Lyrics dann doch zu sehr Bilderbuch träume. Für die meisten scheint das alles jedoch kein Problem: Sweet Dreams ist Titel Nr.15 unter Beyoncés eigenem Namen in den Charts und sie kann so mit der Bilanz von Destiny’s Child gleichziehen. In Platzierungen ist sie ohnehin erfolgreicher.
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Emilíana Torrini,
Nelly Furtado
13. März 2009
Nach fast drei Monaten der Ruhe in den deutschen Charts ist jetzt anständig was los. Schon wieder eine neue Nr.1. Silbermond müssen nach nur einer Woche mit Irgendwas bleibt den Thron räumen und Platz machen für den neuen Pop-Disco-Star Lady Gaga. Die Amerikanerin mit italienischen Wurzeln schafft nun, was ihr in der letzten Woche noch verwehrt blieb. Sie klettert mit Poker Face an die Spitze und gehört jetzt auch in Deutschland zu den Nr.1-Acts. In Großbritannien, Kanada, den USA und Australien – also so ziemlich allen großen Musikmarktnationen - hatte dies bereits die Vorgängersingle Just Dance geschafft. Hier in Deutschland klettert Just Dance, beflügelt durch den Erfolg von Poker Face, von der 20 auf die 15 und erreicht damit fünf Monate nach dem ersten mal jetzt ein zweites mal seine Höchstposition. Spannend wird’s, wie es tatsächlich mit Lady Gaga weiter geht. In Großbritannien charten bereits einzelne Tracks aus ihrem Album The Fame durch reine Download-Verkäufe, während auf iTunes und YouTube bereits ein Video zu Love Game zu sehen ist, sozusagen eine extrem zeitnahe Ankündigung der nächsten Single.
Die Spitzengruppe komplettieren James Morrison featuring Nelly Furtado, die mit der Ex-Nr.1 Broken Strings noch einmal ein wenig Boden gut machen können und von der 4 auf die 3 klettern. Die statistische Notiz zu diesem Titel geht wieder einmal auf das Konto von Nelly Furtado, denn mit dieser Woche steht sie zum 77 mal unter den großen 10. Das ist genauso viel wie Rihanna derzeit auf dem Konto hat. Leider hab ich keine Übersicht vorliegen, was der Spitzenwert an Top 10-Platzierungen ist. Wie immer ... solltet ihr solche Daten haben, dann belehrt mich bitte.
Der höchste Neuzugang geht in dieser Woche an eine Dame, von der wir schon einige Zeit nichts mehr gehört haben. Dafür war sie im Fernsehen ziemlich präsent. Seit August verkörpert Jeanette Biedermann die Hauptfigur in der Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe. Diese Soap bescherte bereits im August Rosenstolz mit Gib mir Sonne deren ersten Nr.1-Hit. Und nun verhilft das Tele-Märchen auch Jeanette nach drei Jahren Pause zu einem ordentlichen Comeback und ihrem elften Top 10-Hit. Undress To The Beat heißt nicht nur die Single, sondern auch das Album, welches ab 20. März in den Verkauf geht.
Obwohl Jeanette noch kein einziges mal ganz oben an der Spitze der Charts stand, war sie Anfang der 2000er eine der angesagtesten deutschen Künstlerinnen. Seit Ende 2004 wurde es dann stiller und der kommerzielle Erfolg im Musikbusiness schwächelte ein wenig. Die letzte Top 10-Platzierung war ihr Titel Run With Me. Nun scheint sie zurück zu sein mit verändertem Sound, zeitgemäß elektropop-orientiert ... ihr Teenie-Star-Image wird sie damit trotzdem nicht richtig los.
Ebenfalls zurück, obwohl sie eigentlich nie richtig weg war, ist das erste American Idol Kelly Clarkson. Der Name ist allen irgendwie geläufig, aber seltsamerweise hat es mit dem ganz ganz großen Erfolg hierzulande noch nicht geklappt. Zwei Top 10-Titel mit Since U Been Gone und Because Of You, diese aber durchauch immer wieder mal in den Charts. Und nun kommt My Life Would Suck Without You. Ein Titel der irgendwie an Katy Perry erinnert. Auch nach dem zehnten Hören. Wie auch immer: Die Vorabveröffentlichung zu ihrem Album All I Ever Wanted schafft es erstmals sowohl in den USA wie auch in Großbritannien gleichzeitig auf der Nr.1 zu landen. Ist das jetzt endlich der Durchbruch als Superstar, der ihr schon 2002 versprochen war?
Ganz knapp an einem zweiten Top 10-Hit vorbei schliddert Britney Spears. Wohlgemerkt, zweiter Top 10-Titel aus ihrem aktuellen Album, denn in den oberen 10 war und ist sie ein oft gesehener Gast. Der Titeltrack ihres Albums Circus ist schon seit einiger Zeit in Dauerrotation im Fernsehen zu hören. Als Soundtrack zu Germany’s Next Top Modell hatte es gehörige mediale Hilfe. Warum die CD aber erst jetzt veröffentlicht wurde? Die Plattenfirma wird es wissen. In anderen Ländern stieg der Track bereits bei Veröffentlichung des Albums als bloßer Digitaldownload in die Charts. Deutschland hat ja da besondere Regeln und überhaupt ist die Politik der Industrie noch weniger als kundinnenfreundlich. Beispielsweise das Cover zur aktuellen Single-CD: Wen bitte soll das denn ansprechen? Im Grunde ist es schon verwunderlich, dass bei solch uninspirierter Betreuung durch ihr Label Britney Spears überhaupt noch in bemerkbarer Form präsent ist. So betrachtet ist Platz 11 für Circus fast so viel wert wie ein Platz unter den ersten 5. - Ihr letzter großer Hit Womanizer – immerhin im November Platz 4 – taucht diese Woche mit größter Wahrscheinlichkeit zum letzten mal in der Wertung auf, denn er rutscht von 51 auf 54.
Dass Plattenfirmen durchaus auch lernen können, zeigt der nächste Neueisteiger. Kings_Of_Leon (sehr schön mit der modernen Unterstrich-Schreibweise) waren zunächst als reiner Album-Act in Deutschland vermarktet worden. Bis dann im September Sex_On_Fire als Download von ganz allein den Einstieg in die Single-Charts schaffte. Daraufhin kam Anfang des Jahres die CD-Single und jetzt Titel Nr.2 Use Somebody. Und während Sex_On_Fire aufgrund des späten Releases sich nur ganz knapp bis in die obere Charthälfte vorkämpfen konnte, steigt Use Somebody gleich direkt in die oberen 20 ein, nämlich auf der 18, und verschafft der Band ihr bestes Ergebnis bisher überhaupt.
Allerdings profitiert die Vorgängersingle vom neuen Release ebenfalls mächtig. Es geht nämlich für Sex_On_Fire tatsächlich noch einmal 18 Plätze nach oben auf die 48.
Der Absturz der saisonalen Partyhits verschaffte einer Menge Hits deutlichen Auftrieb. Kleine Aufwärtsbewegungen werden dadurch verstärkt und werden zu kleinen Sprüngen. Den Einstieg in die oberen 20 schafft auf diese Weise Katy Perry mit ihrer dritten Single Thinking Of You. In der letzten Woche auf der 25 eingestiegen geht es jetzt auf die Position 19. Der Vorgänger, die Nr.1-Single Hot N Cold, ist aber mit Stillstand auf Platz 10 immer noch wesentlich präsenter.
Eine ähnliche Situation ergibt sich für Reamonn. Ihre Single Million Miles befand sich in der letzten Woche schon in Abwärtsbewegung und stoppte auf der 30. Jetzt geht es wieder 10 Plätze nach oben und damit erstmals hinein in die Top 20. Allerdings hatten Reamonn auch einen Auftritt in Deutschlands beliebtester Samstagabend-Show Wetten dass .... Und damit sind sie die Gewinner der Thomas-Gottschalk-Gäste in Düsseldorf.
Wetten dass …? muss defintiv auch schuldig gesprochen werden für drei Wiedereinsteiger. Auf Platz 29 kehrt Duffy, die große Gewinnerin der BRIT-Awards, zurück in die deutschen Single-Charts mit Rain On Your Parade, für meine Begriffe nach wie vor der magischste Song von ihr. Am 20. Februar erschien die Deluxe-Platin-Edition ihres Albums Rockferry, auf welchem dann auch Rain On Your Parade enthalten war. Mit Platz 29 erreicht der Titel in der 10. gewerteten Woche seine bislang höchste Position.
Der zweite spektakuläre Rückkehrer geht auf den vielleicht schillerndsten Auftritt des Abends zurück: Uschi Blum live im deutschen Fernsehen. Prompt kehrt auch die CD-Single in die Charts zurück auf Platz 47. Und auch hier ist es das beste Ergebnis, dass die skandalumwitterte Künstlerin jemals erreicht hat. Für alle Fans sei hier schonmal der 3. April genannt. Dann wird Hella von Sinnen auf Sat.1 eine Geburtstagsgala erleben. Und auch hier hat sich Uschi angekündigt.
Tja, und sogar so eine Band wie Oasis kann mit ihrem Auftritt im Familienfernsehen nochmal ordentlich punkten. Wer hätte das gedacht? I’m Outta Time kehrt zurück in die Liste, hier ist Platz 73 allerdings nicht der neue Bestwert. Den hatten sie Anfang Februar bereits mit Platz 62 erreicht. So weit geht’s dann doch nicht mit der Macht der Samstagabendshow.
Mit dem nächsten regulären Neueinsteiger kommen wir zu einer Band, die Ende 2007 mit Hey There Delilah weltweit einen ordentlichen Erfolg feiern konnte, aber danach (fast) nichts mehr ins öffentliche Bewusstsein gebracht hat. Die Rede ist von der US-amerikanischen Band Plain White T’s. Kurz nach ihrem Nr.1-Erfolg hatten sie dann noch für einen Moment einen Nachfolgetitel in den Charts platzieren können, aber seitdem war Ruhe. Seit Oktober 2008 gibt es ein neues Album namens Big Bad World und daraus stammt auch 1 2 3 4, im Untertitel auch (I Love You). Es ist eigentlich schon die zweite Auskopplung, aber die erste, die es zu nennenswertem Erfolg bringt. Platz 37 in der Woche der Veröffentlichung und damit der zweitgrößte Hit der Band.
Im Grunde habe ich in dieser Woche bereits genug auf Plattenfirmen und ihre Veröffentlichungspolitik geschimpft. Aber manchmal versteht man wirklich nicht, nach welchen Regeln da was und vor allem wann veröffentlicht wird. Beispiel Dizzee Rascal. Anfang Juli 2008 stürmte sein Track Dance Wiv Me die britischen Charts. Den Nerv der Zeit auf den Punkt getroffen, hip, cool und eben eine würdige Nr.1. In Deutschland .... nichts zu hören von dem Grime-Musiker. Vielleicht ein paar Indie-Zeitschriften, die Herrn Rascal einige Zeilen widmeten. Das wars dann auch schon. Nicht mal die Zusammenarbeit mit einem der kommenden Produzentenstars des Jahres Calvin Harris konnte irgendein ernstzunehmendes Label bewegen, sich mal den Track anzuhören. Und nun ist gut ein Jahr vergangen, Grime ist auch nicht mehr der neueste Schrei, und in Deutschland erscheint wirklich Dance Wiv Me. Dizzee Rascal featuring Calvin Harris and Chrome schaffen dank Urban den Sprung in die Charts auf Platz 51 und bescheren den Beteiligten ihren ersten Hit. Calvin Harris hat natürlich im letzten Jahr schon einige Fans gesammelt. Sein Acceptable In The 80’s war mal für zwei Wochen lang der ultimative Track auf den iPods cooler Jugendlicher. In den Charts reichte das für Platz 30. Außerdem produzierte er Kylie Minogues In My Arms und hat damit zumindest als Produzent auch einen Top 10-Hit zu Buche stehen. Hier nun also der Start für ihn ins Jahr 2009 – und ich bin überzeugt: Calvin Harris werden wir in den kommenden Jahren noch häufig erleben. Bei Dizzee Rascal bin ich mir da nicht ganz so sicher.
Auf der 60 präsentieren sich Oomph! mit neuem Material. Sandmann ist nicht auf dem letzten Album Monster enthalten und enttäuscht deshalb mit solch einem mageren Start. Sollte es bei dieser Platzierung bleiben, so ist das ein Ergebnis, welches ihnen zuletzt 2001 mit Veröffentlichungen passierte.
So – und in dieser Woche gibt es wieder eine ganze Menge von Rückkehrern. Die höchsten habe ich schon erwähnt. Sie sind allesamt auf Wetten dass …? zurückzuführen. Und die anderen? Die hängen auch mit Fernseh-Inspiration zusammen. Zum Beispiel mit der Ultimativen Chart-Show. Thema am 27. Februar war: Die erfolgreichsten Dancefloor-Hits. An sich schon ein schwieriges bis gruseliges Thema. Betrachtet man die Titelliste der zur Show veröffentlichten CD gruselt es einen wirklich. Aber ... die deutsche Fernsehzuschauerin ist nicht so geschmacklos, wie uns die Fernsehmacher glauben lassen wollen. Sieger im Verkauf nach der Show wird das britische Duo Faithless mit ihrem Überhit Insomnia. Die stehen nämlich genau jetzt auf der Position 75. In der von media control ausgegebenen Liste wird Insomnia 2005 als der Titel gewertet, der da am meisten geladen wurde, also den Blissy & Armand van Helden Rework bzw. den Monster-Mix. Die iTunes-Liste gibt ähnliches aus. Ich kann euch allerdings nur den Original-Mix vom Album Reverence empfehlen. Ein über 8 min langer Hammer, der auch 14 Jahre nach seinem Erscheinen nichts an Kraft verloren hat. Fügen wir schnell noch an, wie lange sich Insomnia schon in den Charts aufhält. Für beide Versionen zusammen stehen mittlerweile 42 Woche auf dem Konto, von denen die Originalversion von 1996 allein schon 32 Wochen sammeln konnte.
Auch in der Chart-Show dabei gewesen und deshalb wieder in der Gunst der Käuferinnen: Snap! mit Rhythm Is A Dancer. Kuriosum am Rande: auch hier wird die aktuelle Version aus dem Jahr 2008 gelistet. Diese brachte es im letzten Sommer zu ganzen zwei Nennungen und legt mit der Platzierung auf der 84 jetzt einen neuen Höchststand hin. Ach, wär doch die Chart-Show schon letztes Jahr gelaufen ...
Und das andere TV-Ereignis? Richtig: DSDS – oder für alle die es immer noch nicht mitbekommen haben Deutschland sucht den Superstar ist wieder da. Am 28. Februar (parallel zu Wetten dass …?) gab es die „Jetzt oder nie“-Show mit 15 KandidatInnen. Per Telefonvoting konnten fünf von ihnen direkt durch das Publikum weitergewählt werden. Und offensichtlich war Sarah Kreuz dabei eine der Top-Favoritinnen, denn ihre Interpretation von Listen verursacht einen Widereinstieg des Originals von Beyoncé auf der 76. Interessant an diesem Titel ist, dass er erst im November in der Liste stand ... wegen der Präsentation in der Castingshow Popstars. Mal schauen wie lange das noch so geht.
Bei den jungen Herren überzeugte besonders Dominik Büchele und so entert Same Mistake auf der 82 für eine weitere Woche die Charts. Im Original gesungen von James Blunt. Ebenfalls wieder rein auf der 97 kommt James Blunts 2006er Hit Goodbye My Lover - aber bitte fragt mich hier nicht, warum.
Und auch Umbrella von Rihanna feat. JAY-Z ist auf der 86 wieder dabei. Allerdings reichte für Fausta Giordano der Titel allein nicht aus ... vielleicht ist er ja auch nur in den Charts, weil er sowieso ständig rein und raus geht. Wenn ich richtig gezählt habe hiermit das 6. mal.
Mit Sicherheit ein DSDS-Effekt ist der Einstieg von 3 Doors Down und Here Without You auf der 100. Der Titel aus dem Jahr 2004 wurde von Tobias Rößler dargeboten. Aber auch für ihn hats leider nicht gereicht.
Rückkehrer ohne TV-Unterstützung gibt es natürlich auch. Zum Beispiel auf der 78. Da starten P.SIX vs. Guru Josh Project ihren zweiten Versuch, um Let Me Know (Infinity) ordentlich zu platzieren. Und das sieht jetzt gar nicht so übel aus, immerhin 15 Plätze höher als beim ersten mal vor zwei Wochen.
Wieder drin sind auch Metallica. Nothing Else Matters steht in der 45. Woche auf Platz 89.
Ganz so lang sind The Killers noch nicht dabei. Ihr Mr Brightside bringt es mit dem Wiedereinstieg auf der 91 momentan auf 19 Wochen – genauso viel wie Human mit seinem ersten Chartlauf bisher gesammelt hat (aktuell die 13, von 14 kommend).
Außerdem wieder mit dabei Adoro und ihr Rosenstolz-Cover Liebe ist alles auf der 92, Snow Patrol und Chasing Cars auf der 95 (in der 55. Woche), Jason Mraz und I’m Yours auf der 96 und Franz Ferdinand, die es mit Ulysses nochmal bis zur 99 bringen.
Fast ganz am Ende der Liste gibt es doch in dieser Woche tatsächlich auch noch etwas Spannendes. Da schickt nämlich ein künftiger Knaller ganz offensichtlich seine Schatten voraus. Auf der 85 platziert sich durch reine Downloads nämlich David May. Und bei diesem Mann handelt es sich weder um den Fußballer von Manchester United noch den bei wikipedia eingetragenen Physiker. David May ist DJ und stammt aus Luzern, und mit Superstar schaffte er es bei Kontor unter Vertrag zu kommen. Sensationell am Einstieg des Tracks ist, dass der offizielle Release als Online-Single erst für den 6. März vorgesehen war – die Ergebnisse der vorliegenden Charts berücksichtigen allerdings genau die Woche vor dem 6. März. Wie geht das? Superstar ist auch auf dem Sampler Kontor Top Of The Clubs enthalten, und natürlich kann sich da jeder auch einzelne Tracks raussuchen und kaufen. So landet Superstar also in den Charts und es ist zu erwarten, dass da künftig ein paar kleine Aufwärtssprünge zu erleben sein werden. Der Release als CD ist für den 27. März vorgesehen. Derweil treibt sich Superstar auch in den Dance-Charts in den Top 10 rum. Noch was? Grad hab ich gelesen, dass die Grundlage für Superstar ein Melodie-Auszug aus Queens The Last Time ist.
Und als letzter Neuzugang schleicht sich nach vier Jahren Pause die walisische Sängerin Jem mit It's Amazing auf die 98. Die CD gibts schon ein paar Wochen, doch erst jetzt ist genug Platz in der Liste für einen Einstieg.
Die Spitzengruppe komplettieren James Morrison featuring Nelly Furtado, die mit der Ex-Nr.1 Broken Strings noch einmal ein wenig Boden gut machen können und von der 4 auf die 3 klettern. Die statistische Notiz zu diesem Titel geht wieder einmal auf das Konto von Nelly Furtado, denn mit dieser Woche steht sie zum 77 mal unter den großen 10. Das ist genauso viel wie Rihanna derzeit auf dem Konto hat. Leider hab ich keine Übersicht vorliegen, was der Spitzenwert an Top 10-Platzierungen ist. Wie immer ... solltet ihr solche Daten haben, dann belehrt mich bitte.
Der höchste Neuzugang geht in dieser Woche an eine Dame, von der wir schon einige Zeit nichts mehr gehört haben. Dafür war sie im Fernsehen ziemlich präsent. Seit August verkörpert Jeanette Biedermann die Hauptfigur in der Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe. Diese Soap bescherte bereits im August Rosenstolz mit Gib mir Sonne deren ersten Nr.1-Hit. Und nun verhilft das Tele-Märchen auch Jeanette nach drei Jahren Pause zu einem ordentlichen Comeback und ihrem elften Top 10-Hit. Undress To The Beat heißt nicht nur die Single, sondern auch das Album, welches ab 20. März in den Verkauf geht.
Obwohl Jeanette noch kein einziges mal ganz oben an der Spitze der Charts stand, war sie Anfang der 2000er eine der angesagtesten deutschen Künstlerinnen. Seit Ende 2004 wurde es dann stiller und der kommerzielle Erfolg im Musikbusiness schwächelte ein wenig. Die letzte Top 10-Platzierung war ihr Titel Run With Me. Nun scheint sie zurück zu sein mit verändertem Sound, zeitgemäß elektropop-orientiert ... ihr Teenie-Star-Image wird sie damit trotzdem nicht richtig los.
Ebenfalls zurück, obwohl sie eigentlich nie richtig weg war, ist das erste American Idol Kelly Clarkson. Der Name ist allen irgendwie geläufig, aber seltsamerweise hat es mit dem ganz ganz großen Erfolg hierzulande noch nicht geklappt. Zwei Top 10-Titel mit Since U Been Gone und Because Of You, diese aber durchauch immer wieder mal in den Charts. Und nun kommt My Life Would Suck Without You. Ein Titel der irgendwie an Katy Perry erinnert. Auch nach dem zehnten Hören. Wie auch immer: Die Vorabveröffentlichung zu ihrem Album All I Ever Wanted schafft es erstmals sowohl in den USA wie auch in Großbritannien gleichzeitig auf der Nr.1 zu landen. Ist das jetzt endlich der Durchbruch als Superstar, der ihr schon 2002 versprochen war?
Ganz knapp an einem zweiten Top 10-Hit vorbei schliddert Britney Spears. Wohlgemerkt, zweiter Top 10-Titel aus ihrem aktuellen Album, denn in den oberen 10 war und ist sie ein oft gesehener Gast. Der Titeltrack ihres Albums Circus ist schon seit einiger Zeit in Dauerrotation im Fernsehen zu hören. Als Soundtrack zu Germany’s Next Top Modell hatte es gehörige mediale Hilfe. Warum die CD aber erst jetzt veröffentlicht wurde? Die Plattenfirma wird es wissen. In anderen Ländern stieg der Track bereits bei Veröffentlichung des Albums als bloßer Digitaldownload in die Charts. Deutschland hat ja da besondere Regeln und überhaupt ist die Politik der Industrie noch weniger als kundinnenfreundlich. Beispielsweise das Cover zur aktuellen Single-CD: Wen bitte soll das denn ansprechen? Im Grunde ist es schon verwunderlich, dass bei solch uninspirierter Betreuung durch ihr Label Britney Spears überhaupt noch in bemerkbarer Form präsent ist. So betrachtet ist Platz 11 für Circus fast so viel wert wie ein Platz unter den ersten 5. - Ihr letzter großer Hit Womanizer – immerhin im November Platz 4 – taucht diese Woche mit größter Wahrscheinlichkeit zum letzten mal in der Wertung auf, denn er rutscht von 51 auf 54.
Dass Plattenfirmen durchaus auch lernen können, zeigt der nächste Neueisteiger. Kings_Of_Leon (sehr schön mit der modernen Unterstrich-Schreibweise) waren zunächst als reiner Album-Act in Deutschland vermarktet worden. Bis dann im September Sex_On_Fire als Download von ganz allein den Einstieg in die Single-Charts schaffte. Daraufhin kam Anfang des Jahres die CD-Single und jetzt Titel Nr.2 Use Somebody. Und während Sex_On_Fire aufgrund des späten Releases sich nur ganz knapp bis in die obere Charthälfte vorkämpfen konnte, steigt Use Somebody gleich direkt in die oberen 20 ein, nämlich auf der 18, und verschafft der Band ihr bestes Ergebnis bisher überhaupt.
Allerdings profitiert die Vorgängersingle vom neuen Release ebenfalls mächtig. Es geht nämlich für Sex_On_Fire tatsächlich noch einmal 18 Plätze nach oben auf die 48.
Der Absturz der saisonalen Partyhits verschaffte einer Menge Hits deutlichen Auftrieb. Kleine Aufwärtsbewegungen werden dadurch verstärkt und werden zu kleinen Sprüngen. Den Einstieg in die oberen 20 schafft auf diese Weise Katy Perry mit ihrer dritten Single Thinking Of You. In der letzten Woche auf der 25 eingestiegen geht es jetzt auf die Position 19. Der Vorgänger, die Nr.1-Single Hot N Cold, ist aber mit Stillstand auf Platz 10 immer noch wesentlich präsenter.
Eine ähnliche Situation ergibt sich für Reamonn. Ihre Single Million Miles befand sich in der letzten Woche schon in Abwärtsbewegung und stoppte auf der 30. Jetzt geht es wieder 10 Plätze nach oben und damit erstmals hinein in die Top 20. Allerdings hatten Reamonn auch einen Auftritt in Deutschlands beliebtester Samstagabend-Show Wetten dass .... Und damit sind sie die Gewinner der Thomas-Gottschalk-Gäste in Düsseldorf.
Wetten dass …? muss defintiv auch schuldig gesprochen werden für drei Wiedereinsteiger. Auf Platz 29 kehrt Duffy, die große Gewinnerin der BRIT-Awards, zurück in die deutschen Single-Charts mit Rain On Your Parade, für meine Begriffe nach wie vor der magischste Song von ihr. Am 20. Februar erschien die Deluxe-Platin-Edition ihres Albums Rockferry, auf welchem dann auch Rain On Your Parade enthalten war. Mit Platz 29 erreicht der Titel in der 10. gewerteten Woche seine bislang höchste Position.
Der zweite spektakuläre Rückkehrer geht auf den vielleicht schillerndsten Auftritt des Abends zurück: Uschi Blum live im deutschen Fernsehen. Prompt kehrt auch die CD-Single in die Charts zurück auf Platz 47. Und auch hier ist es das beste Ergebnis, dass die skandalumwitterte Künstlerin jemals erreicht hat. Für alle Fans sei hier schonmal der 3. April genannt. Dann wird Hella von Sinnen auf Sat.1 eine Geburtstagsgala erleben. Und auch hier hat sich Uschi angekündigt.
Tja, und sogar so eine Band wie Oasis kann mit ihrem Auftritt im Familienfernsehen nochmal ordentlich punkten. Wer hätte das gedacht? I’m Outta Time kehrt zurück in die Liste, hier ist Platz 73 allerdings nicht der neue Bestwert. Den hatten sie Anfang Februar bereits mit Platz 62 erreicht. So weit geht’s dann doch nicht mit der Macht der Samstagabendshow.
Mit dem nächsten regulären Neueinsteiger kommen wir zu einer Band, die Ende 2007 mit Hey There Delilah weltweit einen ordentlichen Erfolg feiern konnte, aber danach (fast) nichts mehr ins öffentliche Bewusstsein gebracht hat. Die Rede ist von der US-amerikanischen Band Plain White T’s. Kurz nach ihrem Nr.1-Erfolg hatten sie dann noch für einen Moment einen Nachfolgetitel in den Charts platzieren können, aber seitdem war Ruhe. Seit Oktober 2008 gibt es ein neues Album namens Big Bad World und daraus stammt auch 1 2 3 4, im Untertitel auch (I Love You). Es ist eigentlich schon die zweite Auskopplung, aber die erste, die es zu nennenswertem Erfolg bringt. Platz 37 in der Woche der Veröffentlichung und damit der zweitgrößte Hit der Band.
Im Grunde habe ich in dieser Woche bereits genug auf Plattenfirmen und ihre Veröffentlichungspolitik geschimpft. Aber manchmal versteht man wirklich nicht, nach welchen Regeln da was und vor allem wann veröffentlicht wird. Beispiel Dizzee Rascal. Anfang Juli 2008 stürmte sein Track Dance Wiv Me die britischen Charts. Den Nerv der Zeit auf den Punkt getroffen, hip, cool und eben eine würdige Nr.1. In Deutschland .... nichts zu hören von dem Grime-Musiker. Vielleicht ein paar Indie-Zeitschriften, die Herrn Rascal einige Zeilen widmeten. Das wars dann auch schon. Nicht mal die Zusammenarbeit mit einem der kommenden Produzentenstars des Jahres Calvin Harris konnte irgendein ernstzunehmendes Label bewegen, sich mal den Track anzuhören. Und nun ist gut ein Jahr vergangen, Grime ist auch nicht mehr der neueste Schrei, und in Deutschland erscheint wirklich Dance Wiv Me. Dizzee Rascal featuring Calvin Harris and Chrome schaffen dank Urban den Sprung in die Charts auf Platz 51 und bescheren den Beteiligten ihren ersten Hit. Calvin Harris hat natürlich im letzten Jahr schon einige Fans gesammelt. Sein Acceptable In The 80’s war mal für zwei Wochen lang der ultimative Track auf den iPods cooler Jugendlicher. In den Charts reichte das für Platz 30. Außerdem produzierte er Kylie Minogues In My Arms und hat damit zumindest als Produzent auch einen Top 10-Hit zu Buche stehen. Hier nun also der Start für ihn ins Jahr 2009 – und ich bin überzeugt: Calvin Harris werden wir in den kommenden Jahren noch häufig erleben. Bei Dizzee Rascal bin ich mir da nicht ganz so sicher.
Auf der 60 präsentieren sich Oomph! mit neuem Material. Sandmann ist nicht auf dem letzten Album Monster enthalten und enttäuscht deshalb mit solch einem mageren Start. Sollte es bei dieser Platzierung bleiben, so ist das ein Ergebnis, welches ihnen zuletzt 2001 mit Veröffentlichungen passierte.
So – und in dieser Woche gibt es wieder eine ganze Menge von Rückkehrern. Die höchsten habe ich schon erwähnt. Sie sind allesamt auf Wetten dass …? zurückzuführen. Und die anderen? Die hängen auch mit Fernseh-Inspiration zusammen. Zum Beispiel mit der Ultimativen Chart-Show. Thema am 27. Februar war: Die erfolgreichsten Dancefloor-Hits. An sich schon ein schwieriges bis gruseliges Thema. Betrachtet man die Titelliste der zur Show veröffentlichten CD gruselt es einen wirklich. Aber ... die deutsche Fernsehzuschauerin ist nicht so geschmacklos, wie uns die Fernsehmacher glauben lassen wollen. Sieger im Verkauf nach der Show wird das britische Duo Faithless mit ihrem Überhit Insomnia. Die stehen nämlich genau jetzt auf der Position 75. In der von media control ausgegebenen Liste wird Insomnia 2005 als der Titel gewertet, der da am meisten geladen wurde, also den Blissy & Armand van Helden Rework bzw. den Monster-Mix. Die iTunes-Liste gibt ähnliches aus. Ich kann euch allerdings nur den Original-Mix vom Album Reverence empfehlen. Ein über 8 min langer Hammer, der auch 14 Jahre nach seinem Erscheinen nichts an Kraft verloren hat. Fügen wir schnell noch an, wie lange sich Insomnia schon in den Charts aufhält. Für beide Versionen zusammen stehen mittlerweile 42 Woche auf dem Konto, von denen die Originalversion von 1996 allein schon 32 Wochen sammeln konnte.
Auch in der Chart-Show dabei gewesen und deshalb wieder in der Gunst der Käuferinnen: Snap! mit Rhythm Is A Dancer. Kuriosum am Rande: auch hier wird die aktuelle Version aus dem Jahr 2008 gelistet. Diese brachte es im letzten Sommer zu ganzen zwei Nennungen und legt mit der Platzierung auf der 84 jetzt einen neuen Höchststand hin. Ach, wär doch die Chart-Show schon letztes Jahr gelaufen ...
Und das andere TV-Ereignis? Richtig: DSDS – oder für alle die es immer noch nicht mitbekommen haben Deutschland sucht den Superstar ist wieder da. Am 28. Februar (parallel zu Wetten dass …?) gab es die „Jetzt oder nie“-Show mit 15 KandidatInnen. Per Telefonvoting konnten fünf von ihnen direkt durch das Publikum weitergewählt werden. Und offensichtlich war Sarah Kreuz dabei eine der Top-Favoritinnen, denn ihre Interpretation von Listen verursacht einen Widereinstieg des Originals von Beyoncé auf der 76. Interessant an diesem Titel ist, dass er erst im November in der Liste stand ... wegen der Präsentation in der Castingshow Popstars. Mal schauen wie lange das noch so geht.
Bei den jungen Herren überzeugte besonders Dominik Büchele und so entert Same Mistake auf der 82 für eine weitere Woche die Charts. Im Original gesungen von James Blunt. Ebenfalls wieder rein auf der 97 kommt James Blunts 2006er Hit Goodbye My Lover - aber bitte fragt mich hier nicht, warum.
Und auch Umbrella von Rihanna feat. JAY-Z ist auf der 86 wieder dabei. Allerdings reichte für Fausta Giordano der Titel allein nicht aus ... vielleicht ist er ja auch nur in den Charts, weil er sowieso ständig rein und raus geht. Wenn ich richtig gezählt habe hiermit das 6. mal.
Mit Sicherheit ein DSDS-Effekt ist der Einstieg von 3 Doors Down und Here Without You auf der 100. Der Titel aus dem Jahr 2004 wurde von Tobias Rößler dargeboten. Aber auch für ihn hats leider nicht gereicht.
Rückkehrer ohne TV-Unterstützung gibt es natürlich auch. Zum Beispiel auf der 78. Da starten P.SIX vs. Guru Josh Project ihren zweiten Versuch, um Let Me Know (Infinity) ordentlich zu platzieren. Und das sieht jetzt gar nicht so übel aus, immerhin 15 Plätze höher als beim ersten mal vor zwei Wochen.
Wieder drin sind auch Metallica. Nothing Else Matters steht in der 45. Woche auf Platz 89.
Ganz so lang sind The Killers noch nicht dabei. Ihr Mr Brightside bringt es mit dem Wiedereinstieg auf der 91 momentan auf 19 Wochen – genauso viel wie Human mit seinem ersten Chartlauf bisher gesammelt hat (aktuell die 13, von 14 kommend).
Außerdem wieder mit dabei Adoro und ihr Rosenstolz-Cover Liebe ist alles auf der 92, Snow Patrol und Chasing Cars auf der 95 (in der 55. Woche), Jason Mraz und I’m Yours auf der 96 und Franz Ferdinand, die es mit Ulysses nochmal bis zur 99 bringen.
Fast ganz am Ende der Liste gibt es doch in dieser Woche tatsächlich auch noch etwas Spannendes. Da schickt nämlich ein künftiger Knaller ganz offensichtlich seine Schatten voraus. Auf der 85 platziert sich durch reine Downloads nämlich David May. Und bei diesem Mann handelt es sich weder um den Fußballer von Manchester United noch den bei wikipedia eingetragenen Physiker. David May ist DJ und stammt aus Luzern, und mit Superstar schaffte er es bei Kontor unter Vertrag zu kommen. Sensationell am Einstieg des Tracks ist, dass der offizielle Release als Online-Single erst für den 6. März vorgesehen war – die Ergebnisse der vorliegenden Charts berücksichtigen allerdings genau die Woche vor dem 6. März. Wie geht das? Superstar ist auch auf dem Sampler Kontor Top Of The Clubs enthalten, und natürlich kann sich da jeder auch einzelne Tracks raussuchen und kaufen. So landet Superstar also in den Charts und es ist zu erwarten, dass da künftig ein paar kleine Aufwärtssprünge zu erleben sein werden. Der Release als CD ist für den 27. März vorgesehen. Derweil treibt sich Superstar auch in den Dance-Charts in den Top 10 rum. Noch was? Grad hab ich gelesen, dass die Grundlage für Superstar ein Melodie-Auszug aus Queens The Last Time ist.
Und als letzter Neuzugang schleicht sich nach vier Jahren Pause die walisische Sängerin Jem mit It's Amazing auf die 98. Die CD gibts schon ein paar Wochen, doch erst jetzt ist genug Platz in der Liste für einen Einstieg.
27. Februar 2009
Da geht was in den deutschen Charts. Der Bundesvision-Songcontest und seine Folgen. Und Karneval! Damit dann auch einiges Neues in den Top 10 und insgesamt 25 Neuzugänge oder Wiedereinsteiger. Ein Viertel der Charts ist also komplett neu. Aber ... wir beginnen wie immer ganz oben und da bewegt sich weiter (noch) nichts.
Eine fünfte Woche heißt es Nr.1 für James Morrison featuring Nelly Furtado. Die beiden scheinen sich mit Broken Strings häuslich eingerichtet zu haben. Und es ist bereits der dritte Nummer 1-Titel, der für mehr als einen Monat die Spitze besetzt hält. Ich hatte vor zwei Wochen schon einen Langzeit-Nr.1-Hit-Rückblick gestartet. An dieser Stelle kann ich mich nur wiederholen: das letzte Mal, das es in Deutschland hintereinanderweg so lange Einigkeit bei den Spitzentiteln gab war 2004 als Dragostea Din Tei von O-Zone 14 Wochen das Land in Atem hielt, gefolgt für 7 Wochen von Aventura mit Obsession und anschließend mit Call On Me von Eric Prydz, der nochmal 6 Wochen ganz oben stand.
Bei mir macht sich nun aber allmählich das Gefühl breit, dass es für die beiden da ganz oben jetzt langsam dünn wird. Recht viel Druck baut sich da auf den folgenden Plätzen auf und die Liste der geplanten Neuerscheinungen in den kommenden Tagen und Wochen ist ebenfalls nicht ohne.
Auch Platz 2 geht zum fünften mal in Folge an die schwedische Rockband Mando Diao mit Dance With Somebody. In den Albumcharts geht ihre CD Give Me Fire in dieser Woche aus dem Stand an die Spitze der Liste. Ob sie das in der Einzeltitelauswertung auch nochmal schaffen ... ?
Richtig spannend wird es auf Platz 3. Dorthin fliegt sozusagen in der zweiten Woche Bundesvision-Songcontest-Gewinner Peter Fox mit seinem Siegertitel Schwarz zu Blau. Mit seinem Sprung von Position 15 hinein in das Spitzentrio landet er seinen dritenn Top 10-Hit in Folge und kann nunmehr auf die beste Platzierung überhaupt in seiner Karriere verweisen. Alles Neu sein Debüt aus dem Stadtaffe-Album stoppte bereits bei Position 4.
Am Samstag holte Peter Fox beim ECHO noch einmal drei Auszeichnungen. Die Verleihung wurde von mehr als 3 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt - und das könnte auch bedeuten, dass es in der kommenden Woche noch einmal einen Schub für den Mann der Stunde gibt und eventuell auch ein Ende der Herrschaft Morrison/Furtado ...
Von der Medienpräsenz und den Auszeichnungen profitiert nicht nur Schwarz zu Blau. Auch die Vorgängersingle Haus am See hält sich in dieser Woche auf ihrer bisherigen Höchstposition Platz 9 und Alles Neu steigt noch einmal von der 43 auf die 39. Zwei Titel in der Top 10 gehen also an Peter Fox.
Das gleiche gelingt Polarkreis 18 aus Dresden. The Colour Of Snow ist der Titlesong ihres aktuellen Albums und nach Allein Allein Single-Auskopplung Nummer zwei. Bei Stefan Raabs Song Contest landeten sie mit dem neuen Titel auf dem silbernen Rang, in den Verkaufscharts geht es in der ersten Woche als höchster Neuzugang auf Platz 5. Ihr Chart-Debüt Allein allein ist derweil noch zu finden auf Platz 7. Und eventuell nutzt ihr ja auch die Chance, die Jungs irgendwo auf einem ihrer unzähligen Auftritte in Deutschland abzupassen.
Ein weiterer rasanter Aufsteiger ist in den großen Fünf zu finden. Ein wenig im Schatten von Peter Fox und Polarkreis 18 surfen die Jungs von Razorlight. Sie klettern von der 13 auf die 4. Schützenhilfe hatten sie mit Sicherheit durch den Einsatz des Titels als Werbetrailer-Background bei Pro 7.
Erwähnen muss ich einen Aufsteiger in die oberen 20, der für den anderen deutlichen Trend in den Charts steht. Die Karnevalszeit beeinflusst mit ihrem Zenit alljährlich den Musikkonsum. In diesem Jahr ist der unausweichliche Hit eindeutig … so ein schöner Tag (Fliegerlied). Die Version von Tim Toupet ist dabei der Gewinner. In dieser Woche geht es von der 30 auf die 12. Letztes Jahr brachte es der singende Friseur mit Ich bin ein Döner sogar bis zur 8 (diese Woche auch wieder mit dabei auf der 83). Da die Verkäufe des absoluten Karnevalswochenendes vor Rosenmontag erst in der nächsten Ausgabe berücksichtig werden, dürfte da also noch einiges möglich sein.
Das Original des Fliegerliedes von DONIKKL klettert in dieser Woche auch. Nämlich von der 51 auf die 40.
Und noch ein stetig aufsteigender Titel schafft es in dieser Woche, die Grenze zu den oberen 20 zu überschreiten. Allerdings zum zweiten Mal. Ich rede von Lady Gaga featuring Colby O'Donis. Ihr Hit Just Dance war im Herbst bereits gut unterwegs und schaffte es bis auf Platz 15. Dann schlingerte es langsam aus der oberen Hälfte der Charts wieder raus und wurde eliminiert. Nachdem in Großbritannien Lady Gaga ganz frech zum Jahresbeginn die Chartspitze eroberte, stieg auch hierzulande wieder die Nachfrage. Ein Wiedereinstieg auf Position 47 war die Folge und seit dem ging es Woche für Woche immer um gut 5 Plätze nach oben. Das Ergebnis: In dieser Ausgabe steigt Just Dance von der 21 auf die 18. Und jetzt sind wir natürlich gespannt, ob es sogar noch höher geht als Anfang Oktober.
Ich für meinen Teil kann dem Titel immer noch nicht wirklich was abgewinnen. Einige der Remixe sind ganz chic. Aber ich bevorzuge dann doch eindeutig die neue Single Poker Face, die in der nächsten Woche in die Charts gehen dürfte. Österreich und die Schweiz melden jetzt schon bessere Platzierungen als für Just Dance.
Ein ganzes Charteinsteiger-Knäuel befindet sich knapp unter der Position 20. Anführer dieser Gruppe ist Michael Wendler. I Don't Know ist sein Titel und auf Anhieb der zweitbestplatzierte Hit des King of Discofox. Besser war lediglich das "Duett" mit Jambahase Kuschel Häschenparty, welches immerhin bis zur Position 16 brachte.
Noch ein Deutscher, der es ganz gern auf englisch versucht: auf der 22 entert Sasha mit Please, Please, Please die Liste. Es ist die Vorabauskopplung aus seinem neuen Album Good News On A Bad Day, mit dem er ab Ende Februar in den Verkauf geht. Zuletzt war er vor ziemlich genau einem Jahr in den Charts präsent. Damals mit seinem Top 10-Erfolg Hide And Seek. Please, Please, Please scheint nicht ganz die Kraft zu haben, um an den Erfolg des Vorgängers anzuschließen.
Die 23 geht neu an Reamonn und ihre Single Million Miles. Nach Top 10-Titel Through The Eyes Of A Child (in dieser Woche aus der oberen Hälfte rausgerutscht von 44 auf die 57) ist dies Auskopplung Nummero Zwei aus dem Album namens Reamonn.
Chris Cornell holt nach zwei Jahren Chartabstinenz mit Part Of Me neu die 24. Die Trendsingle ist schon eine Woche lang erhältlich, hats aber nicht zu dem großen Durchbruch gebracht. Jetzt, mit Erscheinen der Vollversion gehts in die Liste. Platz 24 ist dabei gar nicht so schlecht. Lediglich der James-Bond-Track You Know My Name war besser platziert, nämlich bis auf der 15. Selbst das altbekannte Black Hole Sun, bei welchem Chris Cornell mit seiner Band Soundgarden 1994 seinen Charteinstand feierte, schaffte es lediglich bis zur 26.
Hinter Part Of Me steckt übrigens ein alter Bekannter, nämlich Meister Timbaland. Für ihn ist eine Platzierung im gehobenen Mittelfeld nicht so ungewöhnlich. Bei der Unzahl seiner Produktionen schaffen es einige mehr bis ganz an die Spitze, aber ein Großteil bringt es halt vor allem zu mittelmäßigen Hitehren. Und hört man sich Part Of Me mal mit neutralen Ohren an (wie immer das gehen soll), muss man auch ehrlich eingestehen: So berauschend ist das Ergebnis eben nicht. Einen gewissen Coolness-Faktor hat der Titel schon, aber alles in allem ist es doch eher Alltagsware. Mittlerweile. Vor 5 Jahren wär's vielleicht anders gewesen.
Auch nicht wirklich neu klingen die großen Rückkehrer der Woche The Prodigy. Ihre große Zeit hatten sie Mitte der 90er Jahre, als solche Titel wie Breathe oder Firestarter zu echten Hits avancierten. Ursprünglich fanden sie sich 1990 zusammen als die Techno-Rave-Hardcore-Szene zu explodieren begann und lieferten mit ihrem brachialen Elektro-Sound einen damals ungewohnten Soundtrack für dunkle Kellerclubs. Ihr letztes Lebenszeichen vernahm man im Sommer 2002 als Baby's Got A Temper für kurze Zeit in den Singles-Charts stand. Zwei Jahre später gabs noch ein Album dazu und seitdem war Ruhe. Nun steht Invaders Must Die in den Läden und die erste Veröffentlichung heißt O, zumindest im deutschsprachigen Raum, in Großbritannien erschien die Single unter dem Titel Omen. Wahrscheinlich meint die Plattenfirma, dass dieser Titel durch gewisse Eurodance-Produktionen hier zu besetzt ist.
Nun, die Reaktionen auf das neue Werk sind sehr geteilt. Von überschwenglichem Jubel bis zu härtesten Verrissen ist alles dabei. Erstaunlich bleibt es allemal, dass eine Elektro-Hardcore-Band im Jahr 2009 noch so viel Aufregung verursachen kann und sich tatsächlich noch in bemerkbarer Stückzahl verkaufen kann. Kreativität und Soundneuerungen hin oder her, The Prodigy haben auch heute noch einiges zum Lebensgefühl von Menschen mitzuteilen. Platz 28 als Neueinstieg ist der Beweis.
Eine Position tiefer geht Sven van Thom mit seinem zweiten Charttitel ins Rennen. Mit Jaqueline (ich hab Berlin gekauft) trat er bei Stefan Raab für Berlin an und wurde Neunter. Als CD-Single wurde am 13. Februar allerdings Schatz, halt's Maul veröffentlicht. Darauf ist auch der Bundesvision-Titel zu finden. Aber erstmal ist es verwirrend. Schatz, halt's Maul geht nun also auf der 29 in die Liste und landet damit nur einen Platz unter der besten Position seines Chartdebüts Trauriges Mädchen. Beachtlich!
Ein weiterer Teilnehmer des Bundesvision Songcontests steht als nächster Neuzugang in der Liste. Platz 38 geht an den Hamburger Beitrag von Olli Schulz, mit dem er Fünfter des Wettbewerbs wurde. Eigentlich nennt sich seine Band richtig Olli Schulz und der Hund Marie, offensichtlich wollte man das Massenpublikum aber nicht zu sehr anstrengen und so verzichtete Olli Schulz für seinen Titel Mach den Bibo auf seinen Vierbeinigen Begleiter. Die Medienpräsenz zeigt nun Folgen: Olli Schulz debütiert mit seinem Beitrag in dieser Woche in den deutschen Singlecharts.
So ähnlich ergeht es auch Flowin ImmO et Les Freaqz. Der Rapper aus Bremen schnitt beim Contest mit Platz 11 nicht ganz so doll ab, aber im Verkauf schafft er mit Urlaub Am Attersee eine erste Platzierung auf der 72.
Und an dieser Stelle schiebe ich gleich noch Chapeau Claque aus Thüringen hinterher. Sie waren vor zwei Jahren schonmal an der Seite von Northern Lite bei Stefan Raab zu Gast. Nun haben sie es allein gewagt und einen beachtlichen sechsten Platz erkämpft. Pandora (Kiss Miss Tragedy holt als Single Platz 81.
Ruben Cossani aus Hamburg sind dagegen wieder absolute Neulinge. Ihre Single Bis auf letzte Nacht ist auf dem Independent-Label SMD erschienen und wird lediglich von Sony vertrieben. Nach Platz 8 beim Contest gehts immerhin auf die 98.
So, und nun kommen wir also zu den Karnevalswiedereinsteigern und –aufsteigern. Tim Toupet wurde als der Gewinner bereits genannt. Profitieren kann aber auch Markus Becker. Sein Gassenhauer Hörst du die Regenwürmer husten? schafft es nach zweimaliger Abstinenz wieder mit Rang 42 in die Liste. Mittlerweile wird die zehnte Woche für diesen Titel gezählt. Sein Überflieger Das rote Pferd klettert von der 60 auf die 43.
Zulegen können naturgemäß auch die Höhner.. Ihr Medley NaJuCo Colonia schafft nach sieben Wochen in den Charts nun den Eintritt in die obere Hälfte auf Platz 48. Ihr Ex-Nr.1-Hit Wenn nicht jetzt, wann dann klettert von der 87 auf die 66, Die Karawane zieht weiter … Dä Sultan hät Doosch! geht wieder rein auf der 78 und Echte Fründe, die Single aus der letzten Saison, steht jetzt wieder auf der 82.
Mehr Kölner Mundart gibt es von Brings. Eigentlich sehen sie sich nicht unbedingt so in der Tradition der Karnevalisten, aber ... das stört die Käufer weniger. Mit Superjeilezick starteten sie 2002 in ihre eigentliche Chartkarriere. In zwei Chartläufen 2002 und 2003 brachten sie es bis Rang 58. Sechs Jahre später gehts per Download nochmal in die Vollen auf Platz 77. Ihre Version von Nur nicht aus Liebe weinen scheint sich in der Zwischenzeit auch zum Klassiker zu entwickeln: Wiedereinstieg auf Platz 86. Und dann geht wieder rein Su lang mer noch am lääve sin auf der 99 und als Neuzugang auf der 100 die Single von 2005 Man müsste noch mal 20 sein.
Zu späten Chartehren kommen auch de Bläck Fööss. Drink doch eine met gab es schon im Jahr 2000 als Single. Damals hatte es nicht die entsprechende Durchschlagskraft, dafür aber in dieser Saison. Per Download ein waschechter Neueinstieg auf der 79. Und was soll ich sagen? Für Mer losse d'r Dom en Kölle gilt das gleiche. 1988 wollt's niemand so recht, jetzt ist es dagegen sehr beliebt: Beueinstieg auf der 97.
Konjunktur hat auch das Genre Schlager während der fünften Jahreszeit. So ist es kein Wunder, dass das österreichische Duo Brunner & Brunner die Veröffentlichung von Beiss dich durch! in den Februar gelegt hat. Das Ergebnis ist der 13. Titel, der sich in Deutschland seit 1992 platzieren kann. Platz 75 und die zweitbeste Platzierung ihrer gesamten Karriere.
Ziemlich am Ende der Charts gibt es auch in dieser Woche wieder eine Dance-Produktion, die sich durch reine Download-Verkäufe platzieren kann. Das sind Dance Nation vs. Shaun Baker mit dem Update zum Hit Sunshine. Das Original erschien 2001 und platzierte sich auf der Position 16. Im vergangenen Sommer gab es dann eine remix-Variante, die allerdings nicht in Deutschland erschien. Für den Markt hier holte man sich Shaun Baker, eventuell noch bekannt von seiner 2006er Version von Bakerman. Alles zusammen bringt für Sunshine 2009 den Einstieg auf Rang 89.
Und dann steigen noch neu ein:
Luxuslärm mit ihrer zweiten Single Unsterblich auf der 92 - der Platz auf dem auch schon ihr Debüt 1000 km bis zum Meer startete.
Sowie auf der 93 eine Rap-Black Music-Variante von Infinity unter dem Titel Let Me Know (Infinity), dargeboten von P.SIX feat Guru Josh Project. Das Original bzw. die Version 2008 steht derzeit noch auf Platz 17.
Eine fünfte Woche heißt es Nr.1 für James Morrison featuring Nelly Furtado. Die beiden scheinen sich mit Broken Strings häuslich eingerichtet zu haben. Und es ist bereits der dritte Nummer 1-Titel, der für mehr als einen Monat die Spitze besetzt hält. Ich hatte vor zwei Wochen schon einen Langzeit-Nr.1-Hit-Rückblick gestartet. An dieser Stelle kann ich mich nur wiederholen: das letzte Mal, das es in Deutschland hintereinanderweg so lange Einigkeit bei den Spitzentiteln gab war 2004 als Dragostea Din Tei von O-Zone 14 Wochen das Land in Atem hielt, gefolgt für 7 Wochen von Aventura mit Obsession und anschließend mit Call On Me von Eric Prydz, der nochmal 6 Wochen ganz oben stand.
Bei mir macht sich nun aber allmählich das Gefühl breit, dass es für die beiden da ganz oben jetzt langsam dünn wird. Recht viel Druck baut sich da auf den folgenden Plätzen auf und die Liste der geplanten Neuerscheinungen in den kommenden Tagen und Wochen ist ebenfalls nicht ohne.
Auch Platz 2 geht zum fünften mal in Folge an die schwedische Rockband Mando Diao mit Dance With Somebody. In den Albumcharts geht ihre CD Give Me Fire in dieser Woche aus dem Stand an die Spitze der Liste. Ob sie das in der Einzeltitelauswertung auch nochmal schaffen ... ?
Richtig spannend wird es auf Platz 3. Dorthin fliegt sozusagen in der zweiten Woche Bundesvision-Songcontest-Gewinner Peter Fox mit seinem Siegertitel Schwarz zu Blau. Mit seinem Sprung von Position 15 hinein in das Spitzentrio landet er seinen dritenn Top 10-Hit in Folge und kann nunmehr auf die beste Platzierung überhaupt in seiner Karriere verweisen. Alles Neu sein Debüt aus dem Stadtaffe-Album stoppte bereits bei Position 4.
Am Samstag holte Peter Fox beim ECHO noch einmal drei Auszeichnungen. Die Verleihung wurde von mehr als 3 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt - und das könnte auch bedeuten, dass es in der kommenden Woche noch einmal einen Schub für den Mann der Stunde gibt und eventuell auch ein Ende der Herrschaft Morrison/Furtado ...
Von der Medienpräsenz und den Auszeichnungen profitiert nicht nur Schwarz zu Blau. Auch die Vorgängersingle Haus am See hält sich in dieser Woche auf ihrer bisherigen Höchstposition Platz 9 und Alles Neu steigt noch einmal von der 43 auf die 39. Zwei Titel in der Top 10 gehen also an Peter Fox.
Das gleiche gelingt Polarkreis 18 aus Dresden. The Colour Of Snow ist der Titlesong ihres aktuellen Albums und nach Allein Allein Single-Auskopplung Nummer zwei. Bei Stefan Raabs Song Contest landeten sie mit dem neuen Titel auf dem silbernen Rang, in den Verkaufscharts geht es in der ersten Woche als höchster Neuzugang auf Platz 5. Ihr Chart-Debüt Allein allein ist derweil noch zu finden auf Platz 7. Und eventuell nutzt ihr ja auch die Chance, die Jungs irgendwo auf einem ihrer unzähligen Auftritte in Deutschland abzupassen.
Ein weiterer rasanter Aufsteiger ist in den großen Fünf zu finden. Ein wenig im Schatten von Peter Fox und Polarkreis 18 surfen die Jungs von Razorlight. Sie klettern von der 13 auf die 4. Schützenhilfe hatten sie mit Sicherheit durch den Einsatz des Titels als Werbetrailer-Background bei Pro 7.
Erwähnen muss ich einen Aufsteiger in die oberen 20, der für den anderen deutlichen Trend in den Charts steht. Die Karnevalszeit beeinflusst mit ihrem Zenit alljährlich den Musikkonsum. In diesem Jahr ist der unausweichliche Hit eindeutig … so ein schöner Tag (Fliegerlied). Die Version von Tim Toupet ist dabei der Gewinner. In dieser Woche geht es von der 30 auf die 12. Letztes Jahr brachte es der singende Friseur mit Ich bin ein Döner sogar bis zur 8 (diese Woche auch wieder mit dabei auf der 83). Da die Verkäufe des absoluten Karnevalswochenendes vor Rosenmontag erst in der nächsten Ausgabe berücksichtig werden, dürfte da also noch einiges möglich sein.
Das Original des Fliegerliedes von DONIKKL klettert in dieser Woche auch. Nämlich von der 51 auf die 40.
Und noch ein stetig aufsteigender Titel schafft es in dieser Woche, die Grenze zu den oberen 20 zu überschreiten. Allerdings zum zweiten Mal. Ich rede von Lady Gaga featuring Colby O'Donis. Ihr Hit Just Dance war im Herbst bereits gut unterwegs und schaffte es bis auf Platz 15. Dann schlingerte es langsam aus der oberen Hälfte der Charts wieder raus und wurde eliminiert. Nachdem in Großbritannien Lady Gaga ganz frech zum Jahresbeginn die Chartspitze eroberte, stieg auch hierzulande wieder die Nachfrage. Ein Wiedereinstieg auf Position 47 war die Folge und seit dem ging es Woche für Woche immer um gut 5 Plätze nach oben. Das Ergebnis: In dieser Ausgabe steigt Just Dance von der 21 auf die 18. Und jetzt sind wir natürlich gespannt, ob es sogar noch höher geht als Anfang Oktober.
Ich für meinen Teil kann dem Titel immer noch nicht wirklich was abgewinnen. Einige der Remixe sind ganz chic. Aber ich bevorzuge dann doch eindeutig die neue Single Poker Face, die in der nächsten Woche in die Charts gehen dürfte. Österreich und die Schweiz melden jetzt schon bessere Platzierungen als für Just Dance.
Ein ganzes Charteinsteiger-Knäuel befindet sich knapp unter der Position 20. Anführer dieser Gruppe ist Michael Wendler. I Don't Know ist sein Titel und auf Anhieb der zweitbestplatzierte Hit des King of Discofox. Besser war lediglich das "Duett" mit Jambahase Kuschel Häschenparty, welches immerhin bis zur Position 16 brachte.
Noch ein Deutscher, der es ganz gern auf englisch versucht: auf der 22 entert Sasha mit Please, Please, Please die Liste. Es ist die Vorabauskopplung aus seinem neuen Album Good News On A Bad Day, mit dem er ab Ende Februar in den Verkauf geht. Zuletzt war er vor ziemlich genau einem Jahr in den Charts präsent. Damals mit seinem Top 10-Erfolg Hide And Seek. Please, Please, Please scheint nicht ganz die Kraft zu haben, um an den Erfolg des Vorgängers anzuschließen.
Die 23 geht neu an Reamonn und ihre Single Million Miles. Nach Top 10-Titel Through The Eyes Of A Child (in dieser Woche aus der oberen Hälfte rausgerutscht von 44 auf die 57) ist dies Auskopplung Nummero Zwei aus dem Album namens Reamonn.
Chris Cornell holt nach zwei Jahren Chartabstinenz mit Part Of Me neu die 24. Die Trendsingle ist schon eine Woche lang erhältlich, hats aber nicht zu dem großen Durchbruch gebracht. Jetzt, mit Erscheinen der Vollversion gehts in die Liste. Platz 24 ist dabei gar nicht so schlecht. Lediglich der James-Bond-Track You Know My Name war besser platziert, nämlich bis auf der 15. Selbst das altbekannte Black Hole Sun, bei welchem Chris Cornell mit seiner Band Soundgarden 1994 seinen Charteinstand feierte, schaffte es lediglich bis zur 26.
Hinter Part Of Me steckt übrigens ein alter Bekannter, nämlich Meister Timbaland. Für ihn ist eine Platzierung im gehobenen Mittelfeld nicht so ungewöhnlich. Bei der Unzahl seiner Produktionen schaffen es einige mehr bis ganz an die Spitze, aber ein Großteil bringt es halt vor allem zu mittelmäßigen Hitehren. Und hört man sich Part Of Me mal mit neutralen Ohren an (wie immer das gehen soll), muss man auch ehrlich eingestehen: So berauschend ist das Ergebnis eben nicht. Einen gewissen Coolness-Faktor hat der Titel schon, aber alles in allem ist es doch eher Alltagsware. Mittlerweile. Vor 5 Jahren wär's vielleicht anders gewesen.
Auch nicht wirklich neu klingen die großen Rückkehrer der Woche The Prodigy. Ihre große Zeit hatten sie Mitte der 90er Jahre, als solche Titel wie Breathe oder Firestarter zu echten Hits avancierten. Ursprünglich fanden sie sich 1990 zusammen als die Techno-Rave-Hardcore-Szene zu explodieren begann und lieferten mit ihrem brachialen Elektro-Sound einen damals ungewohnten Soundtrack für dunkle Kellerclubs. Ihr letztes Lebenszeichen vernahm man im Sommer 2002 als Baby's Got A Temper für kurze Zeit in den Singles-Charts stand. Zwei Jahre später gabs noch ein Album dazu und seitdem war Ruhe. Nun steht Invaders Must Die in den Läden und die erste Veröffentlichung heißt O, zumindest im deutschsprachigen Raum, in Großbritannien erschien die Single unter dem Titel Omen. Wahrscheinlich meint die Plattenfirma, dass dieser Titel durch gewisse Eurodance-Produktionen hier zu besetzt ist.
Nun, die Reaktionen auf das neue Werk sind sehr geteilt. Von überschwenglichem Jubel bis zu härtesten Verrissen ist alles dabei. Erstaunlich bleibt es allemal, dass eine Elektro-Hardcore-Band im Jahr 2009 noch so viel Aufregung verursachen kann und sich tatsächlich noch in bemerkbarer Stückzahl verkaufen kann. Kreativität und Soundneuerungen hin oder her, The Prodigy haben auch heute noch einiges zum Lebensgefühl von Menschen mitzuteilen. Platz 28 als Neueinstieg ist der Beweis.
Eine Position tiefer geht Sven van Thom mit seinem zweiten Charttitel ins Rennen. Mit Jaqueline (ich hab Berlin gekauft) trat er bei Stefan Raab für Berlin an und wurde Neunter. Als CD-Single wurde am 13. Februar allerdings Schatz, halt's Maul veröffentlicht. Darauf ist auch der Bundesvision-Titel zu finden. Aber erstmal ist es verwirrend. Schatz, halt's Maul geht nun also auf der 29 in die Liste und landet damit nur einen Platz unter der besten Position seines Chartdebüts Trauriges Mädchen. Beachtlich!
Ein weiterer Teilnehmer des Bundesvision Songcontests steht als nächster Neuzugang in der Liste. Platz 38 geht an den Hamburger Beitrag von Olli Schulz, mit dem er Fünfter des Wettbewerbs wurde. Eigentlich nennt sich seine Band richtig Olli Schulz und der Hund Marie, offensichtlich wollte man das Massenpublikum aber nicht zu sehr anstrengen und so verzichtete Olli Schulz für seinen Titel Mach den Bibo auf seinen Vierbeinigen Begleiter. Die Medienpräsenz zeigt nun Folgen: Olli Schulz debütiert mit seinem Beitrag in dieser Woche in den deutschen Singlecharts.
So ähnlich ergeht es auch Flowin ImmO et Les Freaqz. Der Rapper aus Bremen schnitt beim Contest mit Platz 11 nicht ganz so doll ab, aber im Verkauf schafft er mit Urlaub Am Attersee eine erste Platzierung auf der 72.
Und an dieser Stelle schiebe ich gleich noch Chapeau Claque aus Thüringen hinterher. Sie waren vor zwei Jahren schonmal an der Seite von Northern Lite bei Stefan Raab zu Gast. Nun haben sie es allein gewagt und einen beachtlichen sechsten Platz erkämpft. Pandora (Kiss Miss Tragedy holt als Single Platz 81.
Ruben Cossani aus Hamburg sind dagegen wieder absolute Neulinge. Ihre Single Bis auf letzte Nacht ist auf dem Independent-Label SMD erschienen und wird lediglich von Sony vertrieben. Nach Platz 8 beim Contest gehts immerhin auf die 98.
So, und nun kommen wir also zu den Karnevalswiedereinsteigern und –aufsteigern. Tim Toupet wurde als der Gewinner bereits genannt. Profitieren kann aber auch Markus Becker. Sein Gassenhauer Hörst du die Regenwürmer husten? schafft es nach zweimaliger Abstinenz wieder mit Rang 42 in die Liste. Mittlerweile wird die zehnte Woche für diesen Titel gezählt. Sein Überflieger Das rote Pferd klettert von der 60 auf die 43.
Zulegen können naturgemäß auch die Höhner.. Ihr Medley NaJuCo Colonia schafft nach sieben Wochen in den Charts nun den Eintritt in die obere Hälfte auf Platz 48. Ihr Ex-Nr.1-Hit Wenn nicht jetzt, wann dann klettert von der 87 auf die 66, Die Karawane zieht weiter … Dä Sultan hät Doosch! geht wieder rein auf der 78 und Echte Fründe, die Single aus der letzten Saison, steht jetzt wieder auf der 82.
Mehr Kölner Mundart gibt es von Brings. Eigentlich sehen sie sich nicht unbedingt so in der Tradition der Karnevalisten, aber ... das stört die Käufer weniger. Mit Superjeilezick starteten sie 2002 in ihre eigentliche Chartkarriere. In zwei Chartläufen 2002 und 2003 brachten sie es bis Rang 58. Sechs Jahre später gehts per Download nochmal in die Vollen auf Platz 77. Ihre Version von Nur nicht aus Liebe weinen scheint sich in der Zwischenzeit auch zum Klassiker zu entwickeln: Wiedereinstieg auf Platz 86. Und dann geht wieder rein Su lang mer noch am lääve sin auf der 99 und als Neuzugang auf der 100 die Single von 2005 Man müsste noch mal 20 sein.
Zu späten Chartehren kommen auch de Bläck Fööss. Drink doch eine met gab es schon im Jahr 2000 als Single. Damals hatte es nicht die entsprechende Durchschlagskraft, dafür aber in dieser Saison. Per Download ein waschechter Neueinstieg auf der 79. Und was soll ich sagen? Für Mer losse d'r Dom en Kölle gilt das gleiche. 1988 wollt's niemand so recht, jetzt ist es dagegen sehr beliebt: Beueinstieg auf der 97.
Konjunktur hat auch das Genre Schlager während der fünften Jahreszeit. So ist es kein Wunder, dass das österreichische Duo Brunner & Brunner die Veröffentlichung von Beiss dich durch! in den Februar gelegt hat. Das Ergebnis ist der 13. Titel, der sich in Deutschland seit 1992 platzieren kann. Platz 75 und die zweitbeste Platzierung ihrer gesamten Karriere.
Ziemlich am Ende der Charts gibt es auch in dieser Woche wieder eine Dance-Produktion, die sich durch reine Download-Verkäufe platzieren kann. Das sind Dance Nation vs. Shaun Baker mit dem Update zum Hit Sunshine. Das Original erschien 2001 und platzierte sich auf der Position 16. Im vergangenen Sommer gab es dann eine remix-Variante, die allerdings nicht in Deutschland erschien. Für den Markt hier holte man sich Shaun Baker, eventuell noch bekannt von seiner 2006er Version von Bakerman. Alles zusammen bringt für Sunshine 2009 den Einstieg auf Rang 89.
Und dann steigen noch neu ein:
Luxuslärm mit ihrer zweiten Single Unsterblich auf der 92 - der Platz auf dem auch schon ihr Debüt 1000 km bis zum Meer startete.
Sowie auf der 93 eine Rap-Black Music-Variante von Infinity unter dem Titel Let Me Know (Infinity), dargeboten von P.SIX feat Guru Josh Project. Das Original bzw. die Version 2008 steht derzeit noch auf Platz 17.
20. Februar 2009
Immer noch nichts Neues auf den ersten beiden Plätzen. James Morrison featuring Nelly Furtado verbringen mit Broken Strings eine vierte Woche an der Spitze, gefolgt von Mando Diao mit Dance With Somebody. Wie vor einem Jahr ist es zum Jahresanfang gemächlich und ausgewogen. Vor 12 Monaten waren die Gewinner Timbaland presents OneRepublic, die sich 8 Wochen mit Apologize behaupten konnten, gefolgt von Leona Lewis’ Bleeding Love, welches vier Wochen an der Spitze saß, und erst durch Schnuffel mit dem Kuschel Song abgelöst wurde, das wiederum ganze acht Wochen lang Deutschland im Koma hielt.
Für James Morrison war es in dieser Woche spannend. Für die Brit Awards war er in der Kategorie „Best British Male Solo Artist“ nominiert. Und am Mittwoch hieß es dann … naja, leider doch nicht James Morrison sondern Paul Weller. Aber nominiert gewesen zu sein, ist ja auch schon nicht schlecht.
Nelly Furtado kann jetzt auf insgesamt 10 Wochen als Nr.1-Act blicken. Auch nicht so schlecht.
Noch einmal zurück auf die 3 kehrt Katy Perry mit Hot N Cold. Offensichtlich ist der Charme der Amerikanerin noch lange nicht verbraucht. Oder sind es die unzähligen Gerüchte und Vermutungen, wer jetzt mit ihr zusammen ist, die den Verkauf am Laufen halten? Am Samstag, also morgen, wird Katy Perry bei der Verleihung des Echo-Awards live auftreten. Es ist anzunehmen, dass sie dort ihre neue Single Thinking Of You (VÖ am 27.2.) zum Besten geben wird. Eventuell schafft sie mit ihrer Performance, was ihr schon bei Hot N Cold gelang, nämlich ein sensationeller Charteinstieg allein durch digitale Downloads. Nominiert ist Katy Perry beim Echo lediglich in der Kategorie „Hit des Jahres“.
Und da wir schon beim Echo sind: Die Show könnte Katy Perry ein wenig gestohlen werden, denn Depeche Mode sind ebenfalls als Act vorgesehen und werden ihre neue Single Wrong als Weltpremiere präsentieren. Direkt danach beginnt auch das Airplay für die Single – zumindest in Deutschland. Der Rest der Welt muss darauf bis Montag warten. Kaufen könnt ihr die CD aber erst ab dem 3. April.
Der Gewinner der Woche heißt eindeutig Peter Fox. Zum einen kann sein Titel Haus am See in der 17. notierten Woche noch einmal drei Plätze gut machen und landet damit jetzt auf einer neuen Höchstposition, nämlich Platz 9. Zum anderen startet er mit seinem Siegertitel vom Bundesvision Song Contest Schwarz zu Blau neu auf der Position 15. Es ist die dritte Single aus dem Album Stadtaffe, welches in dieser Woche erstmals nach 20 Wochen Platz 1 in den deutschen Albumcharts erreicht. Die Verkäufe gehen zurück auf die Woche direkt vor dem Song-Contest, d.h. in der nächsten Woche könnte der Titel sogar noch höher steigen und Peter Fox seinen dritten Top 10-Titel in Folge bescheren. Auch Alles neu schlägt sich nach wie vor wacker, in dieser Woche geht es noch einmalein Stück nach oben von der 46 auf die 43.
Auf der Position 13 findet sich der höchste Einsteiger. Die englisch-schwedische Band Razorlight hat mit Wire To Wire erst ihren zweiten Charthit in Deutschland. 2006 ging es mit America bis Platz 38. Jetzt folgt mit der ersten Single aus dem Album Slipway Fires ein waschechter Top 20-Hit. Für das Video zur Ballade konnte die Band Stephen Frears gewinnen, einen der führenden britischen Regisseure, der erst vor zwei Jahren für einen Oskar nominiert war.
Gerade habe ich noch mitgekriegt, dass Wire To Wire offensichtlich ordentlich in der Pro7-Promotion läuft. Der Titel wird nämlich benutzt in einem Werbespot für die Ausstrahlung von Brokeback Mountain. Ich schätze, da geht dann auch für den Titel noch was.
Woran immer es liegen mag – ich habe bislang keine rechte Erklärung – aber Coldplays bislang größter Hit Viva La Vida steigt seit Ende Dezember wieder stetig und klettert jetzt in der 29. Chartwoche wieder zurück in die Top 20. Die Nachrichten für die Band sind dabei alles andere als wirklich gut: Bei den Brit-Awards waren sie vier mal nominiert und erhielten nicht einmal die Trophäe. Im Dezember verklagte zudem der Gitarrist Joe Satriani die Band, da ihr Titel offenbar große Ähnlichkeiten mit eines seiner Kompositionen aufweist. Wie auch immer, Viva La Vida ist nach wie vor der Deutschen liebster Hit von der Band. In ganz Europa chartet mittlerweile das nächste Werk Life In Technicolor II, allerdings habe ich keinen Veröffentlichungstermin für den deutschen Markt gefunden. Bleibt wieder nur die Digitalvariante übrig.
Nächster Neuzugang auf der 24. DJ Ötzi ist weiterhin fleißig und liebt Kollaborationen. Für dieses Mal hat er Kate Hall gewinnen können. Und so singen die beiden im Duett Tränen. Für DJ Ötzi ist Platz 24 erstmal nicht so wahnsinnig besonders, allerdings ist dieses Duett etwas komplett anderes als alles, was bisher von ihm Erfolg hatte. Kate Hall kehrt nach mehreren Versuchen, die jeweils nur knapp in die obere Charthälfte gelangen konnten, nun endlich wieder in etwas höhere Chartgefilde zurück. Tränen ist ihr bislang zweitbestplatzierter Titiel hinter Bedingungslos vor etwa zwei Jahren. Damals gelangte sie mit Partner Ben bis auf Position 16.
Mit der 34 beginnt dann spätestens die fünfte Jahreszeit in den deutschen Charts. Es tummeln sich schon einige Zeit diverse Party-Discoföxe und Ulk-Versionen in der Liste herum. Im Vergleich zu anderen Jahren blieb es allerdings bisher noch recht ruhig. Nun entert also Matze Knop alias Richie die Charts. Der Comedian und Entertainer ist spätestens mit seiner RTL_Show Clipfish massenweise bekannt geworden. Seine regelmäßigen Auftritte bei Schmidt & Pocher als Luca Toni haben ihn mehr oder weniger zum aktuellen Hit gebracht: Numero Uno oder im vollen titel Luca Toni sei per me Numero Uno ist der erste Gassenhauer, der auf des Comedians Konto geht. Und klar, auch dieser Titel hat ein Original, welches aber keineswegs aus einer völlig anderen Welt stammt. Die Münchner Band Schrott nach 8 um Schlagzeuger Walter Fricke hatte mit Zuppa Romana 1984 ihren einzigen Charterfolg. Sie sangen damals wahllos Worte aus einer Speisekarte. Damit verglichen, besitzt das Matze Knop-Cover sogar einen richtigen Inhalt.
Und auch unter den Wiedereinsteigern findet sich ordentlich Material für die Karnevalslaune. Auf der 51 kehrt das Fliegerlied im Original wiederzurück in die Liste. DONIKKL startete Ende September mit So a schöner Tag für neun Wochen in seine erste Runde und erreichte Platz 24. Jetzt beginnt Runde zwei. In der Zwischenzeit steigt die Version von Tim Toupet gerade von 43 auf 30 und erreicht damit seine beste Platzierung.
Halb in die Kategorie Fasching + Co. gehört auch Akustikrausch. Im letzten Sommer gehörte sein Track Discoschlampe bereits zum Standardprogramm zünftiger Summerbeach-Parties. Und so landete der Titel auch schnell in den Official Dance Charts. Für gewöhnlich gehen gute Dance-Tracks ja dann mehr oder weniger erfolgreich per Download in die Charts. Bei Akustikrausch ist das Publikum offensichtlich etwas anders gestrickt, nennen wir es ruhig konservativer oder einfacher. Diskoschlampe brauchte erst den Vertrag mit Sony/Columbia und eine reale CD-Veröffentlichung um in die Verkaufsliste einzusteigen. Platz 59 ist das Ergebnis.
Der Mann hinter Akustikrausch kennt sich in seinem Genre allerdings schon ganz gut. Andreas Wendorf lieferte nämlich den Text zu Schnuffels Kuschel Song (welchen text eigentlich?). Und damit traf er ja ziemlich genau den Geschmack des Volkes.
Auf der 61 kommt ein weiterer Teilnehmer von Stefan Raabs Bundesvision Song Contest in die Liste. Fräulein Wunder vertraten mit Sternradio das Land Hessen beim nationalen Ausscheid. Am Ende belegten sie Platz 6. Im Verkauf ist es der dritte Titel, der den Weg in die Charts schafft. Und es ist auch die dritte Auskopplung aus ihrem Debütalbum.
Noch mehr Fernsehmusik auf der 78. Silver Surfer ist eine Zeichentrickserie, die auf RTL 2 läuft. Bereits 1999 lieferte Hardy Hard den Soundtrack dazu. Neun Wochen hielt er sich in den Charts und schaffte es bis zur 57. Der jahre später gabs das Update und jetzt ist die Variante 2009 da. Mit im Boot (oder vielleicht sogar der Auslöser – wer weiß das schon) ist Dave Darell, einer von Deutschlands derzeit aktivsten Produzenten im Bereich elektronische Musik. Die neue Variante befindet sich seit einigen Wochen in den Offiziellen Dance Charts, diese Woche auf der 5. Und nun geht es also auch in den Verkaufscharts nach oben.
Im unteren Viertel der Charts tauchen Titel als Wiedereinsteiger auf, die sicher gleich wieder verschwinden wird. Am 6. Februar gab es auf RTL Die ultimative Chartshow zum Thema „Die erfolgreichsten Latin Hits aller Zeiten“. Mit dabei auch Heroes del Silencio mit ihrem Hit Entre dos tierras aus dem Jahr 1992. Der Titel hat noch immer so viel Charme, dass er jetzt auf der 77 die Liste wieder entert. Und damit müsste eigentlich dieser Titel als der Siegertitel gelten statt der immer noch zu den Ohren heraushängenden Las Ketchup.
Ein wenig tiefer kommt Kandidat Nummer 2 aus der Latino-Chartshow wieder rein. David Bisbal hatte 2007 mit Silencio einen Hit, der es bis zur 10 schaffte. Wieder drin für diese Woche auf Platz 84.
Und ganz unten gibt es wie immer die obligaten Dauerbrenner, die nach drei Monaten wieder mitspielen dürfen. Dieses mal ist das Ich + Ich mit Stark, wieder dabei in der Woche 40 auf Platz 88.
Auf der 89 sind auch De Boore & Bärchen mit So ein tag so schön wie heute wieder dabei – Woche 10 steht aufm Zähler.
In der 24. Woche wird als Re-Entry auch Jason Mraz mit I’m Yours gelistet: Platz 90 geht an ihn.
Und auch Rihanna schiebt sich mit Don’t Stop The Music mal wieder auf der 94 rein. Auch schon in der Woche 40.
Ganz ganz am Ende der Liste stehen noch zwei Neuzugänge. Auf der 98 wird Vanessa Hudgens mit Sneakernight notiert. Der Star aus Highschool Musical hat es in Deutschland nicht einfach. Die Plattenfirma EMI veröffentlichte zwar ihr Album Identified, für Singles mag sie sich allerdings nicht mehr recht bemühen. Es scheint allgemein der Trend zu sein, die kleinen Silberlinge mehr und mehr vom Markt zu nehmen und sich nur noch auf das Geschäft mit dem langen Format zu konzentrieren. Nun, für die vorliegenden Charts bedeutet dies wohl vor allem, dass sie sich mehr zu einer Art Titel-Hitliste entwickeln. Auch nicht das schlechteste Modell.
Zurück zu Vanessa Hudgens: Erwähntes Album erschien am 13. Februar. Und zeitgleich entert Sneakernight als Einzeltrack die Charts. In Amerika wurde der Titel (schon im April 2008) als reguläre Single ausgekoppelt und auch hierzulande stehen die Fans vor allem auf diesen einen Song. Es ist Vanessa Hudgens’ zweiter Hit unter ihrem eigenen Namen. Vor ziemlich genau einem Jahr stand Come Back To Me in der Liste. Vier weitere Titel gehen für sie als Teil des Duos Troy & Gabriella in die Bücher ein. Ihre bislang erfolgreichste Chartperformance hatte sie dabei mit Breaking Free aus dem ersten Teil der High School Musical-Trilogie. Platz 46 war die beste Platzierung.
Der letzte Platz, also Position 100, geht an Die Prinzen und Be cool speak deutsch. Es ist die zweite Single aus ihrem Album Die neuen Männer. Was bleibt weiter zu sagen? Es ist die insgesamt 17. Single der Leipziger, die sich in Deutschland seit 1991 platzieren kann.
Für James Morrison war es in dieser Woche spannend. Für die Brit Awards war er in der Kategorie „Best British Male Solo Artist“ nominiert. Und am Mittwoch hieß es dann … naja, leider doch nicht James Morrison sondern Paul Weller. Aber nominiert gewesen zu sein, ist ja auch schon nicht schlecht.
Nelly Furtado kann jetzt auf insgesamt 10 Wochen als Nr.1-Act blicken. Auch nicht so schlecht.
Noch einmal zurück auf die 3 kehrt Katy Perry mit Hot N Cold. Offensichtlich ist der Charme der Amerikanerin noch lange nicht verbraucht. Oder sind es die unzähligen Gerüchte und Vermutungen, wer jetzt mit ihr zusammen ist, die den Verkauf am Laufen halten? Am Samstag, also morgen, wird Katy Perry bei der Verleihung des Echo-Awards live auftreten. Es ist anzunehmen, dass sie dort ihre neue Single Thinking Of You (VÖ am 27.2.) zum Besten geben wird. Eventuell schafft sie mit ihrer Performance, was ihr schon bei Hot N Cold gelang, nämlich ein sensationeller Charteinstieg allein durch digitale Downloads. Nominiert ist Katy Perry beim Echo lediglich in der Kategorie „Hit des Jahres“.
Und da wir schon beim Echo sind: Die Show könnte Katy Perry ein wenig gestohlen werden, denn Depeche Mode sind ebenfalls als Act vorgesehen und werden ihre neue Single Wrong als Weltpremiere präsentieren. Direkt danach beginnt auch das Airplay für die Single – zumindest in Deutschland. Der Rest der Welt muss darauf bis Montag warten. Kaufen könnt ihr die CD aber erst ab dem 3. April.
Der Gewinner der Woche heißt eindeutig Peter Fox. Zum einen kann sein Titel Haus am See in der 17. notierten Woche noch einmal drei Plätze gut machen und landet damit jetzt auf einer neuen Höchstposition, nämlich Platz 9. Zum anderen startet er mit seinem Siegertitel vom Bundesvision Song Contest Schwarz zu Blau neu auf der Position 15. Es ist die dritte Single aus dem Album Stadtaffe, welches in dieser Woche erstmals nach 20 Wochen Platz 1 in den deutschen Albumcharts erreicht. Die Verkäufe gehen zurück auf die Woche direkt vor dem Song-Contest, d.h. in der nächsten Woche könnte der Titel sogar noch höher steigen und Peter Fox seinen dritten Top 10-Titel in Folge bescheren. Auch Alles neu schlägt sich nach wie vor wacker, in dieser Woche geht es noch einmalein Stück nach oben von der 46 auf die 43.
Auf der Position 13 findet sich der höchste Einsteiger. Die englisch-schwedische Band Razorlight hat mit Wire To Wire erst ihren zweiten Charthit in Deutschland. 2006 ging es mit America bis Platz 38. Jetzt folgt mit der ersten Single aus dem Album Slipway Fires ein waschechter Top 20-Hit. Für das Video zur Ballade konnte die Band Stephen Frears gewinnen, einen der führenden britischen Regisseure, der erst vor zwei Jahren für einen Oskar nominiert war.
Gerade habe ich noch mitgekriegt, dass Wire To Wire offensichtlich ordentlich in der Pro7-Promotion läuft. Der Titel wird nämlich benutzt in einem Werbespot für die Ausstrahlung von Brokeback Mountain. Ich schätze, da geht dann auch für den Titel noch was.
Woran immer es liegen mag – ich habe bislang keine rechte Erklärung – aber Coldplays bislang größter Hit Viva La Vida steigt seit Ende Dezember wieder stetig und klettert jetzt in der 29. Chartwoche wieder zurück in die Top 20. Die Nachrichten für die Band sind dabei alles andere als wirklich gut: Bei den Brit-Awards waren sie vier mal nominiert und erhielten nicht einmal die Trophäe. Im Dezember verklagte zudem der Gitarrist Joe Satriani die Band, da ihr Titel offenbar große Ähnlichkeiten mit eines seiner Kompositionen aufweist. Wie auch immer, Viva La Vida ist nach wie vor der Deutschen liebster Hit von der Band. In ganz Europa chartet mittlerweile das nächste Werk Life In Technicolor II, allerdings habe ich keinen Veröffentlichungstermin für den deutschen Markt gefunden. Bleibt wieder nur die Digitalvariante übrig.
Nächster Neuzugang auf der 24. DJ Ötzi ist weiterhin fleißig und liebt Kollaborationen. Für dieses Mal hat er Kate Hall gewinnen können. Und so singen die beiden im Duett Tränen. Für DJ Ötzi ist Platz 24 erstmal nicht so wahnsinnig besonders, allerdings ist dieses Duett etwas komplett anderes als alles, was bisher von ihm Erfolg hatte. Kate Hall kehrt nach mehreren Versuchen, die jeweils nur knapp in die obere Charthälfte gelangen konnten, nun endlich wieder in etwas höhere Chartgefilde zurück. Tränen ist ihr bislang zweitbestplatzierter Titiel hinter Bedingungslos vor etwa zwei Jahren. Damals gelangte sie mit Partner Ben bis auf Position 16.
Mit der 34 beginnt dann spätestens die fünfte Jahreszeit in den deutschen Charts. Es tummeln sich schon einige Zeit diverse Party-Discoföxe und Ulk-Versionen in der Liste herum. Im Vergleich zu anderen Jahren blieb es allerdings bisher noch recht ruhig. Nun entert also Matze Knop alias Richie die Charts. Der Comedian und Entertainer ist spätestens mit seiner RTL_Show Clipfish massenweise bekannt geworden. Seine regelmäßigen Auftritte bei Schmidt & Pocher als Luca Toni haben ihn mehr oder weniger zum aktuellen Hit gebracht: Numero Uno oder im vollen titel Luca Toni sei per me Numero Uno ist der erste Gassenhauer, der auf des Comedians Konto geht. Und klar, auch dieser Titel hat ein Original, welches aber keineswegs aus einer völlig anderen Welt stammt. Die Münchner Band Schrott nach 8 um Schlagzeuger Walter Fricke hatte mit Zuppa Romana 1984 ihren einzigen Charterfolg. Sie sangen damals wahllos Worte aus einer Speisekarte. Damit verglichen, besitzt das Matze Knop-Cover sogar einen richtigen Inhalt.
Und auch unter den Wiedereinsteigern findet sich ordentlich Material für die Karnevalslaune. Auf der 51 kehrt das Fliegerlied im Original wiederzurück in die Liste. DONIKKL startete Ende September mit So a schöner Tag für neun Wochen in seine erste Runde und erreichte Platz 24. Jetzt beginnt Runde zwei. In der Zwischenzeit steigt die Version von Tim Toupet gerade von 43 auf 30 und erreicht damit seine beste Platzierung.
Halb in die Kategorie Fasching + Co. gehört auch Akustikrausch. Im letzten Sommer gehörte sein Track Discoschlampe bereits zum Standardprogramm zünftiger Summerbeach-Parties. Und so landete der Titel auch schnell in den Official Dance Charts. Für gewöhnlich gehen gute Dance-Tracks ja dann mehr oder weniger erfolgreich per Download in die Charts. Bei Akustikrausch ist das Publikum offensichtlich etwas anders gestrickt, nennen wir es ruhig konservativer oder einfacher. Diskoschlampe brauchte erst den Vertrag mit Sony/Columbia und eine reale CD-Veröffentlichung um in die Verkaufsliste einzusteigen. Platz 59 ist das Ergebnis.
Der Mann hinter Akustikrausch kennt sich in seinem Genre allerdings schon ganz gut. Andreas Wendorf lieferte nämlich den Text zu Schnuffels Kuschel Song (welchen text eigentlich?). Und damit traf er ja ziemlich genau den Geschmack des Volkes.
Auf der 61 kommt ein weiterer Teilnehmer von Stefan Raabs Bundesvision Song Contest in die Liste. Fräulein Wunder vertraten mit Sternradio das Land Hessen beim nationalen Ausscheid. Am Ende belegten sie Platz 6. Im Verkauf ist es der dritte Titel, der den Weg in die Charts schafft. Und es ist auch die dritte Auskopplung aus ihrem Debütalbum.
Noch mehr Fernsehmusik auf der 78. Silver Surfer ist eine Zeichentrickserie, die auf RTL 2 läuft. Bereits 1999 lieferte Hardy Hard den Soundtrack dazu. Neun Wochen hielt er sich in den Charts und schaffte es bis zur 57. Der jahre später gabs das Update und jetzt ist die Variante 2009 da. Mit im Boot (oder vielleicht sogar der Auslöser – wer weiß das schon) ist Dave Darell, einer von Deutschlands derzeit aktivsten Produzenten im Bereich elektronische Musik. Die neue Variante befindet sich seit einigen Wochen in den Offiziellen Dance Charts, diese Woche auf der 5. Und nun geht es also auch in den Verkaufscharts nach oben.
Im unteren Viertel der Charts tauchen Titel als Wiedereinsteiger auf, die sicher gleich wieder verschwinden wird. Am 6. Februar gab es auf RTL Die ultimative Chartshow zum Thema „Die erfolgreichsten Latin Hits aller Zeiten“. Mit dabei auch Heroes del Silencio mit ihrem Hit Entre dos tierras aus dem Jahr 1992. Der Titel hat noch immer so viel Charme, dass er jetzt auf der 77 die Liste wieder entert. Und damit müsste eigentlich dieser Titel als der Siegertitel gelten statt der immer noch zu den Ohren heraushängenden Las Ketchup.
Ein wenig tiefer kommt Kandidat Nummer 2 aus der Latino-Chartshow wieder rein. David Bisbal hatte 2007 mit Silencio einen Hit, der es bis zur 10 schaffte. Wieder drin für diese Woche auf Platz 84.
Und ganz unten gibt es wie immer die obligaten Dauerbrenner, die nach drei Monaten wieder mitspielen dürfen. Dieses mal ist das Ich + Ich mit Stark, wieder dabei in der Woche 40 auf Platz 88.
Auf der 89 sind auch De Boore & Bärchen mit So ein tag so schön wie heute wieder dabei – Woche 10 steht aufm Zähler.
In der 24. Woche wird als Re-Entry auch Jason Mraz mit I’m Yours gelistet: Platz 90 geht an ihn.
Und auch Rihanna schiebt sich mit Don’t Stop The Music mal wieder auf der 94 rein. Auch schon in der Woche 40.
Ganz ganz am Ende der Liste stehen noch zwei Neuzugänge. Auf der 98 wird Vanessa Hudgens mit Sneakernight notiert. Der Star aus Highschool Musical hat es in Deutschland nicht einfach. Die Plattenfirma EMI veröffentlichte zwar ihr Album Identified, für Singles mag sie sich allerdings nicht mehr recht bemühen. Es scheint allgemein der Trend zu sein, die kleinen Silberlinge mehr und mehr vom Markt zu nehmen und sich nur noch auf das Geschäft mit dem langen Format zu konzentrieren. Nun, für die vorliegenden Charts bedeutet dies wohl vor allem, dass sie sich mehr zu einer Art Titel-Hitliste entwickeln. Auch nicht das schlechteste Modell.
Zurück zu Vanessa Hudgens: Erwähntes Album erschien am 13. Februar. Und zeitgleich entert Sneakernight als Einzeltrack die Charts. In Amerika wurde der Titel (schon im April 2008) als reguläre Single ausgekoppelt und auch hierzulande stehen die Fans vor allem auf diesen einen Song. Es ist Vanessa Hudgens’ zweiter Hit unter ihrem eigenen Namen. Vor ziemlich genau einem Jahr stand Come Back To Me in der Liste. Vier weitere Titel gehen für sie als Teil des Duos Troy & Gabriella in die Bücher ein. Ihre bislang erfolgreichste Chartperformance hatte sie dabei mit Breaking Free aus dem ersten Teil der High School Musical-Trilogie. Platz 46 war die beste Platzierung.
Der letzte Platz, also Position 100, geht an Die Prinzen und Be cool speak deutsch. Es ist die zweite Single aus ihrem Album Die neuen Männer. Was bleibt weiter zu sagen? Es ist die insgesamt 17. Single der Leipziger, die sich in Deutschland seit 1991 platzieren kann.
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13. Februar 2009
Der Bundesvision-Songcontest wirft seine Schatten voraus. Und die Chartgeschichte wird neu geschrieben, zumindest ein winzig kleines Kapitel. So lässt sich diese Woche in zwei Sätzen zusammenfassen.
Die Spitze der deutschen Charts bleibt unverändert. James Morrison featuring Nelly Furtado halten mit Broken Strings eine dritte Woche alle anderen aufstrebenden Titel in Schach, insbesondere Mando Diao, deren Dance With Somebody zum dritten Mal auf Platz 2 unterlegen ist.
Die dritte Woche an der Spitze, das bedeutet auch, dass wir seit dem 17. Oktober vier Spitzenreiter in Folge hatten, die jeweils mindestens drei Wochen ihre Führungsposition halten konnten. Pink, Polarkreis 18 und Katy Perry sind die Wegbereiter für diese Situation. Um eine ähnliche Konstellation zu finden, müssen wir zurück ins Jahr 2006. Damals schafften es zwischen Mai und September fünf Titel hintereinander, mindestens drei Wochen lang die Nr.1 zu sein. Allerdings war 2006 auch ein Jahr der sich gegenseitig austauschenden Spitzenreiter: Die Serie startete mit dem Grand Prix-Teilnahmebeitrag von Texas Lightning No No Never, welcher eine Woche ganz oben stand und dann von Shakira feat. Wyclef Jean mit Hips Don’t Lie vom Thron gestoßen zu werden. Schon nach einer Woche waren Texas Lightning aber zurück und hielten es noch zwei weitere Wochen an der Spitze aus, bevor Shakira und Wyclef Jean für zwei Wochen wieder die Führung übernahmen. Dieses Wechselspiel wiederholte sich danach in ähnlicher Situation, denn Herbert Grönemeyer hielt es mit Zeit, dass sich was dreht zunächst nur zwei Wochen als Spitzentitel aus, wurde dann für zwei Wochen verdrängt von den Sportfreunden Stiller mit ihrer WM-Hymne 54, 74, 90, 200, um danach eine dritte Woche ganz oben gelistet zu werden und wieder den Sportfreunden Stiller weichen zu müssen, die ebenfalls nochmal eine Woche die glänzende Führungsposition holten. Erst danach kehrte mit Xavier Naidoo und Danke ein wenig Ruhe auf der Position 1 ein. Dieser Titel behauptete sich fünf Wochen in Folge als meistverkaufter.
Für Statistikfans, die es ganz genau nehmen sei erwähnt, dass die Situation von vier Titeln, die ohne Unterbrechung mindestens drei Wochen lang auf der Nr.1 standen, im Jahr 2004 das letzte mal zu erleben war. Zwischen Mai und Dezember hießen die beliebtesten Hits Fuck It (I Don’t Want You Back von Eamon (3 Wochen), Dragostea Din Tei O-Zone (14 Wochen), Obsession Aventura (7 Wochen) und Call On Me von Eric Prydz (6 Wochen).
So viel zur Story hinter der Nr.1. Erstmals auf einen Medaillenplatz geht in dieser Woche Eisblume mit Eisblumen. In der letzten Woche hatten sie auf Position 8 ein wenig Atem geholt, um jetzt noch einmal ordentlich zuzulegen. Es ist für alle Beteiligten die höchste bisher erreichte Platzierung in den deutschen Verkaufscharts. Herr Bodenski, MItmischer im Hintergrund von Eisblume, aber vor allem Gitarrist und Textschreiber der Band Subway To Sally wird heute bei Stefan Raabs National-Grand Prix vermutlich live zu erleben sein, denn 2008 waren Subway To Sally die Gewinner des Wettbewerbs. Und damit wären wir beim Thema ...
Der höchste Neuzugang auf Platz 7- hat nämlich direkt mit dem Bundesvision-Entscheid zu tun. Cassandra Steen wird mit Darum leben wir das Bundesland Baden-Württemberg vertreten.
Für die Künstlerin ist Darum leben wir die erste Solo-Veröffentlichung. Bisher war sie vor allem als ein Teil des Trios Glashaus in Erscheinung getreten und als Duettpartnerin mit verschiedenen Artists aufgetaucht. Zuletzt an der Seite von Xavier Naidoo, den sie in Schwetzingen bei dem Titel Wann unterstützte und es damit in den deutschen Charts bis zur Position 35 brachte. Die Vorab-Single zum gleichnamigen Solo-Album (ab 20. Februar im Verkauf) hatte ganz gute Promotion, denn Cassandra Steen trat am Donnerstag vor Veröffentlichung der Single bei TV Total auf – perfektes Marketing. Gemessen an den Verkaufszahlen im Vorfeld ist Cassandra Steen offensichtlich eine Favoritin auf den Titel der Bundesvision. Allerdings hat das noch nicht wirklich was zu bedeuten. Im vergangenen Jahr waren beispielsweise die Sieger Subway To Sally, im Verkauf wurden sie vom Zweitplatzierten Clueso allerdings sehr deutlich überrundet. Am Freitag, also jetzt gerade, muss sich Cassandra Steen gegen solche Mitbewerber wie Peter Fox für Berlin (der 2006 mit Seeed ja schon mal Sieger war) und Polarkreis 18 für Sachsen durchsetzen. Im Verkauf legt sie schonmal den Höhepunkt ihrer Karriere hin, lediglich einmal stand sie mit Glashaus höher in den Charts. Das Debüt Wenn das Liebe ist? schaffte es 2001 bis Position 5.
Gut im Geschäft ist in dieser Woche Sido. Seine Version von Scooters Move Your Ass! schiebt sich in der zweiten Woche von der 18 auf die 17. Der Titel auf deutsch 1:1 übersetzt Beweg dein Arsch, mit Unterstützung von den Aggro-Artists Kitty Kat & Tony D.. Wie schon in der letzten Woche angekündigt, macht auch nein (oder auch Nein! – auf der CD stehen beide Versionen) einen ordentlichen Sprung nach oben. Nachdem Sido als Juror zum Popstars-Finale mit Freundin Doreen den Song performte, ging er als reiner Download-Titel sofort in die Charts und kam bis zur 61. Jetzt, sechs Wochen später, ist der Titel auch auf CD erhältlich und holt in Woche sieben mit Platz 29 einen Bestwert. Mit 53 Plätzen Aufwärtsbewegung ist das auch der Aufsteiger der Woche.
Doreen Steinert egalisiert mit diesem Ergebnis ihren Bestwert als Solokünstlerin. Im September 2005 landete sie mit ihrem Solo-Debüt Der Brief (den ich nie schrieb) auf genau dem selben Platz. Mit Popstars-Projekt Nu Pagadi hat sie allerdings auch schon einen Nr.1-Hit in der Tasche. Sweetest Poison war der Titel, der Spaß allerdings dauerte danach nur noch eine weitere Single. An dieser Stelle fällt mir auf: was ist eigentlich mit Queensberry ... ? (Fixe Recherche: die Veröffentlichung der Debütsingle I Can’t Stop Feeling ist für den 20. Februar terminiert.)
Erst auf der 37 gibt es den nächsten neuen Titel. Kanye West kann mit Heartless, seiner zweiten Auskopplung aus dem Album 808s & Heartbreak nicht an den Erfolg von Love Lockdown anschließen. Fans hatten sicher gehofft, dass ihm mit der letzten Single endlich der Durchbruch auch in Deutschland gelänge. Schließlich ist er in den USA und in Großbritannien einer der momentan wichtigsten Musiker. Auf dem europäischen Festland ist das definitiv nicht so. Immerhin, mit Heartless kann Kanye West 2009 bereits seinen dritten Titel in den deutschen Charts platzieren nachdem die Zusammenarbeit mit Estelle American Boy kürzlich auch wieder notiert war und Vorgänger Love Lockdown in der 14. Chartwoche von der 36 auf die 40 rutscht.
Seit dem 15. Januar läuft in den Kinos der Film Twilight. Der deutsche Zusatztitel Biss zum Morgengrauen ist ein wenig behämmert, aber die Romanvorlage hieß schließlich auch schon so und sagt ja dann auch schön, worum es geht. Zum Startwochenende lockte der Film in Deutschland mehr fast 740 Tausend Zuschauer in die Kinos und hievte den Film auf Platz 1 der Kino-Charts. Der Titelsong zum Film heißt Decode und stammt von der amerikanischen Band Paramore. Seit 30. Januar ist die Single erhältlich und schafft den Einstieg auf Platz 47. Der komplette Soundtrack steht in den Albumcharts sogar auf Position 4.
Paramore schaffen mit Decode das zweite mal, einen Titel in den deutschen Charts zu platzieren. Im März 2008 konnte sich bereits für 2 Wochen Misery Business durchsetzen. Platz 79 war dabei die bessere Position. Mit dem Sprung in die obere Charthälfte zeigt der Karrierepfeil für die Band momentan also steil nach oben.
The Rasmus schicken mit Justify Single Nummer zwei aus dem Black Roses-Album ins Rennen. Nach dem Top 20-Hit Livin’ In A World Without You ist Platz 56 als Einstieg allerdings nicht so sehr berauschend.
Und auf der 66 kommt nun das, was ich in der Einleitung bereits erwähnt hatte. Der Auswertergesellschaft media control war das kommende am Mittwoch sogar eine eigen Pressemitteilung wert. Was ist passiert? DJ Ötzi & Nik P. sind in dieser Woche mit ihrem Hit Ein Stern (der deinen Namen trägt) zum 82. mal notiert und überrunden damit den bisherigen Spitzenreiter in der Auswertung der am längsten platzerten Titel. Das war bis vor zwei Wochen noch Wolfgang Petry mit Der längsten Single der Welt. Zwischen 1996 und 1998 war er ganze 81 Wochen hintereinander notiert. In dieser Hinsicht ist er nach wie vor der Spitzenreiter. Allerdings mussten DJ Ötzi und Nik P. schon zweimal eine Zwangspause einlegen. Man kann davon ausgehen, dass sich der Titel auch in diesen Pausenzeiten weiter verkaufte. Und damit wären die beiden wohl mittlerweile bei über 100 Wochen. Platz 3 in der Auswertung der am häufigsten platzierten Titel belegt derzeit Wham! mit Last Christmas.
In einer anderen Statistik stehen DJ Ötzi und Nik P. schon eine ganze Weile mit an der Spitze. Nämlich in der Auswertung der meisten Chartnennungen eines Titels in allen seinen Versionen. Insgesamt konnten sich sechs verschiedene Varianten wenigstens einmal platzieren, darunter auch die Originalversion von Nik P. solo und das Cover von Schlagernachwuchs Nic. Dann gab es noch einige Ulk-Versionen von PS Alex und der Gurkentruppe - und so stehen am Ende 123 Wochen in der Liste. Hier auf Rang zwei steht Last Christmas mit immerhin 93 Wochen in 5 verschiedenen Versionen. Und Platz 3 – momentan wieder sehr aktuell – der Titel Milord im Original von Edith Piaf, derzeit aber auf der 65 notiert als Das rote Pferd von Markus Becker & Mallorca Cowboys. Hier stehen 91 Wochen in der Liste.
Dauerbrenner ist auch das Thema bei den Wiedereinsteigern. In dieser Woche sind das:
Timbaland presents OneRepublic mit Apologize, die ihre dreimonatige Zwangspause locker überstanden haben und in Chartwoche 40 den Wiedereintritt auf der 72 schaffen.
Auch Leona Lewis überdauert mit ihrem zweiten Hit Better In Time drei Monate ohne Probleme. Platz 79 in der insgesamt 24. Chartwoche.
Einer dem ich so einen langen Atem nicht zugetraut hätte ist Andreas Martin. Aber auch er ist mit seinem Ich fang dir den Mond nach der Zwangspause wieder dabei. Platz 81 ist dabei sogar besser als sein letzter Chartverlauf jemals war. Insgesamt geht es für ihn nun in Runde drei – Woche 19 ist die Gesamtsume.
Einen etwas kuriosen Wiedereintritt gibt es auf der Position 80. Ich würde das mal unter der Rubrik „Es naht die 5. Jahreszeit“ verbuchen. Anna-Maria Zimmermann ehemals bei DSDS irgendwie bis unter die letzten sechs geraten und zuletzt als Ersatzkandidatin fürs Dschungel-Camp gecastet. Das reicht dann, um ihre Single Wer ist dieser DJ? wieder ins Gedächtnis zurück zu bringen, und nach einer Woche auf der 66 im September letzten Jahres folgt nun Woche 2. Wenn jetzt wieder fünf Monate Pause folgen ist ja alles gut.
So richtig unglaublich wird es aber erst auf der 82. Seit ungefähr 10 Jahren tritt er alle zwei Jahre mit einem neuen Album und einer dazu gehörenden Single in Erscheinung. Beide platzieren sich für jeweils eine Woche in den entsprechenden Listen und dann vergisst man wieder dass es ihn gibt, bis zum nächsten mal. Und jetzt ist es wieder so weit Phillip Boa and The Voodooclub wartet mit neuem Album auf. Diamonds Fall erscheint am 13. Februar, die Single Lord Have Mercy With The 1-Eyed war zwei Wochen vorher zu haben und steht jetzt auf Position 82. Ich denke, nächste Woche ist er wieder draußen und wir warten zwei weitere Jahre.
Platz 93 geht an das DJ-Duo Voodoo & Serano. Als letzten Neuzugang für heute können sie ihre Version von Sunglasses At Night absetzen. Die digitale Single gibt es seit Ende Oktober. Das Label Ministry Of Sound verspricht eine digitale Neuauflage ab 13. Februar mit weiteren Mixen. Bereits vor dieser Veröffentlichung reicht die Popularität, um als digital Release in die deutschen Charts einzusteigen.
Für Voodoo & Serano ist es der sechste Chart-Hit. Seit ihrer letzten Notierung war es gut fünfeinhalb Jahre still um sie. Den größten Erfolg hatten sie 2003 mit ihrer Version des Sugababes-Hit Overload.
Sunglasses At Night war bereits in zwei Varianten platziert. Das Original von Corey Hart brachte es 1984 bis zu Platz 21, die Coverversion von Tiga & Zyntherius kletterte 2001 sogar bis auf die 14. Schauen wir mal, ob es die neue Variante zu ähnlichen Höhen bringen kann.
Letzte Re-Entries: mittlerweile im dritten Anlauf dabei The Offspring mit You’re Gonna Go Far, Kid. Platz 96 ist es dieses Mal und insgesamt Woche 5.
Und auf der 99 auch mal wieder dabei Deichkind mit ihrem Partyknaller Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah). Woche 19 steht hier mittlerweile in der Gesamtbilanz.
Die Spitze der deutschen Charts bleibt unverändert. James Morrison featuring Nelly Furtado halten mit Broken Strings eine dritte Woche alle anderen aufstrebenden Titel in Schach, insbesondere Mando Diao, deren Dance With Somebody zum dritten Mal auf Platz 2 unterlegen ist.
Die dritte Woche an der Spitze, das bedeutet auch, dass wir seit dem 17. Oktober vier Spitzenreiter in Folge hatten, die jeweils mindestens drei Wochen ihre Führungsposition halten konnten. Pink, Polarkreis 18 und Katy Perry sind die Wegbereiter für diese Situation. Um eine ähnliche Konstellation zu finden, müssen wir zurück ins Jahr 2006. Damals schafften es zwischen Mai und September fünf Titel hintereinander, mindestens drei Wochen lang die Nr.1 zu sein. Allerdings war 2006 auch ein Jahr der sich gegenseitig austauschenden Spitzenreiter: Die Serie startete mit dem Grand Prix-Teilnahmebeitrag von Texas Lightning No No Never, welcher eine Woche ganz oben stand und dann von Shakira feat. Wyclef Jean mit Hips Don’t Lie vom Thron gestoßen zu werden. Schon nach einer Woche waren Texas Lightning aber zurück und hielten es noch zwei weitere Wochen an der Spitze aus, bevor Shakira und Wyclef Jean für zwei Wochen wieder die Führung übernahmen. Dieses Wechselspiel wiederholte sich danach in ähnlicher Situation, denn Herbert Grönemeyer hielt es mit Zeit, dass sich was dreht zunächst nur zwei Wochen als Spitzentitel aus, wurde dann für zwei Wochen verdrängt von den Sportfreunden Stiller mit ihrer WM-Hymne 54, 74, 90, 200, um danach eine dritte Woche ganz oben gelistet zu werden und wieder den Sportfreunden Stiller weichen zu müssen, die ebenfalls nochmal eine Woche die glänzende Führungsposition holten. Erst danach kehrte mit Xavier Naidoo und Danke ein wenig Ruhe auf der Position 1 ein. Dieser Titel behauptete sich fünf Wochen in Folge als meistverkaufter.
Für Statistikfans, die es ganz genau nehmen sei erwähnt, dass die Situation von vier Titeln, die ohne Unterbrechung mindestens drei Wochen lang auf der Nr.1 standen, im Jahr 2004 das letzte mal zu erleben war. Zwischen Mai und Dezember hießen die beliebtesten Hits Fuck It (I Don’t Want You Back von Eamon (3 Wochen), Dragostea Din Tei O-Zone (14 Wochen), Obsession Aventura (7 Wochen) und Call On Me von Eric Prydz (6 Wochen).
So viel zur Story hinter der Nr.1. Erstmals auf einen Medaillenplatz geht in dieser Woche Eisblume mit Eisblumen. In der letzten Woche hatten sie auf Position 8 ein wenig Atem geholt, um jetzt noch einmal ordentlich zuzulegen. Es ist für alle Beteiligten die höchste bisher erreichte Platzierung in den deutschen Verkaufscharts. Herr Bodenski, MItmischer im Hintergrund von Eisblume, aber vor allem Gitarrist und Textschreiber der Band Subway To Sally wird heute bei Stefan Raabs National-Grand Prix vermutlich live zu erleben sein, denn 2008 waren Subway To Sally die Gewinner des Wettbewerbs. Und damit wären wir beim Thema ...
Der höchste Neuzugang auf Platz 7- hat nämlich direkt mit dem Bundesvision-Entscheid zu tun. Cassandra Steen wird mit Darum leben wir das Bundesland Baden-Württemberg vertreten.
Für die Künstlerin ist Darum leben wir die erste Solo-Veröffentlichung. Bisher war sie vor allem als ein Teil des Trios Glashaus in Erscheinung getreten und als Duettpartnerin mit verschiedenen Artists aufgetaucht. Zuletzt an der Seite von Xavier Naidoo, den sie in Schwetzingen bei dem Titel Wann unterstützte und es damit in den deutschen Charts bis zur Position 35 brachte. Die Vorab-Single zum gleichnamigen Solo-Album (ab 20. Februar im Verkauf) hatte ganz gute Promotion, denn Cassandra Steen trat am Donnerstag vor Veröffentlichung der Single bei TV Total auf – perfektes Marketing. Gemessen an den Verkaufszahlen im Vorfeld ist Cassandra Steen offensichtlich eine Favoritin auf den Titel der Bundesvision. Allerdings hat das noch nicht wirklich was zu bedeuten. Im vergangenen Jahr waren beispielsweise die Sieger Subway To Sally, im Verkauf wurden sie vom Zweitplatzierten Clueso allerdings sehr deutlich überrundet. Am Freitag, also jetzt gerade, muss sich Cassandra Steen gegen solche Mitbewerber wie Peter Fox für Berlin (der 2006 mit Seeed ja schon mal Sieger war) und Polarkreis 18 für Sachsen durchsetzen. Im Verkauf legt sie schonmal den Höhepunkt ihrer Karriere hin, lediglich einmal stand sie mit Glashaus höher in den Charts. Das Debüt Wenn das Liebe ist? schaffte es 2001 bis Position 5.
Gut im Geschäft ist in dieser Woche Sido. Seine Version von Scooters Move Your Ass! schiebt sich in der zweiten Woche von der 18 auf die 17. Der Titel auf deutsch 1:1 übersetzt Beweg dein Arsch, mit Unterstützung von den Aggro-Artists Kitty Kat & Tony D.. Wie schon in der letzten Woche angekündigt, macht auch nein (oder auch Nein! – auf der CD stehen beide Versionen) einen ordentlichen Sprung nach oben. Nachdem Sido als Juror zum Popstars-Finale mit Freundin Doreen den Song performte, ging er als reiner Download-Titel sofort in die Charts und kam bis zur 61. Jetzt, sechs Wochen später, ist der Titel auch auf CD erhältlich und holt in Woche sieben mit Platz 29 einen Bestwert. Mit 53 Plätzen Aufwärtsbewegung ist das auch der Aufsteiger der Woche.
Doreen Steinert egalisiert mit diesem Ergebnis ihren Bestwert als Solokünstlerin. Im September 2005 landete sie mit ihrem Solo-Debüt Der Brief (den ich nie schrieb) auf genau dem selben Platz. Mit Popstars-Projekt Nu Pagadi hat sie allerdings auch schon einen Nr.1-Hit in der Tasche. Sweetest Poison war der Titel, der Spaß allerdings dauerte danach nur noch eine weitere Single. An dieser Stelle fällt mir auf: was ist eigentlich mit Queensberry ... ? (Fixe Recherche: die Veröffentlichung der Debütsingle I Can’t Stop Feeling ist für den 20. Februar terminiert.)
Erst auf der 37 gibt es den nächsten neuen Titel. Kanye West kann mit Heartless, seiner zweiten Auskopplung aus dem Album 808s & Heartbreak nicht an den Erfolg von Love Lockdown anschließen. Fans hatten sicher gehofft, dass ihm mit der letzten Single endlich der Durchbruch auch in Deutschland gelänge. Schließlich ist er in den USA und in Großbritannien einer der momentan wichtigsten Musiker. Auf dem europäischen Festland ist das definitiv nicht so. Immerhin, mit Heartless kann Kanye West 2009 bereits seinen dritten Titel in den deutschen Charts platzieren nachdem die Zusammenarbeit mit Estelle American Boy kürzlich auch wieder notiert war und Vorgänger Love Lockdown in der 14. Chartwoche von der 36 auf die 40 rutscht.
Seit dem 15. Januar läuft in den Kinos der Film Twilight. Der deutsche Zusatztitel Biss zum Morgengrauen ist ein wenig behämmert, aber die Romanvorlage hieß schließlich auch schon so und sagt ja dann auch schön, worum es geht. Zum Startwochenende lockte der Film in Deutschland mehr fast 740 Tausend Zuschauer in die Kinos und hievte den Film auf Platz 1 der Kino-Charts. Der Titelsong zum Film heißt Decode und stammt von der amerikanischen Band Paramore. Seit 30. Januar ist die Single erhältlich und schafft den Einstieg auf Platz 47. Der komplette Soundtrack steht in den Albumcharts sogar auf Position 4.
Paramore schaffen mit Decode das zweite mal, einen Titel in den deutschen Charts zu platzieren. Im März 2008 konnte sich bereits für 2 Wochen Misery Business durchsetzen. Platz 79 war dabei die bessere Position. Mit dem Sprung in die obere Charthälfte zeigt der Karrierepfeil für die Band momentan also steil nach oben.
The Rasmus schicken mit Justify Single Nummer zwei aus dem Black Roses-Album ins Rennen. Nach dem Top 20-Hit Livin’ In A World Without You ist Platz 56 als Einstieg allerdings nicht so sehr berauschend.
Und auf der 66 kommt nun das, was ich in der Einleitung bereits erwähnt hatte. Der Auswertergesellschaft media control war das kommende am Mittwoch sogar eine eigen Pressemitteilung wert. Was ist passiert? DJ Ötzi & Nik P. sind in dieser Woche mit ihrem Hit Ein Stern (der deinen Namen trägt) zum 82. mal notiert und überrunden damit den bisherigen Spitzenreiter in der Auswertung der am längsten platzerten Titel. Das war bis vor zwei Wochen noch Wolfgang Petry mit Der längsten Single der Welt. Zwischen 1996 und 1998 war er ganze 81 Wochen hintereinander notiert. In dieser Hinsicht ist er nach wie vor der Spitzenreiter. Allerdings mussten DJ Ötzi und Nik P. schon zweimal eine Zwangspause einlegen. Man kann davon ausgehen, dass sich der Titel auch in diesen Pausenzeiten weiter verkaufte. Und damit wären die beiden wohl mittlerweile bei über 100 Wochen. Platz 3 in der Auswertung der am häufigsten platzierten Titel belegt derzeit Wham! mit Last Christmas.
In einer anderen Statistik stehen DJ Ötzi und Nik P. schon eine ganze Weile mit an der Spitze. Nämlich in der Auswertung der meisten Chartnennungen eines Titels in allen seinen Versionen. Insgesamt konnten sich sechs verschiedene Varianten wenigstens einmal platzieren, darunter auch die Originalversion von Nik P. solo und das Cover von Schlagernachwuchs Nic. Dann gab es noch einige Ulk-Versionen von PS Alex und der Gurkentruppe - und so stehen am Ende 123 Wochen in der Liste. Hier auf Rang zwei steht Last Christmas mit immerhin 93 Wochen in 5 verschiedenen Versionen. Und Platz 3 – momentan wieder sehr aktuell – der Titel Milord im Original von Edith Piaf, derzeit aber auf der 65 notiert als Das rote Pferd von Markus Becker & Mallorca Cowboys. Hier stehen 91 Wochen in der Liste.
Dauerbrenner ist auch das Thema bei den Wiedereinsteigern. In dieser Woche sind das:
Timbaland presents OneRepublic mit Apologize, die ihre dreimonatige Zwangspause locker überstanden haben und in Chartwoche 40 den Wiedereintritt auf der 72 schaffen.
Auch Leona Lewis überdauert mit ihrem zweiten Hit Better In Time drei Monate ohne Probleme. Platz 79 in der insgesamt 24. Chartwoche.
Einer dem ich so einen langen Atem nicht zugetraut hätte ist Andreas Martin. Aber auch er ist mit seinem Ich fang dir den Mond nach der Zwangspause wieder dabei. Platz 81 ist dabei sogar besser als sein letzter Chartverlauf jemals war. Insgesamt geht es für ihn nun in Runde drei – Woche 19 ist die Gesamtsume.
Einen etwas kuriosen Wiedereintritt gibt es auf der Position 80. Ich würde das mal unter der Rubrik „Es naht die 5. Jahreszeit“ verbuchen. Anna-Maria Zimmermann ehemals bei DSDS irgendwie bis unter die letzten sechs geraten und zuletzt als Ersatzkandidatin fürs Dschungel-Camp gecastet. Das reicht dann, um ihre Single Wer ist dieser DJ? wieder ins Gedächtnis zurück zu bringen, und nach einer Woche auf der 66 im September letzten Jahres folgt nun Woche 2. Wenn jetzt wieder fünf Monate Pause folgen ist ja alles gut.
So richtig unglaublich wird es aber erst auf der 82. Seit ungefähr 10 Jahren tritt er alle zwei Jahre mit einem neuen Album und einer dazu gehörenden Single in Erscheinung. Beide platzieren sich für jeweils eine Woche in den entsprechenden Listen und dann vergisst man wieder dass es ihn gibt, bis zum nächsten mal. Und jetzt ist es wieder so weit Phillip Boa and The Voodooclub wartet mit neuem Album auf. Diamonds Fall erscheint am 13. Februar, die Single Lord Have Mercy With The 1-Eyed war zwei Wochen vorher zu haben und steht jetzt auf Position 82. Ich denke, nächste Woche ist er wieder draußen und wir warten zwei weitere Jahre.
Platz 93 geht an das DJ-Duo Voodoo & Serano. Als letzten Neuzugang für heute können sie ihre Version von Sunglasses At Night absetzen. Die digitale Single gibt es seit Ende Oktober. Das Label Ministry Of Sound verspricht eine digitale Neuauflage ab 13. Februar mit weiteren Mixen. Bereits vor dieser Veröffentlichung reicht die Popularität, um als digital Release in die deutschen Charts einzusteigen.
Für Voodoo & Serano ist es der sechste Chart-Hit. Seit ihrer letzten Notierung war es gut fünfeinhalb Jahre still um sie. Den größten Erfolg hatten sie 2003 mit ihrer Version des Sugababes-Hit Overload.
Sunglasses At Night war bereits in zwei Varianten platziert. Das Original von Corey Hart brachte es 1984 bis zu Platz 21, die Coverversion von Tiga & Zyntherius kletterte 2001 sogar bis auf die 14. Schauen wir mal, ob es die neue Variante zu ähnlichen Höhen bringen kann.
Letzte Re-Entries: mittlerweile im dritten Anlauf dabei The Offspring mit You’re Gonna Go Far, Kid. Platz 96 ist es dieses Mal und insgesamt Woche 5.
Und auf der 99 auch mal wieder dabei Deichkind mit ihrem Partyknaller Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah). Woche 19 steht hier mittlerweile in der Gesamtbilanz.
6. Februar 2009
Nach der ziemlich aufregenden letzten Ausgabe, legen die Charts in dieser Woche eine kurze Pause ein. Der höchste Neuzugang steht auf Position 17 und die ersten 4 bleiben auf ihren Positionen. James Morrison featuring Nelly Furtado stehen also mit Broken Strings eine zweite Woche ganz oben an der Spitze. Wesentlich Neues gibt es zu den beiden nicht zu berichten. Sie stehen nicht nur in der Verkaufsliste ganz oben, sondern auch in den Airplay-Charts. Vielleicht dieses Bonmot am Rande: Immer wenn ich das Lied höre, gibt es im zweiten Drittel eine Stelle, kurz vor dem Refrain, da habe ich jedesmal das Gefühl jetzt müsste das High School Musical-Traumpaar Zac Efron & Vanessa Hudgens oder auch Troy & Gabriella mit Breaking Free einsetzen. Offensichtlich hat Broken Strings zwei bis vier Noten mit dem Teenie-Duett gemeinsam. Geht ja auch in beiden Titeln um Brüche .... Vielleicht gibt’s ja auch bald einen entsprechenden Mashup. Da würd ich mich ja sehr freuen.
Nach einer winzigen Pause kehren The Killers von der 7 wieder zurück in die Top 5, nämlich genau auf die 5. Und das ist dann auch schon die 11 Woche unter den ersten 10. In Amerika geht gerade die neueste Single Spaceman in die Charts – in Deutschland noch kein Anzeichen für einen Release. Aber ab 27. Februar ist unter dem Titel The Lowdown eine Doppel-CD mit gesprochener Biographie der Band sowie seltenen Interviews erhältlich. Nun ja, ich denke, in der Verkaufsliste wird das weniger eine Rolle spielen.
In die Top 10 kehrt ebenfalls nach kurzer Unterbrechung zurück Kevin Rudolf featuring Lil Wayne mit Let It Rock. Und das waren sie, die bestverkauften Zehn in Deutschland diese Woche.
Bereits erwähnt hatte ich es, der höchste Neuzugang befindet sich auf der 17 und geht an Lily Allen und ihre Single The Fear. Es ist der zweite Titel der Sängerin, der sich in Deutschland platzieren kann. Ihr Debüt gab sie 2006 mit Smile, welches zwar irgendwie ständig zu hören war, aber es trotzdem in der Verkaufsauswertung nur bis zur 67 schaffte. In ihrer englischen Heimat feiert sie mit The Fear bereits ihren zweiten Nr.1-Hit. Hierzulande reicht es für die erste Platzierung unter den ersten 20.
Wer The Fear noch absolut nicht kennt, sollte sich auf unbeschwerten Pop gefasst machen. Gute Laune-Musik für den Tagegebrauch.
Gleich einen Platz drunter steigt die Kombination des Jahres oder vielleicht sogar des Jahrzehnts ein: Sidos Hands On Scooter mit Beweg dein Arsch. Das Original Move Your Ass! war 1995 Scooters zweiter großer Hit in Deutschland. Alle Welt war der Meinung, dass nach Hyper Hyper nichts mehr kommen würde, und dann war Move Your Ass! plötzlich Platz 3. Sogar in Großbritannien konnte sich Move Your Ass! als erster Scooter-Titel platzieren. Bis zur 23 ging es damals, sieben Jahre später folgte mit The Logical Song sogar noch eine passable Nr.2. Auch heute noch ist Scooter im Königreich der einzige Act, der es mit schöner Regelmäßigkeit zu Chartplatzierungen innerhalb der Top 40 bringt. Es wurde also Zeit, die nicht unbedingt überall geliebte, aber derzeit international wohl erfolgreichste Band mit einem Remix-Sampler zu ehren. Sehr interessant liest sich das Tracklisting der gerade erschienenen Longplay-Version von Hands On Scooter. Da stehen solche Namen wie Andreas Dorau, die Bloodhound Gang oder auch Jan Delay, Knorkator und Modeselektor. Könnte ein Klassiker werden.
Die ausgekoppelte Version von Sido nennt auf dem CD-Cover als Beteiligte auch Kitty Kat & Tony D.. Tony D. hatte vor etwa eineinhalb Jahren mit Totalschaden seinen Charteinstand. Dies ist also sein zweites Auftauchen in der Liste. Sido hat mit Beweg dein Arsch seinen 15. Hit in Deutschland. In der kommenden Woche könnte auch „nein“ einen kleinen Sprung machen. Bisher hat es 6 Wochen als rein digitaler Track in der unteren Hälfte der Charts zugebracht, in dieser Woche auf der 82. Ab sofort ist aber Sido u. Doreen auch als echte CD-Single zu haben. Offensichtlich will Sido auch in diesem Jahr zu den Künstlern mit den meisten Titeln in den Charts gehören. Im Moment sind es 4 Titel, nur Rihanna ist mit 5 derzeit besser.
Zu den Aufsteigern in dieser Woche gehört wieder einmal Maria Mena. Die Norwegerin geht mit All This Time (Pick-Me-Up Song) von der 26 nochmal auf die 20 und mit ihrem Klassiker Just Hold Me von der 71 auf die 63. Am 30. Januar erschien gerade eine neue CD-Single-Variante mit genau diesen beiden Titeln drauf. Gezählt werden die Verkäufe für All This Time (Pick-Me-Up Song), weil dieser als Haupttitel gelistet wird. Mindestens eine Woche in den Top 20 scheint gesichert, eventuell sogar eine neue Bestplatzierung. Platz 15 steht derzeit für diesen Titel, für Just Hold Me wurde schon Platz 14 notiert.
Ebenfalls aufsteigend Coldplay mit Viva La Vida. Nach ihrem Auftritt bei Wetten dass? am 24. Januar geht es im Verkauf noch mal tüchtig nach oben: von der 39 auf die 21, und das in der 27. Chartwoche.
In der letzten Woche waren es Franz Ferdinand, in dieser Woche kommen Oasis als BritPop-Act neu in die Charts. Auch hier bleibt lediglich festzustellen: BritPop ist was für die Album-Käufer. Singletechnisch und in Sachen Einzelhits reicht es nicht. Platz 62 für die Ballade I’m Outta Time, die zweite Auskopplung aus dem Dig Out Your Soul-Album und insgesamt Singlehit Nr. 17 in Deutschland.
Letzter Neuzugang auf der 92: R. Kelly und I Believe – der Song zum Sieg von Barrack Obama und anlässlich der Inauguration am 20. Januar auch bewegend in Deutschland. In den USA ist der Titel als kostenloser Download zu haben, weshalb er auch in keiner Liste auftaucht. In Deutschland ist das offensichtlich anders. Und damit gibt es für R. Kelly den 27. Charthit hierzulande.
Ganz am Ende der Liste gibt es wie immer ein paar Rückkehrer. In dieser Woche sind das:
Estelle feat. Kanye West mit American Boy auf der 97 in der 19. Chartwoche.
Auf der 98 steht erneut Stefanie Heinzmann mit ihrem ersten Hit My Man Is A Mean man, mittlerweile das 30. mal notiert.
Die 99 gehört dem Projekt R.I.O., welches mit When The Sun Comes Down locker auf der 96 still steht. Drei Plätze tiefer geht das Debüt vom Sommer Shine On nach dreimonatiger Zwangspause in seiner 19. Woche wieder rein. Scheint damit auch ein Klassiker der Szene zu sein.
Schließlich stehen auch die Monrose mit ihrer letzten Single Why Not Us auf der 100 wieder in den Charts. Ihre faktisch am wenigsten erfolgreiche Veröffentlichung krebst derzeit eine achte Chartwoche zusammen.
Nach einer winzigen Pause kehren The Killers von der 7 wieder zurück in die Top 5, nämlich genau auf die 5. Und das ist dann auch schon die 11 Woche unter den ersten 10. In Amerika geht gerade die neueste Single Spaceman in die Charts – in Deutschland noch kein Anzeichen für einen Release. Aber ab 27. Februar ist unter dem Titel The Lowdown eine Doppel-CD mit gesprochener Biographie der Band sowie seltenen Interviews erhältlich. Nun ja, ich denke, in der Verkaufsliste wird das weniger eine Rolle spielen.
In die Top 10 kehrt ebenfalls nach kurzer Unterbrechung zurück Kevin Rudolf featuring Lil Wayne mit Let It Rock. Und das waren sie, die bestverkauften Zehn in Deutschland diese Woche.
Bereits erwähnt hatte ich es, der höchste Neuzugang befindet sich auf der 17 und geht an Lily Allen und ihre Single The Fear. Es ist der zweite Titel der Sängerin, der sich in Deutschland platzieren kann. Ihr Debüt gab sie 2006 mit Smile, welches zwar irgendwie ständig zu hören war, aber es trotzdem in der Verkaufsauswertung nur bis zur 67 schaffte. In ihrer englischen Heimat feiert sie mit The Fear bereits ihren zweiten Nr.1-Hit. Hierzulande reicht es für die erste Platzierung unter den ersten 20.
Wer The Fear noch absolut nicht kennt, sollte sich auf unbeschwerten Pop gefasst machen. Gute Laune-Musik für den Tagegebrauch.
Gleich einen Platz drunter steigt die Kombination des Jahres oder vielleicht sogar des Jahrzehnts ein: Sidos Hands On Scooter mit Beweg dein Arsch. Das Original Move Your Ass! war 1995 Scooters zweiter großer Hit in Deutschland. Alle Welt war der Meinung, dass nach Hyper Hyper nichts mehr kommen würde, und dann war Move Your Ass! plötzlich Platz 3. Sogar in Großbritannien konnte sich Move Your Ass! als erster Scooter-Titel platzieren. Bis zur 23 ging es damals, sieben Jahre später folgte mit The Logical Song sogar noch eine passable Nr.2. Auch heute noch ist Scooter im Königreich der einzige Act, der es mit schöner Regelmäßigkeit zu Chartplatzierungen innerhalb der Top 40 bringt. Es wurde also Zeit, die nicht unbedingt überall geliebte, aber derzeit international wohl erfolgreichste Band mit einem Remix-Sampler zu ehren. Sehr interessant liest sich das Tracklisting der gerade erschienenen Longplay-Version von Hands On Scooter. Da stehen solche Namen wie Andreas Dorau, die Bloodhound Gang oder auch Jan Delay, Knorkator und Modeselektor. Könnte ein Klassiker werden.
Die ausgekoppelte Version von Sido nennt auf dem CD-Cover als Beteiligte auch Kitty Kat & Tony D.. Tony D. hatte vor etwa eineinhalb Jahren mit Totalschaden seinen Charteinstand. Dies ist also sein zweites Auftauchen in der Liste. Sido hat mit Beweg dein Arsch seinen 15. Hit in Deutschland. In der kommenden Woche könnte auch „nein“ einen kleinen Sprung machen. Bisher hat es 6 Wochen als rein digitaler Track in der unteren Hälfte der Charts zugebracht, in dieser Woche auf der 82. Ab sofort ist aber Sido u. Doreen auch als echte CD-Single zu haben. Offensichtlich will Sido auch in diesem Jahr zu den Künstlern mit den meisten Titeln in den Charts gehören. Im Moment sind es 4 Titel, nur Rihanna ist mit 5 derzeit besser.
Zu den Aufsteigern in dieser Woche gehört wieder einmal Maria Mena. Die Norwegerin geht mit All This Time (Pick-Me-Up Song) von der 26 nochmal auf die 20 und mit ihrem Klassiker Just Hold Me von der 71 auf die 63. Am 30. Januar erschien gerade eine neue CD-Single-Variante mit genau diesen beiden Titeln drauf. Gezählt werden die Verkäufe für All This Time (Pick-Me-Up Song), weil dieser als Haupttitel gelistet wird. Mindestens eine Woche in den Top 20 scheint gesichert, eventuell sogar eine neue Bestplatzierung. Platz 15 steht derzeit für diesen Titel, für Just Hold Me wurde schon Platz 14 notiert.
Ebenfalls aufsteigend Coldplay mit Viva La Vida. Nach ihrem Auftritt bei Wetten dass? am 24. Januar geht es im Verkauf noch mal tüchtig nach oben: von der 39 auf die 21, und das in der 27. Chartwoche.
In der letzten Woche waren es Franz Ferdinand, in dieser Woche kommen Oasis als BritPop-Act neu in die Charts. Auch hier bleibt lediglich festzustellen: BritPop ist was für die Album-Käufer. Singletechnisch und in Sachen Einzelhits reicht es nicht. Platz 62 für die Ballade I’m Outta Time, die zweite Auskopplung aus dem Dig Out Your Soul-Album und insgesamt Singlehit Nr. 17 in Deutschland.
Letzter Neuzugang auf der 92: R. Kelly und I Believe – der Song zum Sieg von Barrack Obama und anlässlich der Inauguration am 20. Januar auch bewegend in Deutschland. In den USA ist der Titel als kostenloser Download zu haben, weshalb er auch in keiner Liste auftaucht. In Deutschland ist das offensichtlich anders. Und damit gibt es für R. Kelly den 27. Charthit hierzulande.
Ganz am Ende der Liste gibt es wie immer ein paar Rückkehrer. In dieser Woche sind das:
Estelle feat. Kanye West mit American Boy auf der 97 in der 19. Chartwoche.
Auf der 98 steht erneut Stefanie Heinzmann mit ihrem ersten Hit My Man Is A Mean man, mittlerweile das 30. mal notiert.
Die 99 gehört dem Projekt R.I.O., welches mit When The Sun Comes Down locker auf der 96 still steht. Drei Plätze tiefer geht das Debüt vom Sommer Shine On nach dreimonatiger Zwangspause in seiner 19. Woche wieder rein. Scheint damit auch ein Klassiker der Szene zu sein.
Schließlich stehen auch die Monrose mit ihrer letzten Single Why Not Us auf der 100 wieder in den Charts. Ihre faktisch am wenigsten erfolgreiche Veröffentlichung krebst derzeit eine achte Chartwoche zusammen.
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30. Januar 2009
Die erste reguläre Nummer 1 des Jahres 2009 startet genau auf dieser Position. Und es ist niemand Geringeres als Nelly Furtado im Duett mit James Morrison. Fairerweise muss man sagen, dass es eigentlich umgekehrt richtig ist. Broken Strings stammt von James Morrisons Album Songs For You, Truths For Me. Bislang war er dreimal in den deutschen Charts platziert gewesen, zweimal in der Saison 2006/07, in der er auch seinen bis dato größten Hit verbuchen konnte, nämlich mit seinem Debüt You Give Me Something, welches bis auf Platz 31 kam. Zuletzt platzierte sich You Make It Real im November letzten Jahres. Die erste Ausjopplung aus seinem Album brachte es allerdings nur bis Platz 71 und war nach drei Wochen wieder verschwunden. Die Nachfolgesingle Nothing Ever Hurt Like You konnte sich gleich gar nicht platzieren und nun der Sprung bis ganz nach oben. Was darauf schließen lässt, dass es wesentlich an Nelly Furtado liegt, diese rockige Ballade als 73. direkten Neueinsteiger an der Spitzenposition zu erleben.
Für Frau Furtado ist dieser Titel bereits die zweite Nr.1. Vor ziemlich genau zwei Jahren führte sie sechs Wochen lang die Liste mit All Good Things (Come To An End) an. Damals hatte sie (ungenannt auf dem CD-Cover) Rea Garvey von Reamonn zur Seite. Zuletzt war sie in den deutschen Charts im Juli letzten Jahres, als sie dem italienischen pop-Duo Zero Assoluto für Win Or Lose (Appena prima di partire) die Stimme lieh. Allerdings blieb dieser Titel schon bei Position 64 stecken, was beweist, dass auch ein Star wie Nelly Furtado nicht ganz von allein Hits landet. Ansonsten hat Nelly Furtado neben ihrem Nr.1-Hits weitere 6 Top-Titel auf dem Konto, mit Broken Strings ist sie innerhalb der letzten drei Jahre mit sechs Titeln mindestens unter die ersten 6 gekommen.
Auf die 2 klettert um einen Platz Mando Diao mit Dance With Somebody. Und Deutschland ist immer noch das Gebiet, in welchem die schwedische Band derzeit die größten Erfolge feiern kann. Nach wie vor bleibe ich auch bei der Behauptung, dass Dance With Somebody der absolut eingängigste und pop-mäßigste Titel der Jungs aus Borlänge ist. Auf ihrer Homepage hat soeben das Pre-Ordering für ihr Album Give Me Fire begonnen. Und die Zeit meldet, dass bei der aktuellen Single vor allem Filmregisseur Quentin Tarantino die Finger mit ihm Spiel gehabt haben soll. Zumindest indirekt. Angeblich hat sich die Band bei der Produktion an Filmen orientiert. Nun, dem aktuellen Song hat das alles nicht schlecht getan.
Katy Perry räumt angesichts des Ansturms der neuen Hits den Thron und landet nach 8 Wochen an der Spitze mit ihrem Titel Hot N Cold nun auf Position 3. In Großbritannien beginnt gerade ihre nächste Single in den Top 75 nach oben zu klettern. Thinking Of You steht dort aktuell auf der 63. Das geplante Veröffentlichungsdatum für Deutschland ist mit 27. Februar angegeben. Das ist noch ordentlich lange hin. In der Zwischenzeit könnte man sich ihr Album One Of The Boys als Vinyl-Edition zulegen. Na, ob das reicht?
Wenn es mit deiner eigenen Band nicht so richtig klappt, na dann produzier doch einfach eine andere. Dieser Rat hat schon bei ein paar Musikern geholfen. Jahrelang mühen sie sich ab auf der Bühne und es will nicht so richtig funken. Dann kommen da drei, vier oder fünf junge Menschen, wohlen einen Rat, schwups ist man Produzent und hat sogar Erfolg.
Ich will hier an der Stelle zwar nicht behaupten, dass Subway To Sally nicht zufrieden wären mit ihren bislang drei Chart-Hits. Wenn sie wirklich Massenware hätten produzieren wollen, dann würden sie vermutlich ganz anders klingen. Dass sie vom Mainstream durchaus Ahnung haben, das hat jetzt zumindest Michael Boden alias Bodenski bewiesen. Der hat nämlich mal kurzerhand Sängerin Ria und ihre vier Mitstreiter unter seine Fittiche genommen und zur Band Eisblume gemacht. Die erste EP Unter dem Eis wurde noch kaum wahrgenommen, aber es folgten Auftritte als Vorband für Ich + Ich im Sommer 2008 und der Name wurde bekannt. Dann ein schön animiertes Video, hier muss nicht mal ein neuer Titel her – nehmen wir doch einen, den wir selbst schon mal eingespielt haben, der aber damals nicht die Chance hatte, größere Aufmerksamkeit zu erhalten. Tja, und prompt steigt die neue Version ganz oben ein, nämlich auf Platz 5. Für die Band Eisblume ein schönes Debüt, für Bodenski der bislang größte Erfolg. Ob die erfolgreichere Version auch wirklich besser ist ... das dürft ihr ganz allein entscheiden.
Gleich einen Platz tiefer gibt es ebenfalls eine neue deutsche Produktion. Und die gehört dem derzeit meistgesehenen TV_Ereignis Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!. Bereits das vierte mal flimmert das Reality-Ekel-Format mit C- und D-Promis über die Mattscheiben und das Volk guckt. Faszination Trash würde ich das nennen.
Wie jedes Jahr, so gibt es auch 2009 eine Hymne. Letztes Jahr wurde dafür Achim Petry gewonnen, in diesem Jahr sind es Die Zipfelbuben aus Berlin, drei Jungs, die 2006 mit zwei volkstümelnden Cover-Versionen in den Charts landeten. An der Seite der Dschungel Allstars 2009 geben sie jetzt Hier im Dschungel zum Besten. Auch dies wieder eine Cover-Version, diesmal vom Party-Disco-Hit In The Navy der Village People, 1979 immerhin Platz 3in Deutschland. Die neue Version schafft es nicht ganz so hoch, Platz 6 heißt vorerst Stop, sowohl für die Zipfelbuben wie auch für die dschungel Allstars ist das die momentan beste Platzierung ihrer Chartkarrieren.
Vermerken sollten wir an dieser Stelle, dass Amy Macdonald nach 25 ununterbrochenen Wochen in den Top 10, diese nun verlässt und mit This Is The Life „nur noch“ Rang 12 belegt. Ihr erster Hit Mr Rock & Roll platziert sich in seiner insgesamt 36. Woche auf der 66, von 60 kommend.
In Großbritannien war ihre neue Single Run kürzlich auf der 75 notiert. Ein schöner Titel, der glücklicherweise gar nichts vom Überflieger This Is The Life hat. In Deutschland für den 20. Februar angekündigt. In der Schweiz schaffte es derweil ihr völlig unbeachtetes Debüt Poison Prince per Download bis auf die 58.
Haarscharf an den oberen 20 rauschen beFour vorbei. Mit No Limit von ihrem inzwischen vierten Album geht es direkt auf die 21. Wer bei No Limit denkt: Moment, das kenn ich doch!, der/die liegt absolut richtig. 1993 feierte das niederländische Dance-Projekt 2 unlimited mit diesem Titel europaweit einen Riesenerfolg. In Deutschland besetzten sie damit für 5 Wochen die Position 2. Die Nr.1 hielten damals Ace of Base mit All That She Wants besetzt. BeFour schaffen es mit ihrer Version nicht bis zu solchen Höhen.
Max Mutzkes sechster Charttitel Marie startet auf der 24. Nach etwas mehr als einem Jahr platziert er sich damit endlich wieder dort, wo er hingehört. Denn sein Ausflug für Lisssi und der wilde Kaiser war nicht wirklich erfolgreich und versandete auf der 79. Platz 24 ist die höchste Platzierung seit 5 Jahren, als seine zweite Single Schwarz auf weiß bis in die Top 20 schaffte.
Auf der 35 geht die zweite Single aus dem Snow Patrol-Album A Hundred Million Suns mit dem Titel Crack The Shutters in die Liste. Die Veröffentlichungen von Snow Patrol „leiden“ ja immer noch an dem Überhit Chasing Cars, der auch nach 3 Jahren noch immer wieder in den Charts auftaucht. In dieser Woche steht der Klassiker beispielsweise auf der 95 – in seiner 51. notierten Woche.
Crack The Shutters schafft es zumindest, die Erstauskopplung Take Back The City laut Platzierung zu überrunden. Diese brachte es im letzten Oktober bis zur 42.
Eine kleine Sensation spielt sich in dieser Woche auf der 41 ab. Dort entern Franz Ferdinand mit Ulysses die Liste. Die Single ist die Vorabauskopplung zu ihrem dritten Album Tonight: Franz Ferdinand, welches mittlerweile auch schon zu haben ist. Franz Ferdinand werden ja immer irgendwie in die Schublade BritPop gesteckt obwohl sie das Klischee durchaus brechen. Dementsprechend gehören in ihrem Heimatland durchaus zu den großen Acts. Aber irgendwie sind sie vor allem ein Album-Act, mit den Singles klappt es meist nicht so recht. Und so kommt es, dass Ulysses mit seinem Charteinstand tatsächlich den Bestwert markiert, den Franz Ferdinand jemals in Deutschland errreicht haben – wohlgemerkt in der Single-Auswertung. Ihr Album You Could Have It So Much Better schaffte es 2005 bis zum Platz 2.
Um den Wert der Single noch etwas zu untermauern, hier der Vergleich: Bisher hatte sich am höchsten platziert Do You Want To. Es war 2005 fünf Wochen lang notiert und stoppte bei Position 70. Ulysses beschert der Band jetzt ihre insgesamt achte Chartwoche.
Ähnliches gelingt in dieser Woche auch dem amerikanischen Duo MGMT. Seit sechs Wochen sind die Elektropopper aus New York mit Kids in der Liste und steigen beständig 70-68-59-53-54 ... und schon dachte ich, ich kann hier nicht mehr über die Band schreiben. Aber in dieser Woche schaffen sie doch tatsächlich den Einstieg in die obere Hälfte und werden auf der 49 notiert. Offensichtlich erfreut sich der Track immer größerer Beliebtheit. Und das wirklich Großartige an diesem Fakt ist, dass sich nun endlich auch das Plattenlabel Columbia / BMG entschlossen hat, die Single als CD zu veröffentlichen. Allerdings erst ab 13. März. Bis dahin haben vermutlich alle den Titel digital in ihren mp3-Playern und kein Mensch wird sich um das Hardware-Produkt scheren. Mal wieder ein schönes Beispiel für die dumme und schwerfällige Veröffentlichungspolitik der Musikindustrie. – Feiern wir derweil MGMTs höchste Chartposition ever und freuen uns auf weitere Schritte nach oben.
Rein digital geht’s auch auf der 59 zu. Paffendorf stehen nach vier Jahren Chartabstinenz wieder einmal in der Liste. Self Control ist ein Trance-Remake des Laura-Branigan-Hits aus dem Jahr 1984. Giorgio Moroder ist also immer noch gut für Vorlagen zu aktuellen Hits. Der letzte Hit mit einer GM-Connection war im September Lulu Lewes Crush On You.
Zu Paffendorf selber: ihre Seite ist nicht wahnsinnig aktuell. Die letzten News stammen aus dem August 2008. Self Control gibt es seit 9. Januar digital. Dass er ziemlich schnell hier in der Liste auftaucht und noch nicht mal in den Official Dance Charts steht (obwohl diese derzeit zu 95% aus Coverversionen besteht), lässt vermuten, dass Paffendorf sich im Jahr 2009 ordentlich zurück melden. Ihren größten kommerziellen Erfolg hatten sie 2000 mit dem 16 Bit-Cover Where Are You, welches es bis auf Platz 11 der Single-Liste schaffte. Insgesamt ist Self Control Paffendorfs zehnter Chart-Hit.
Auf der 80 ein Re-Entry von Metallica. Nothing Else Matters ist mal wieder in der Liste. Ein Grund könnte sein, dass Pop-Violinist David Garrett diesen Titel in seinem Live-Programm präsentiert, mit dem er gerade fleißig in Deutschland unterwegs ist. Erschienen ist diese Variante schon auf seinem 2007er Album Virtuoso. Die Metallica-Fans wird es freuen, dass die Geigen-Variante dazu animiert, sich doch das Original zuzulegen. Für die Metallica-Originalversion Woche 41.
Noch ein Re-Entry auf der 88. Schließlich ist Handball-WM-Zeit ... und was wäre Handball ohne Höhner.s Wenn nicht jetzt, wann dann? Also wieder dabei, Woche 51.
Der letzte Neuzugang kommt von Apoptygma Berzerk. Mit Apollo (Live On Your TV) kündigen die Norweger nach gut zwei Jahren Pause ihr neues Album Rocket Science an. Allerdings ist die Chartplatzierung auf der 94 alles andere als überzeugend. Kein Titel von Apoptygma Berzerk, der sich in den Charts platzieren konnte, war jemals niedriger notiert.
Und ganz unten, auf Position 100 taucht in dieser Woche noch einmal The Offspring mit You’re Gonna Go Far, Kid auf. Im Dezember waren sie mit diesem titel bereits drei Wochen lang notiert und kamen bis auf die 67.
Für Frau Furtado ist dieser Titel bereits die zweite Nr.1. Vor ziemlich genau zwei Jahren führte sie sechs Wochen lang die Liste mit All Good Things (Come To An End) an. Damals hatte sie (ungenannt auf dem CD-Cover) Rea Garvey von Reamonn zur Seite. Zuletzt war sie in den deutschen Charts im Juli letzten Jahres, als sie dem italienischen pop-Duo Zero Assoluto für Win Or Lose (Appena prima di partire) die Stimme lieh. Allerdings blieb dieser Titel schon bei Position 64 stecken, was beweist, dass auch ein Star wie Nelly Furtado nicht ganz von allein Hits landet. Ansonsten hat Nelly Furtado neben ihrem Nr.1-Hits weitere 6 Top-Titel auf dem Konto, mit Broken Strings ist sie innerhalb der letzten drei Jahre mit sechs Titeln mindestens unter die ersten 6 gekommen.
Auf die 2 klettert um einen Platz Mando Diao mit Dance With Somebody. Und Deutschland ist immer noch das Gebiet, in welchem die schwedische Band derzeit die größten Erfolge feiern kann. Nach wie vor bleibe ich auch bei der Behauptung, dass Dance With Somebody der absolut eingängigste und pop-mäßigste Titel der Jungs aus Borlänge ist. Auf ihrer Homepage hat soeben das Pre-Ordering für ihr Album Give Me Fire begonnen. Und die Zeit meldet, dass bei der aktuellen Single vor allem Filmregisseur Quentin Tarantino die Finger mit ihm Spiel gehabt haben soll. Zumindest indirekt. Angeblich hat sich die Band bei der Produktion an Filmen orientiert. Nun, dem aktuellen Song hat das alles nicht schlecht getan.
Katy Perry räumt angesichts des Ansturms der neuen Hits den Thron und landet nach 8 Wochen an der Spitze mit ihrem Titel Hot N Cold nun auf Position 3. In Großbritannien beginnt gerade ihre nächste Single in den Top 75 nach oben zu klettern. Thinking Of You steht dort aktuell auf der 63. Das geplante Veröffentlichungsdatum für Deutschland ist mit 27. Februar angegeben. Das ist noch ordentlich lange hin. In der Zwischenzeit könnte man sich ihr Album One Of The Boys als Vinyl-Edition zulegen. Na, ob das reicht?
Wenn es mit deiner eigenen Band nicht so richtig klappt, na dann produzier doch einfach eine andere. Dieser Rat hat schon bei ein paar Musikern geholfen. Jahrelang mühen sie sich ab auf der Bühne und es will nicht so richtig funken. Dann kommen da drei, vier oder fünf junge Menschen, wohlen einen Rat, schwups ist man Produzent und hat sogar Erfolg.
Ich will hier an der Stelle zwar nicht behaupten, dass Subway To Sally nicht zufrieden wären mit ihren bislang drei Chart-Hits. Wenn sie wirklich Massenware hätten produzieren wollen, dann würden sie vermutlich ganz anders klingen. Dass sie vom Mainstream durchaus Ahnung haben, das hat jetzt zumindest Michael Boden alias Bodenski bewiesen. Der hat nämlich mal kurzerhand Sängerin Ria und ihre vier Mitstreiter unter seine Fittiche genommen und zur Band Eisblume gemacht. Die erste EP Unter dem Eis wurde noch kaum wahrgenommen, aber es folgten Auftritte als Vorband für Ich + Ich im Sommer 2008 und der Name wurde bekannt. Dann ein schön animiertes Video, hier muss nicht mal ein neuer Titel her – nehmen wir doch einen, den wir selbst schon mal eingespielt haben, der aber damals nicht die Chance hatte, größere Aufmerksamkeit zu erhalten. Tja, und prompt steigt die neue Version ganz oben ein, nämlich auf Platz 5. Für die Band Eisblume ein schönes Debüt, für Bodenski der bislang größte Erfolg. Ob die erfolgreichere Version auch wirklich besser ist ... das dürft ihr ganz allein entscheiden.
Gleich einen Platz tiefer gibt es ebenfalls eine neue deutsche Produktion. Und die gehört dem derzeit meistgesehenen TV_Ereignis Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!. Bereits das vierte mal flimmert das Reality-Ekel-Format mit C- und D-Promis über die Mattscheiben und das Volk guckt. Faszination Trash würde ich das nennen.
Wie jedes Jahr, so gibt es auch 2009 eine Hymne. Letztes Jahr wurde dafür Achim Petry gewonnen, in diesem Jahr sind es Die Zipfelbuben aus Berlin, drei Jungs, die 2006 mit zwei volkstümelnden Cover-Versionen in den Charts landeten. An der Seite der Dschungel Allstars 2009 geben sie jetzt Hier im Dschungel zum Besten. Auch dies wieder eine Cover-Version, diesmal vom Party-Disco-Hit In The Navy der Village People, 1979 immerhin Platz 3in Deutschland. Die neue Version schafft es nicht ganz so hoch, Platz 6 heißt vorerst Stop, sowohl für die Zipfelbuben wie auch für die dschungel Allstars ist das die momentan beste Platzierung ihrer Chartkarrieren.
Vermerken sollten wir an dieser Stelle, dass Amy Macdonald nach 25 ununterbrochenen Wochen in den Top 10, diese nun verlässt und mit This Is The Life „nur noch“ Rang 12 belegt. Ihr erster Hit Mr Rock & Roll platziert sich in seiner insgesamt 36. Woche auf der 66, von 60 kommend.
In Großbritannien war ihre neue Single Run kürzlich auf der 75 notiert. Ein schöner Titel, der glücklicherweise gar nichts vom Überflieger This Is The Life hat. In Deutschland für den 20. Februar angekündigt. In der Schweiz schaffte es derweil ihr völlig unbeachtetes Debüt Poison Prince per Download bis auf die 58.
Haarscharf an den oberen 20 rauschen beFour vorbei. Mit No Limit von ihrem inzwischen vierten Album geht es direkt auf die 21. Wer bei No Limit denkt: Moment, das kenn ich doch!, der/die liegt absolut richtig. 1993 feierte das niederländische Dance-Projekt 2 unlimited mit diesem Titel europaweit einen Riesenerfolg. In Deutschland besetzten sie damit für 5 Wochen die Position 2. Die Nr.1 hielten damals Ace of Base mit All That She Wants besetzt. BeFour schaffen es mit ihrer Version nicht bis zu solchen Höhen.
Max Mutzkes sechster Charttitel Marie startet auf der 24. Nach etwas mehr als einem Jahr platziert er sich damit endlich wieder dort, wo er hingehört. Denn sein Ausflug für Lisssi und der wilde Kaiser war nicht wirklich erfolgreich und versandete auf der 79. Platz 24 ist die höchste Platzierung seit 5 Jahren, als seine zweite Single Schwarz auf weiß bis in die Top 20 schaffte.
Auf der 35 geht die zweite Single aus dem Snow Patrol-Album A Hundred Million Suns mit dem Titel Crack The Shutters in die Liste. Die Veröffentlichungen von Snow Patrol „leiden“ ja immer noch an dem Überhit Chasing Cars, der auch nach 3 Jahren noch immer wieder in den Charts auftaucht. In dieser Woche steht der Klassiker beispielsweise auf der 95 – in seiner 51. notierten Woche.
Crack The Shutters schafft es zumindest, die Erstauskopplung Take Back The City laut Platzierung zu überrunden. Diese brachte es im letzten Oktober bis zur 42.
Eine kleine Sensation spielt sich in dieser Woche auf der 41 ab. Dort entern Franz Ferdinand mit Ulysses die Liste. Die Single ist die Vorabauskopplung zu ihrem dritten Album Tonight: Franz Ferdinand, welches mittlerweile auch schon zu haben ist. Franz Ferdinand werden ja immer irgendwie in die Schublade BritPop gesteckt obwohl sie das Klischee durchaus brechen. Dementsprechend gehören in ihrem Heimatland durchaus zu den großen Acts. Aber irgendwie sind sie vor allem ein Album-Act, mit den Singles klappt es meist nicht so recht. Und so kommt es, dass Ulysses mit seinem Charteinstand tatsächlich den Bestwert markiert, den Franz Ferdinand jemals in Deutschland errreicht haben – wohlgemerkt in der Single-Auswertung. Ihr Album You Could Have It So Much Better schaffte es 2005 bis zum Platz 2.
Um den Wert der Single noch etwas zu untermauern, hier der Vergleich: Bisher hatte sich am höchsten platziert Do You Want To. Es war 2005 fünf Wochen lang notiert und stoppte bei Position 70. Ulysses beschert der Band jetzt ihre insgesamt achte Chartwoche.
Ähnliches gelingt in dieser Woche auch dem amerikanischen Duo MGMT. Seit sechs Wochen sind die Elektropopper aus New York mit Kids in der Liste und steigen beständig 70-68-59-53-54 ... und schon dachte ich, ich kann hier nicht mehr über die Band schreiben. Aber in dieser Woche schaffen sie doch tatsächlich den Einstieg in die obere Hälfte und werden auf der 49 notiert. Offensichtlich erfreut sich der Track immer größerer Beliebtheit. Und das wirklich Großartige an diesem Fakt ist, dass sich nun endlich auch das Plattenlabel Columbia / BMG entschlossen hat, die Single als CD zu veröffentlichen. Allerdings erst ab 13. März. Bis dahin haben vermutlich alle den Titel digital in ihren mp3-Playern und kein Mensch wird sich um das Hardware-Produkt scheren. Mal wieder ein schönes Beispiel für die dumme und schwerfällige Veröffentlichungspolitik der Musikindustrie. – Feiern wir derweil MGMTs höchste Chartposition ever und freuen uns auf weitere Schritte nach oben.
Rein digital geht’s auch auf der 59 zu. Paffendorf stehen nach vier Jahren Chartabstinenz wieder einmal in der Liste. Self Control ist ein Trance-Remake des Laura-Branigan-Hits aus dem Jahr 1984. Giorgio Moroder ist also immer noch gut für Vorlagen zu aktuellen Hits. Der letzte Hit mit einer GM-Connection war im September Lulu Lewes Crush On You.
Zu Paffendorf selber: ihre Seite ist nicht wahnsinnig aktuell. Die letzten News stammen aus dem August 2008. Self Control gibt es seit 9. Januar digital. Dass er ziemlich schnell hier in der Liste auftaucht und noch nicht mal in den Official Dance Charts steht (obwohl diese derzeit zu 95% aus Coverversionen besteht), lässt vermuten, dass Paffendorf sich im Jahr 2009 ordentlich zurück melden. Ihren größten kommerziellen Erfolg hatten sie 2000 mit dem 16 Bit-Cover Where Are You, welches es bis auf Platz 11 der Single-Liste schaffte. Insgesamt ist Self Control Paffendorfs zehnter Chart-Hit.
Auf der 80 ein Re-Entry von Metallica. Nothing Else Matters ist mal wieder in der Liste. Ein Grund könnte sein, dass Pop-Violinist David Garrett diesen Titel in seinem Live-Programm präsentiert, mit dem er gerade fleißig in Deutschland unterwegs ist. Erschienen ist diese Variante schon auf seinem 2007er Album Virtuoso. Die Metallica-Fans wird es freuen, dass die Geigen-Variante dazu animiert, sich doch das Original zuzulegen. Für die Metallica-Originalversion Woche 41.
Noch ein Re-Entry auf der 88. Schließlich ist Handball-WM-Zeit ... und was wäre Handball ohne Höhner.s Wenn nicht jetzt, wann dann? Also wieder dabei, Woche 51.
Der letzte Neuzugang kommt von Apoptygma Berzerk. Mit Apollo (Live On Your TV) kündigen die Norweger nach gut zwei Jahren Pause ihr neues Album Rocket Science an. Allerdings ist die Chartplatzierung auf der 94 alles andere als überzeugend. Kein Titel von Apoptygma Berzerk, der sich in den Charts platzieren konnte, war jemals niedriger notiert.
Und ganz unten, auf Position 100 taucht in dieser Woche noch einmal The Offspring mit You’re Gonna Go Far, Kid auf. Im Dezember waren sie mit diesem titel bereits drei Wochen lang notiert und kamen bis auf die 67.
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