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Hab ich nicht letzte Woche gejammert, es sei so still in den deutschen Charts, Bewegung müsse her?? Et voilá – diese Woche gehts mal richtig rund und die Liste wird ordentlich durcheinander gerüttelt. Nur die beiden Plätze ganz oben sitzen stabil im Sattel. Noch!
Für Polarkreis 18 ist es die vierte Woche mit "Allein Allein" an der Spitze vor P!nk und ihrem ehemaligen Nr.1-Hit "So What". Bisher waren die Jungs aus Dresden ja nur mit einer Single-Version auf dem Markt. Auf der gabs neben dem Original auch ein Rework von Nephew, weshalb in einigen Listen auch gleich Polarkreis 18 vs. Nephew als INterpreten aufgeführt wurden. Seit dieser Woche nun gibt es die Nachfolgeversion, die bereits vor gut einem Monat in streng limitierter Auflage als Digi-Pack erschienen war. Darauf zu finden ist unter anderem der Titel "Operation Sun", der nur auf Maxi zu haben sein wird, sowie zwei extra Remixe von Bodi Bill bzw. ZPYZ. Ich denke, diese Nachfolgeversion hilft Polarkreis 18 noch eine Weile, dem Druck von den unteren Plätzen zu trotzen. Ob sich die neue Variante der Maxi tatsächlich lohnt, dürft ihr aber ganz allein entscheiden.
Nun aber zur Sache: Höchster Neuzugang und wie in Großbritannien auch hier Siegerin im aktuellen Divenbattle ist Beyoncé mit ihrer neuen Ballade "If I Were A Boy", die geradewegs auf Platz 3 einsteigt. Das letzte mal, dass ein Titel mit dieser Thematik in den deutschen Charts war, ist noch gar nicht so lange her. Im September stellten sich Fräulein Wunder den Rollentausch vor und brachten es mit "Wenn ich ein Junge wär" bis auf die 16. Was vor gut zwei Monaten noch ordentlich zur Sache ging und richtig Spaß machte, das hat Frau Knowles nun wie schon erwähnt in eine R&B-Ballade gepackt. Das Video dazu verwirrt erstmal: wer war jetzt wer? Und wer ist nun eigentlich der/die Gute und Verständige? Dementsprechend die Diskussionen dazu. Mir ist das alles ja ein wenig zu betulich und zu viel Klischee, aber es gibt genügend Leute, die "If I Were A Boy" als mindestens großartig bis unübertreffbar beschreiben. Nun gut. Fakt ist, dass diese Vorab-Single zum kommenden Doppel-Album tatsächlich der Chart-Nachfolger zu ihrem Nr.1-Hit "Beautiful Liar" in Kollaboration mit Shakira aus dem Mai 2007 ist. Seitdem haben alle regulären Singles und Gastauftritte bei anderen Artists die Gunst der Käufermasse nicht erringen können und erschienen nicht in der Hitliste. Und noch ein statistischer Fakt nimmt sich seltsam aus vor dem Hintergrund, dass Beyoncé auch hierzulande gern als Superstar gehandelt wird: "If I Were A Boy" ist der Platzierung nach der zweitgrößte Erfolg hinter oben genanntem Nr.1-Hit. Der einzige Titel, der es von ihr bislang ebenfalls in die Top 5 brachte, war im Jahr 2003 "Baby Boy", interpretiert zusammen mit Sean Paul. (Mit Destiny's Child kann sie ebenfalls lediglich auf einen Nr.3-Hit verweisen.) Hmmm - da hat die Diva irgendwie doch noch nicht den richtigen Draht zum deutschen (Massen-)Publikum gefunden. Zum Vergleich: Sarah Connor hat bereits 5 Nr.1-Hits auf ihrem Konto und die Top 10-Titel zähl ich gleich mal gar nicht. Aber zu der kommen wir dann später noch...
Getragen geht es weiter auf der 4 und mir scheint, dass offensichtlich die Zeit der Besinnlichkeit über uns hereinbricht und der sich abzeichnende Wandel der Charts schon arg viel mit dem Fest der Feste zu tun hat. Wie auch immer: inhaltlich ist Herbert Grönemeyers "Glück" ein gefühlvolles Liebeslied, das in jede Jahreszeit passt. Sein erstes Best of-Album folgt mit dem heutigen Tag.
Wenn wir die Chartgeschichte Herbert Grönemeyers seit 2000 betrachten, dann fällt auf, dass jeder seiner Titel, der über die 10 hinaus kam wenigstens eine Woche auf der 1 gestanden hat. Das ist mal ne Herausforderung für "Glück". Allerdings waren die Spitzenreiter jeweils in ihrer ersten Woche ganz oben gelandet. So gesehen, kein gutes Omen. Aber was solls - ich bin nicht hier um alles schlecht zu reden. Und auch eine Position 4 ist ein super Ergebnis nach gut einem Jahr Chartabstinenz. Und ich bin mir sicher, dass "Glück" uns eine ganze Weile begleiten wird, das ist bei Grönemeyer-Hits bisher auch nicht immer der Fall gewesen.
Bewegung in den Top 10 gibt es nicht nur durch die beiden genannten Neuzugänge. Toll ist, dass sich zwei Titel ordentlich nach oben schieben konnten, die mir - wie schon oft hier geschrieben - besonders am Herzen liegen. Auf die 8 gehen, von der 16 kommend, Jack White & Alicia Keys mit dem Bond-Titelsong "Another Way To Die". Der dazugehörende Film "A Quantom Of Solace" ist seit zwei Wochen unangefochten der meistbesuchte und knackt gerade (nach nur 2 Wochenenden) die 3-Millionen-Marke. Damit scheint er sich gerade auf der Zielgeraden zum meistgesehenen Leinwandopus 2008 zu befinden. Kein Wunder also, dass sich auch die Musik dazu größter Beliebtheit erfreut.
Der zweite Aufsteiger in die Top 10 kommt von der 25 und ist das neue Werk der Killers. Gerade habe ich bei James Masterton gelesen, dass "Human" das Beste ist, was die Killers jemals vorgelegt hätten. Nun, so weit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen, aber ein großartiges Stück Pop ist es allemal, eingängig und mitreißend wie es besser nicht sein könnte. Produziert wurde das Ganze von keinem Geringeren als Stuart Price, der ja unter anderem auch schon Madonnas "Confessions On A Dancefloor" bearbeitet hat. Und deshalb klingen die Killers aktuell so wie sie klingen und Vergleiche von Duran Duran über New Order bis hin zu den Pet Shop Boys sind allerorten zu hören. Ich frag mich nur, warum sich alle Welt immer noch immer auf die 80er bezieht ... sind die tatsächlich so retro? Mein Lieblingsvergleich ist ja da eher: überwältigend wie Polarkreis 18, umwerfend wie The White Stripes - und damit wär ja wohl auch gesagt, was ich mir für die Single in den kommenden Wochen wünsche.
Der nächste Neueinsteiger stammt wieder aus der Rubrik: Diva. Und hier haben wir es mal tatsächlich mit einem Superstar aus Übersee zu tun. Christina Aguilera kann seit 1999 auf mittlerweile zehn Top 10-Hits verweisen, 8 davon waren unter den ersten 5 platziert. Klar, dass alle von ihrer neuen Single "Keeps getting better" nur Superlativergebnisse erwarten. Seit Wochen läuft der Titel überall hoch und runter. Ungewohnt rockige Töne schlägt sie in ihrer Vorab-Single zum Best of-Album gleichen Namens an. Aber, die Single schafft es bei ihrem Start nur bis zur 14. Und hier muss es wirklich NUR heißen, denn für Frau Aguilera ist das ein eher mageres Ergebnis. Kann sein, dass alle auf die Kompilation warten und dann alle HIts gesammelt erwerben. Aber das scheint mir eine armselige Erklärung. Wahrscheinlicher ist, dass die Masse von Christina Aguilera eher sexy provokantes erwartet, denn auch in Großbritannen verpasste sie die Top 10. Blöd ist es ja schon irgendwie, dass für sie offensichtlich gilt: Only Sex Sells. - Wobei: Platz 14 - hey Leute, ist das nix? Insgesamt ihr 16. Titel, der unter den ersten 20 landet. Kann man so gelten lassen, oder?
Zurück zu einer deutschen Band: Stanfour haben's ja irgendwie raus, sich gut zu verkaufen. Laut Bandlegende haben sie das in Amerika gelernt. Anfang des Jahres waren sie mit "For All Lovers" dank des Einsatzes als Titelmelodie bei "Nur die Liebe zählt" 17 Wochen in den Charts und kamen bis auf die 24. Im September besuchte dann ganz kurz "Desperate" die Liste, blieb aber ohne mediale UNterstützung in der unteren Hälfte stecken. Und jetzt sind sie wieder da und präsenter denn je. "In Your Arms" wurde am 6. November ausgiebig bei Popstars - Just 4 Girls vorgestellt. Da sah man nämlich, wie die Mädels sich als Duettpartnerinnen bewarben. Das Rennen gemacht hat am Ende Jill und einen Tag später stand dann auch die Single. Track 1 ist die altbekannte Variante und Track 2 die Version mit Jill. Klar, dass sie so hiermit ihren ersten Top 20-Hit verbuchen können. Platz 15 in der ersten Woche. Aber auch ohne das Popstars-Drumrum ist der Titel selber schlichtweg groß. Mal wieder eine Ballade (siehe oben) für die dunkle Jahreszeit, aber mit feinen Ausflügen in kraftvolle Rocksounds. Im Video wird dann noch eine gutgemeinte Botschaft hinter das Ganze gesteckt, aber das war eigentlich gar nicht nötig.
Und jetzt kommen wir zu der Dame, die ich weiter oben als Superstar angeführt habe. Oder besser: die erfolgreichste deutsche Sängerin - zumindest gemessen an ihren Charterfolgen. Sarah Connor hat mit 16 veröffentlichten Singles 12 x die Top 10 erreicht. Lediglich ein Titel - ihre zweite Single "French Kissing" verpasste knapp die Top 20. Vergleichbar erfolgreich seit 2000 waren da lediglich die No Angels (4 x Nr.1 / 12 x Top 10 ). Der letzte Besuch "Under My Skin" brachte Sarah Connor im August bis auf die 4. Und dann kam die offizielle Trennung von ihrem Mann. Deutschlands Traumpaar kaputt. Eigentlich sind solche Dinge ja eher egal, aber Frau Connor-Terenzi hatte ja sehr direkt alle an ihrem Privatleben teilhaben lassen. Kein Wunder also, dass auch die kommende Scheidung von medialem Interesse begleitet wird. Eventuell gibt es ja dann bald die Serie dazu: Happy divorced!
Klar ist es blöd, den Medienrummel so 1:1 mit Musikverkäufen in Verbindung zu bringen. Im Fall von "I'll Kiss It Away", der zweiten Auskopplung aus dem "Sexy As Hell"-Album liegts aber irgendwie nahe. Denn dieser Titel ist der erste seit 2001, der die Top 20 verpasst. Zum Trost lässt sich vielleicht sagen, dass Platz 21 wirklich sehr sehr knapp vorbei ist. Trotzdem ist der Titel damit der am schlechtesten verkaufte von Frau Connor. Klar sind noch nicht alle Messen gesungen, aber ehrlich: es sieht nicht so gut aus für sie derzeit. Allerdings erwarte ich ja schon sehr bald eine Rückkehr ihres "Christmas In My Heart" ...
Für den nächsten Neuzugang müssen wir mal ein wenig rekapitulieren: 2005 hatten wir den Crazy Frog, der dank Klingelton bis fast ganz nach oben in den Charts kam. Vor 9 Monaten lancierte die mit Klingeltönen reich gewordene Firma Jamba den Hasen Schnuffel, der ganze 8 Wochen die Chartspitze bekuschelte. Und weil das Häschen vor allem die Zielgruppe Frauen meinte, gab es ganz schnell hinterhergeschossen auch einen Muffel, der allerdings nicht wirklich ankam. Männer kaufen wahrscheinlich keine Klingeltonmusik. Das Häschen gibt es immer noch, sogar relativ erfolgreich, zusammen mit Michael Wendler feiert es auf der 68 "Häschenparty", gerade erschien das Album "Winterwunderland" und für den 12.12. ist eine Weihnachtssingle angekündigt ... all das reicht Jamba aber noch längst nicht. Der Hase bekommt Gesellschaft von Eddy Bär. Und der macht dann einer jungen Frau im Swimmingpool (warum eigentlich gerade dort?) ein aus allerlei Zitatensalat zusammengestelltes Geständnis: "Verliebt". Klar ist das irgendwie niedlich und süß. Aber eben auch völlig künstlich und berechenbar. Und weils ja kein richtiger Mensch ist, gibts auch ne Menge Vocoder auf der Stimme. Sofort gabs Diskussionen: Ist das nicht im Original von Chris Brown? Also ich hab nix dazu gefunden ... Und wer immer hinter dem Liedchen steckt, ich persönlich hoffe ja, dass sich ganz schnell wieder ausgebärt hat und Platz 24 das höchste war, was dieses Kuschelding je erreicht.
Ganz knapp die obere Charthälfte verpassen Shaggy feat. Akon mit Platz 52. "What's Love" ist für beide Künstler bereits die vierte Single in 2008. Shaggy war zuletzt mit seinem EM-Song "Feel The Rush" auf der 1, Akon hatte es im Herbst mit Kardinal Offishall bis zur 18 gebracht. Für beide ist die Platzierung also nicht so wahnsinnig umwerfend, aber das ist ja der Titel auch nicht.
Die Jungs von Fall Out Boy hatten noch nicht so richtig den Durchbruch. Irgendwie stoppten alle ihre Singles immer kurz vor der Hälfte der Charts. Auch das Michael-Jackson-Cover "Beat it" brachte es im Juli nicht wesentlich höher. Dafür zeigen sie sich aber ungemein beständig. Single Nr.4 mit dem Titel "I Don't Care" springt auf die 62 in der ersten Woche. Der Titel ist ein ordentliches Stück Poprock, kann man eigentlich nichts gegen sagen. Auf der Single ist außerdem ein feiner Mix von Cobra Starship und das Video kommt mit ordentlicher Star-Unterstützung u.a. von Gilby Clarke (Guns'n'roses siehe unten) daher.
Um eines sind wir in dieser Woche leider nicht drum herum gekommen. Der Auswertungszeitraum für die vorliegenden Charts umfasste nämlich die Woche von 7.-13. November. Und richtig: genau da drin liegt auch der 11.11. Weshalb wir auch eine ganze Reihe vnn Blödel- und Discofox-Titeln beobachten können wie sie steigen. Olaf Henning landet z.B. mit dem "Jungfrauenchor" auf der 66, De Boore singen "So ein Tag so schön wie heute" auf Platz 74 und auf der 76 steigt ein Astrid Kuby und Michael Mosaro mit dem "Körperzellen Rock". Die Titelzeile lautet: "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich", dazu sieht man Rentner einen tark verzögerten Ententanz vollführen. Gemeint ist das Ganze vielleicht irgendwie anders ... zumindest schmeißt einem google bei der Suchabfrage nach Frau Kuby solche seltsamen Dinge wie biplogische Krebsabwehr in die Ergebnisliste. Naja - in der lustigen Karnevals-Popkultur geht irgendwie alles durch und wird dazu noch gekauft. Michael Rosaro ist übrigens auch nicht so ganz unbekannt. Allerdings verbirgt Herr Scheickl sich hinter einem Pseudonym. Er wird wissen warum.
Party gibt's auch auf der 88. Allerdings ein bisschen anders. DJ Cyrus is back! Zumindest charttechnisch, denn in der Liste der meistverkauften 100 war er zwischen 1999 und 2003 vor allem als ein Teil von Beam vs. Cyrus aktiv. Insgesamt 6 Titel konnten sie platzieren, der erfolgreichste im Jahr 2003 mit dem MC Hammer-Cover "You Can't Touch This", welches es bis auf Platz 22 schaffte. Danach gründete Cyrus sein eigenes Label Cyrus Trax auf dem er auch fleißig veröffentlichte. Allerdings ist das in Deutschland mit den Independent Labels immer ein wenig schwierig. Für "Wir brauchen Bass!" - einem frechen Sample aus dem Bo-Klassiker "Türlich türlich" - suchte Cyrus Unterstützung bei Zooland Records, die solche Projekte wie Cascada und DJ Manian im Vertrieb haben. Und schwups. bereits in der ersten Woche als digitaler Track geht der Track in die Charts. In den offiziellen Dance-Charts steigt der Titel diese Woche auf die 22. Ich denke, da kommt noch was.
Und genauso wird es wohl bei Guns N' Roses noch ordentlich nach oben gehen. "Chinese Democracy", seit 14 Jahren Pausen das erste Lebenszeichen der Rocker, ist seit 11.11. als trendsingle zu haben. Der vollständige Release der Single steht mit dem 22. November an. Mit der Vorab-Version gehts direkt auf die 90. Zum Titel selber kann ich nur sagen: klingt wie Guns n' Roses. Fee und Oz meinen, das Ganze sei auch ein wenig antiquiert. Schöner könnt ichs auch nicht sagen.
Nochmal Rock gibt es neu auf der 95. Da sind 3 Doors Down mit "Let Me Be Myself" gelistet. Das ist 'n ganzes Stück glatter produziert als Guns n' Roses.
So, dann wie immer noch einen Blic auf die Rückkehrer. Wiedereinsteiger sind zu finden auf der 72 Alicia Keys mit "Superwoman". Da weiß ich gar nicht so recht, warum das jetzt wieder rein hüpft, oder besser: Ich weiß gar nicht warum das so schnell draußen war. Auf der 75 die The Ting Tings mit "That's Not My Name" - immer noch ein toller Song und immer noch der einzige der Ting Tings. warum eigentlich? "Shut Up And Let Me Go" oder "Great DJ" sind auch super. Auf der 81 gibt sich wieder mal Rihanna mit "Don't Stop The Music" die Ehre - mittlerweile auch schon in Chartwoche 39. Und schließlich belegt die 100 mal wieder Silbermond mit "Das Beste".
Ich kann nur sagen: ich freu mich auf nächste Woche, denn eine Diva fehlt noch mit ihrem neuen Werk. Die hatte in der gerade zu Ende gehenden Woche Singlestart. Und ich tippe hier mal tollkühn: mindestens Top 5.
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Charts vom 7. November 2008
Ganz oben in der deutschen Chartliste tut sich nichts. Polarkreis 18 sind in der zweiten Woche immer noch "Allein Allein" an der Spitze. Auf den Plätzen 2 bis 4 herrscht ebenso Unbeweglichkeit. Mit Platz 5 kehrt Rihanna wieder zurück in die Spitzengruppe. "Disturbia" ist damit das zweite mal auf Höchstposition.
Ordentliche Bewegung gibt es auf der 8. Dort steht neu Rock von einer der ältesten Bands aus Deutschland. Offiziell gegründet haben sich Die Toten Hosen 1982. MIt Wurzeln in der Punkbewegung dauerte es eine Weile, bis sie es zu kommerziellem Erfolg brachten. Vor genau 20 Jahren, am 11.11.1988 enterte dann "Hier kommt Alex" als ihre erste Single die deutschen Charts. Mit 21 notierten Wochen und der Höchstplatzierung auf der 32 gelang ihnen ein ziemlich veritabler Einstand in den Hallen der Popkultur. Danach folgten 32 weitere Tracks (inklusive zweier Veröffentlichungen als Die Roten Rosen), darunter fünf Top 10-Hits, der Glaubwürdigkeit tat das alles keinen Abbruch. Und auch mit der neuen Single "Fieber", die als Vorbote zum kommenden Album "In aller Stille" (ab 14.11.) erschien, zeigen Campino und Freunde, dass sie noch ordentlich rocken können, mit einer gehörigen Portion MItgrölrefrain. Auf der Single erscheinen zusätzlich drei Tracks, die nicht auf dem neuen Album enthalten sein werden. So bekommt Fan wirklich etwas für sein/ihr Geld und das könnte dann auch ein Grund sein, der die Single etwas länger in den Charts hält, denn bei den Toten Hosen zeigt sich ein ähnliches Phänomen wie bei Den Ärzten: ein harter, begeisterter Kern bringt die Veröffentlichungen jeweils in der ersten Woche recht hoch in die Charts, aber schnell stürzen diese ab und werden dank wenig erwähnenswerter Platzierungen im unteren Bereich Opfer der 9-Wochen-Regelung. Wie dem auch sein wird: "Strom" ist seit September 2004 der erste Top 10-Titel der Band und nach zweieinhalb Jahren Pause neues Material aus Düsseldorf.
Auf der 10 entert ein beinahe gefährliches Team die Charts. Zwei Dinosaurier des deutschsprachigen Pop- und Schlagergeschäfts haben zusammengespannt und für die beginnende Ski-Karnevals-Saison einen schlichten und eingängigen Partyhit zusammengeschustert. DJ Ötzi, mit drei Nr.1-Hits in Deutschland der erfolgreichste, noch lebende österreichische Act, hat sich von Dieter Bohlen produzieren lassen und bringt es so auf Anhieb zu seinem fünften Top 10-Hit. Aber "Noch in 100.000 Jahren" ist keineswegs ein Original des DJs mit der weißen Strickkappe. Ein gewisser Oliver Lukas hat auf seiner CD "Für dich" das Stück bereits eingespielt und da klingt es noch ein wenig discofoxiger. Und wenn die Diskussionsforen und Blogs stimmen, dann gibt es bereits noch eine weitere Variante von Michael Wendler ... All das spricht dafür, dass in den nächsten Wochen (und Monaten) wieder einmal die kollektive Gleichschaltung einsetzen und selbst der muffeligste Hinterwäldler sich seine jährlich eine CD-Single kaufen wird. Und ich fürchte, dass die debil-kitschige Romantik-Versprechung "Noch in 100.000 Jahren" neben allen möglichen Cover-Versionen auch noch Verarschungen und Varianten erzeugen wird, die uns mindestens bis Frühjahr 2009 verfolgen werden. Leider!
Einer der besten Popsongs derzeit (wer nicht der Meinung ist, sollte den Wikipedia-Eintrag zum Titel lesen) schafft in dieser Woche den Sprung unter die besten 20. Alicia Keys & Jack White springen mit dem Bond-Titelthema "Another Way To Day" in der 4. Wochen von 30 auf die 13. Sie haben damit Vorgänger Chris Cornell bereits um 2 Plätze überrundet und stellen den dritten Bondsong in Folge der die oberen 20 erreicht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Mr. Bond erfolgreich den neuen Zeiten angepasst hat. Zwischen 1981 und 95 war es nämlich nahezu ein Muss für jeden Bondsong, mindestens in Top 10-Nähe zu gelangen. Und damals lagen die Verkaufszahlen noch in ganz anderen Bereichen als heute. Im genannten Zeitraum gab es 6 offizielle Bondfilme mit Titelmusiken von solch angesagten InterpretInnen wie Sheena Easton, Duran Duran oder a-ha. Aus Statistiksicht hatte allerdings Gladys Knight den größten Erfolg. Sie gelangte mit "License To Kill" 1989 bis auf Position 3.
Für Alicia Keys ist "Another Way To Day" der vierte Besuch unter den ersten 20. Die drei anderen schafften es jeweils bis unter die ersten 5. Auch Jack White war im Juli diesen Jahres mit seiner Band The White Stripes und der "7 Nation Army" erstmals in den deutschen Charts und gleich auf Rang 4 gekommen. Bislang wurde ein ähnliches Ergebnis für "Another Way To Die" dadurch verhindert, dass der Titel zunächst nur per Download und später in streng limitierter Vinylpressung erhältlich war. Der Sprung nach oben ist der regulären Veröffentlichung als CD-Single zuzuschreiben. Seit gestern läuft nun endlich "Ein Quantum Trost" auch in deutschen Kinos, eventuell gibt das nochmal einen Nachfrageschub. Filmmusiken sind ja derzeit sehr beliebt.
Am Ende der Top 20 schaffen Lexington Bridge den Einstand mit "Dance With Me". Single Nr.4 ist die dritte, welche eine Chartplatzierung schafft und schließt direkt an die Kollaboration mit Snoop Dogg "Real Man" an, welche es vor einem Jahr bis auf die 16 schaffte. Der Sound des neuen Werks ist alles in allem boygroup-typisch, hat aber sogar einen recht hypnotischen Bassloop als Grundlage. Die CD-Single erschien nach einer Terminverschiebung um eine Woche in zwei verschiedenen Versionen – wird ja immer wieder gern gemacht, vor allem auch um die Verkäufe so ein wenig nach oben zu drücken. CD 1 enthält unter anderem einen Remix von Blank & Jones, CD 2 hält für die Fans den Bonustrack "Sign Your Name" und das Video "Go On And Go" bereit.
Auf der 28 schickt ein kommender Hit seine Schatten voraus. The Killers hatten sich Ende letzten Jahres irgendwie es irgendwie zu everybody's Darliing gebracht. Und spätestens als "Mr. Brightside" dann auch noch im Soundtrack von "Keinohrhasen" zu hören war, gehörte die Band aus Las Vegas zum Allgemeinkonsens. Charttechnisch sah das zwar noch etwas anders aus, 4 Titel in 4 Jahren, höchste Platzierung bislang die 44. Mit "Human" schicken sie nun den Vorboten zu ihrem dritten Studioalbum "Day & Age" ins Rennen und landen bereits in der ersten Woche höher als jemals zuvor. Die Platzierung geht dabei auf Online-Verkäufe und die Veröffentlichung als 1 Track-trendsingle zurück. Die Basic-CD mit den Tracks "Human" und "A Crippling Blow" steht seit dem 7. November in den Läden und für den 14. November ist dann noch eine reguläre Maxi-CD anvisiert. Bei der weiß ich aber jetzt gar nicht, was da an zusätzlichem Material drauf sein soll. Was bedeutet das alles? Ich vermute, dass nun auch in Deutschland der kommerzielle Durchbruch ansteht. Nach dem Auftritt der Killers bei den MTV Europe Music Awards dürfte eigentlich auch jeder den fast schon bombast-orchestralen Titel im Ohr haben. Also worauf wartet ihr noch ... ?
Auch aus den USA, aber viel weniger aufregend ist die neue 29. Ne-Yo ist für mich bislang relativ farblos geblieben. Oder anders gesagt: ich vermisse das Eigene, Unverwechselbare. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mich sein bislang größter Hit "Closer" (Rang 4 im August diesen Jahres; diese Woche von 41 auf 47) dann doch ziemlich freute im faden Radioalltagsbrei. Bei "Miss Independent", der zweiten Auskopplung aus seinem "Year Of The Gentleman"-Album, scheint es gerade ähnlich zu laufen. Nach dem ersten Hören war ich eher enttäuscht, mittlerweile entwickelt der Song doch seine Reize und bleibt im Ohr hängen. Sollte es anderen Musikkonsumenten genauso ergehen, so besteht Hoffnung auf bessere Platzierungen- Platz 29 ist für Ne-Yo eher mittelmäßig bis wenig erfolgreich.
Allerorten präsent ist Jenniffer Kae derweil noch mit "Little White Lies". Für eine Platzierung des Titels in der oberen Hälfte der Chartauflistung reicht es allerdings nicht und noch ist die dreimonatige Sperrfrist nicht ganz abgelaufen. Doch zum Start ihrer Tour steht Single Nr.2 "Do You Love Me?" in den Läden. Auf Anhieb gehts für den souligen Track auf die 41.
Der letzte Neuzugang in die obere Charthälfte kommt von Flo Rida feat. will.i.am und landet auf der 49. "In The Ayer" ist der dritte Besuch des Rappers aus Amerika und hat gehöriges Suchtpotenzial. Mit "Low" seinem Debüt featuring T-Pain war er in der ersten Jahreshälfte für ganze 18 Wochen notiert und bis auf die 13 geklettert. Für das neue Stück mit oldschool angehauchtem Rhythmus würde ich mir Ähnliches wünschen.
Und wie immer noch ein schneller Blick auf die Neueinsteiger in der unteren Hälfte der Top 100 von media control:
Auf der 56 steigt HSM-Star Ashley Tisdale ein mit "Be Good To Me", in Amerika als ihre Debütsingle veröffentlicht, hier Titel Nr. 4 in den Charts und leider bisher auch mit der schlechtesten Platzierung.
(DJ) Scotty alias Oliver Dix steigt mit einem Trance-Remix der Filmmusik von Klaus Badelt zu "Fluch der Karibik" als Download only auf der 67 ein. Titel des Tracks "The Black Pearl" und bereits jetzt erfolgreicher in den Charts als der Originalsoundtrack "He#s A Pirat". Der schaffte es lediglich bis auf die 85.
Nach 3monatiger Zwangspause wieder drin auf der 86, mittlerweile die 62. Woche "For You" von den Disco Boys feat. Manfred Mann's Earth Band. Auf gehts in die nächsten 9 Wochen.
Ebenfalls ein Dance-Klassiker und mittlerweile in der 14. Woche dabei "Cafe del Mar" von Energy 52. Das Original stammt aus dem Jahr 93, die erste Platzierung in den Charts war 1997. In diesem Jahr erschien eine Kollektion mit allen möglichen Varianten und Remixen und so landete es denn ab September wieder in den Charts. Nach vier Wochen Pause nun im vierten Anlauf insgesamt wieder drin auf der 95.
Einen Platz tiefer debütiert Prinz Pi, ehemals Prinz Porno. Sein Titel "Gib dem Affen Zucker".
Und auf der 98 ebenfalls nach 3 Monaten Zwangspause wieder drin: Amy Winehouse mit "Back To Black". Insgesamt die 22. Woche - 8 weitere sind jetzt generell möglich.
Ordentliche Bewegung gibt es auf der 8. Dort steht neu Rock von einer der ältesten Bands aus Deutschland. Offiziell gegründet haben sich Die Toten Hosen 1982. MIt Wurzeln in der Punkbewegung dauerte es eine Weile, bis sie es zu kommerziellem Erfolg brachten. Vor genau 20 Jahren, am 11.11.1988 enterte dann "Hier kommt Alex" als ihre erste Single die deutschen Charts. Mit 21 notierten Wochen und der Höchstplatzierung auf der 32 gelang ihnen ein ziemlich veritabler Einstand in den Hallen der Popkultur. Danach folgten 32 weitere Tracks (inklusive zweier Veröffentlichungen als Die Roten Rosen), darunter fünf Top 10-Hits, der Glaubwürdigkeit tat das alles keinen Abbruch. Und auch mit der neuen Single "Fieber", die als Vorbote zum kommenden Album "In aller Stille" (ab 14.11.) erschien, zeigen Campino und Freunde, dass sie noch ordentlich rocken können, mit einer gehörigen Portion MItgrölrefrain. Auf der Single erscheinen zusätzlich drei Tracks, die nicht auf dem neuen Album enthalten sein werden. So bekommt Fan wirklich etwas für sein/ihr Geld und das könnte dann auch ein Grund sein, der die Single etwas länger in den Charts hält, denn bei den Toten Hosen zeigt sich ein ähnliches Phänomen wie bei Den Ärzten: ein harter, begeisterter Kern bringt die Veröffentlichungen jeweils in der ersten Woche recht hoch in die Charts, aber schnell stürzen diese ab und werden dank wenig erwähnenswerter Platzierungen im unteren Bereich Opfer der 9-Wochen-Regelung. Wie dem auch sein wird: "Strom" ist seit September 2004 der erste Top 10-Titel der Band und nach zweieinhalb Jahren Pause neues Material aus Düsseldorf.
Auf der 10 entert ein beinahe gefährliches Team die Charts. Zwei Dinosaurier des deutschsprachigen Pop- und Schlagergeschäfts haben zusammengespannt und für die beginnende Ski-Karnevals-Saison einen schlichten und eingängigen Partyhit zusammengeschustert. DJ Ötzi, mit drei Nr.1-Hits in Deutschland der erfolgreichste, noch lebende österreichische Act, hat sich von Dieter Bohlen produzieren lassen und bringt es so auf Anhieb zu seinem fünften Top 10-Hit. Aber "Noch in 100.000 Jahren" ist keineswegs ein Original des DJs mit der weißen Strickkappe. Ein gewisser Oliver Lukas hat auf seiner CD "Für dich" das Stück bereits eingespielt und da klingt es noch ein wenig discofoxiger. Und wenn die Diskussionsforen und Blogs stimmen, dann gibt es bereits noch eine weitere Variante von Michael Wendler ... All das spricht dafür, dass in den nächsten Wochen (und Monaten) wieder einmal die kollektive Gleichschaltung einsetzen und selbst der muffeligste Hinterwäldler sich seine jährlich eine CD-Single kaufen wird. Und ich fürchte, dass die debil-kitschige Romantik-Versprechung "Noch in 100.000 Jahren" neben allen möglichen Cover-Versionen auch noch Verarschungen und Varianten erzeugen wird, die uns mindestens bis Frühjahr 2009 verfolgen werden. Leider!
Einer der besten Popsongs derzeit (wer nicht der Meinung ist, sollte den Wikipedia-Eintrag zum Titel lesen) schafft in dieser Woche den Sprung unter die besten 20. Alicia Keys & Jack White springen mit dem Bond-Titelthema "Another Way To Day" in der 4. Wochen von 30 auf die 13. Sie haben damit Vorgänger Chris Cornell bereits um 2 Plätze überrundet und stellen den dritten Bondsong in Folge der die oberen 20 erreicht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Mr. Bond erfolgreich den neuen Zeiten angepasst hat. Zwischen 1981 und 95 war es nämlich nahezu ein Muss für jeden Bondsong, mindestens in Top 10-Nähe zu gelangen. Und damals lagen die Verkaufszahlen noch in ganz anderen Bereichen als heute. Im genannten Zeitraum gab es 6 offizielle Bondfilme mit Titelmusiken von solch angesagten InterpretInnen wie Sheena Easton, Duran Duran oder a-ha. Aus Statistiksicht hatte allerdings Gladys Knight den größten Erfolg. Sie gelangte mit "License To Kill" 1989 bis auf Position 3.
Für Alicia Keys ist "Another Way To Day" der vierte Besuch unter den ersten 20. Die drei anderen schafften es jeweils bis unter die ersten 5. Auch Jack White war im Juli diesen Jahres mit seiner Band The White Stripes und der "7 Nation Army" erstmals in den deutschen Charts und gleich auf Rang 4 gekommen. Bislang wurde ein ähnliches Ergebnis für "Another Way To Die" dadurch verhindert, dass der Titel zunächst nur per Download und später in streng limitierter Vinylpressung erhältlich war. Der Sprung nach oben ist der regulären Veröffentlichung als CD-Single zuzuschreiben. Seit gestern läuft nun endlich "Ein Quantum Trost" auch in deutschen Kinos, eventuell gibt das nochmal einen Nachfrageschub. Filmmusiken sind ja derzeit sehr beliebt.
Am Ende der Top 20 schaffen Lexington Bridge den Einstand mit "Dance With Me". Single Nr.4 ist die dritte, welche eine Chartplatzierung schafft und schließt direkt an die Kollaboration mit Snoop Dogg "Real Man" an, welche es vor einem Jahr bis auf die 16 schaffte. Der Sound des neuen Werks ist alles in allem boygroup-typisch, hat aber sogar einen recht hypnotischen Bassloop als Grundlage. Die CD-Single erschien nach einer Terminverschiebung um eine Woche in zwei verschiedenen Versionen – wird ja immer wieder gern gemacht, vor allem auch um die Verkäufe so ein wenig nach oben zu drücken. CD 1 enthält unter anderem einen Remix von Blank & Jones, CD 2 hält für die Fans den Bonustrack "Sign Your Name" und das Video "Go On And Go" bereit.
Auf der 28 schickt ein kommender Hit seine Schatten voraus. The Killers hatten sich Ende letzten Jahres irgendwie es irgendwie zu everybody's Darliing gebracht. Und spätestens als "Mr. Brightside" dann auch noch im Soundtrack von "Keinohrhasen" zu hören war, gehörte die Band aus Las Vegas zum Allgemeinkonsens. Charttechnisch sah das zwar noch etwas anders aus, 4 Titel in 4 Jahren, höchste Platzierung bislang die 44. Mit "Human" schicken sie nun den Vorboten zu ihrem dritten Studioalbum "Day & Age" ins Rennen und landen bereits in der ersten Woche höher als jemals zuvor. Die Platzierung geht dabei auf Online-Verkäufe und die Veröffentlichung als 1 Track-trendsingle zurück. Die Basic-CD mit den Tracks "Human" und "A Crippling Blow" steht seit dem 7. November in den Läden und für den 14. November ist dann noch eine reguläre Maxi-CD anvisiert. Bei der weiß ich aber jetzt gar nicht, was da an zusätzlichem Material drauf sein soll. Was bedeutet das alles? Ich vermute, dass nun auch in Deutschland der kommerzielle Durchbruch ansteht. Nach dem Auftritt der Killers bei den MTV Europe Music Awards dürfte eigentlich auch jeder den fast schon bombast-orchestralen Titel im Ohr haben. Also worauf wartet ihr noch ... ?
Auch aus den USA, aber viel weniger aufregend ist die neue 29. Ne-Yo ist für mich bislang relativ farblos geblieben. Oder anders gesagt: ich vermisse das Eigene, Unverwechselbare. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mich sein bislang größter Hit "Closer" (Rang 4 im August diesen Jahres; diese Woche von 41 auf 47) dann doch ziemlich freute im faden Radioalltagsbrei. Bei "Miss Independent", der zweiten Auskopplung aus seinem "Year Of The Gentleman"-Album, scheint es gerade ähnlich zu laufen. Nach dem ersten Hören war ich eher enttäuscht, mittlerweile entwickelt der Song doch seine Reize und bleibt im Ohr hängen. Sollte es anderen Musikkonsumenten genauso ergehen, so besteht Hoffnung auf bessere Platzierungen- Platz 29 ist für Ne-Yo eher mittelmäßig bis wenig erfolgreich.
Allerorten präsent ist Jenniffer Kae derweil noch mit "Little White Lies". Für eine Platzierung des Titels in der oberen Hälfte der Chartauflistung reicht es allerdings nicht und noch ist die dreimonatige Sperrfrist nicht ganz abgelaufen. Doch zum Start ihrer Tour steht Single Nr.2 "Do You Love Me?" in den Läden. Auf Anhieb gehts für den souligen Track auf die 41.
Der letzte Neuzugang in die obere Charthälfte kommt von Flo Rida feat. will.i.am und landet auf der 49. "In The Ayer" ist der dritte Besuch des Rappers aus Amerika und hat gehöriges Suchtpotenzial. Mit "Low" seinem Debüt featuring T-Pain war er in der ersten Jahreshälfte für ganze 18 Wochen notiert und bis auf die 13 geklettert. Für das neue Stück mit oldschool angehauchtem Rhythmus würde ich mir Ähnliches wünschen.
Und wie immer noch ein schneller Blick auf die Neueinsteiger in der unteren Hälfte der Top 100 von media control:
Auf der 56 steigt HSM-Star Ashley Tisdale ein mit "Be Good To Me", in Amerika als ihre Debütsingle veröffentlicht, hier Titel Nr. 4 in den Charts und leider bisher auch mit der schlechtesten Platzierung.
(DJ) Scotty alias Oliver Dix steigt mit einem Trance-Remix der Filmmusik von Klaus Badelt zu "Fluch der Karibik" als Download only auf der 67 ein. Titel des Tracks "The Black Pearl" und bereits jetzt erfolgreicher in den Charts als der Originalsoundtrack "He#s A Pirat". Der schaffte es lediglich bis auf die 85.
Nach 3monatiger Zwangspause wieder drin auf der 86, mittlerweile die 62. Woche "For You" von den Disco Boys feat. Manfred Mann's Earth Band. Auf gehts in die nächsten 9 Wochen.
Ebenfalls ein Dance-Klassiker und mittlerweile in der 14. Woche dabei "Cafe del Mar" von Energy 52. Das Original stammt aus dem Jahr 93, die erste Platzierung in den Charts war 1997. In diesem Jahr erschien eine Kollektion mit allen möglichen Varianten und Remixen und so landete es denn ab September wieder in den Charts. Nach vier Wochen Pause nun im vierten Anlauf insgesamt wieder drin auf der 95.
Einen Platz tiefer debütiert Prinz Pi, ehemals Prinz Porno. Sein Titel "Gib dem Affen Zucker".
Und auf der 98 ebenfalls nach 3 Monaten Zwangspause wieder drin: Amy Winehouse mit "Back To Black". Insgesamt die 22. Woche - 8 weitere sind jetzt generell möglich.
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Charts vom 17. Oktober 2008
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Eine zweite Woche steht P!nk an der Spitze. Rein statistisch ist "So What" damit der bislang größte Hit der Sängerin. "Lady Marmalade" war im Juni 2001 nämlich nur eine Woche der Spitzenreiter. Die gleiche Situation besteht auch in den britischen Charts. Kollege James Masterton bezeichnete P!nk anlässlich ihres vierten Nr.1-Hits in Großbritannien als einen der Superstars des neuen Jahrtausend. Leider bislang immer irgendwie unterbewertet.
So wie der Top-Titel verharrt die gesamte Spitzengruppe in Ruhe. Die 2 geht an die Ex-Spitzenreiterin Katy Perry mit "I Kissed A Girl" gefolgt von Amy Macdonald und "This Is The Life". Auf die 4 geht noch einmal Gabriella Cilmi mit "Sweet About Me". Dieser Schub nach oben geht sicher auf das Konto ihres Auftritts bei "Wetten dass...". Ich hoffe nur, dass tatsächlich ihre Performance für die Nachfrage verantwortlich ist. In den Medien wurde nach der Show vor allem über die Kürze ihres Rockes berichtet bzw. die Verkupplungsaktion durch Thomas Gottschalk ... Kommentar erübrigt sich hier.
Auf der 5 der höchste Neuzugang, welcher die traute Runde an der Spitze etwas unter Druck setzen dürfte. Rihanna bringt mit "Disturbia" ihren dritten und letzten Zusatztrack aus dem "Good Girl Gone Bad: Reloaded"-Album an den Start. Insgesamt ist es bereits die 7. Single, die ausgekoppelt wurde und für Amerika steht mit "Rehab" (featuring Justin Timberlake) noch eine 8. Auskopplung an. "Disturbia" ist wieder ein schön treibender Track, durchaus was für den Dancefloor, geschrieben unter anderem von Chris Brown. In den USA war der Titel schon für zwei Wochen auf der 1, in Großbritannien waren es Katy Perry, Eric Prydz und die Kings Of Leon, die diesen Triumph verwehrten und ihr lediglich zweimal einen dritten Platz ermöglichten. Es wird spannend, wie sich die Dinge hier entwickeln, denn Eric Prydz schafft es in dieser Woche ja auch neu in die Charts. Aber dazu später.
Neue Töne gibt es auf der 8. Dort debütieren Polarkreis 18. "Allein Allein" ist die erste Single, die sich in den deutschen Charts platzieren kann. Im letzten Jahr schaffte es ihr Debüt-Album für eine Woche in die Longplay-Liste. Sehr wohlwollende Kritiken gabs von nahezu der kompletten Indie-Presse angefangen bei Spex über Intro bis hin zu Spiegel etc. Jetzt trauen sich die Dresdner ein ganzes Stück weiter Richtung Masse und schon nach dem ersten Hören sitzt "Allein Allein" fest im Ohr. Der Einsatz als Titelsong zum Filmhit "Krabat" mit Daniel Brühl und Robert Stadlober dürfte ein Übriges getan haben. Spannend ist der Elektropop-Titel vor allem durch die Kombination von deutsch und englisch. Nach häufigem Hören wirkt allerdings der im Hintergrund mitsingende Stadionrefrainchor ein klein wenig peinlich. So viel Masse hätte es dann wohl doch nicht sein müssen.
Die beiden nächsten Neueinsteiger sind eng mit dem aktuellen TV-Ereignis "Popstars" verbunden. Monrose, 2006 selbst durch die Show ins Leben gerufen, dürfen auch in diesem Jahr die Titelmusik zur neuen Staffel liefern. Allerdings scheint bei "Hit N'Run" die Zeitplanung nicht 100% hinzuhauen. Platz 16 in der ersten Woche ist für die drei Damen recht wenig. Bislang hatten sie immer in der Debütwoche die Top 10 erreicht. Eventuell ist die Veröffentlichung des neuen Albums "I Am" genau eine Woche zuvor nicht der cleverste Schachzug gewesen. Vielleicht ist aber auch der 80er-Disco-Anstrich vor allem des Videos doch nicht mehr ganz up to date. Immerhin machen verstärkt "Vergesst die 80er"-Sprüche die Runde. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Dauereinsatz bei den "Popstars" das Ergebnis noch etwas aufbessern kann, oder ob "Hit N Run" die erste Single der Monrose wird, welche die oberen 10 tatsächlich verpasst. Immerhin 6 hintereinanderfolgende Male waren sie in den vergangenen 2 Jahren dort präsent.
Der zweite "Popstars"-verbundene Neueinsteiger kommt von Jury-Mitglied Sido. "Herz" stammt vom Album "Ich und meine Maske". Bereits mit den Vorgängern zeigte sich der einst kontroverse Rapper von Aggro Berlin fast handzahm und geläutert. Auch bei diesem Titel gibt es eine Weisheit, nämlich ganz simpel: "Du musst auf dein Herz hörn". Egal ob es jetzt um Fremdgehen, Drogen oder Gewalt geht. Dieser Rat beschert Sido einen Einstieg auf der 22.
Auf der 30 gibt es einen etwas seltsamen Wiedereinstieg. Zumindest fehlen mir schlüssige Erklärungen. Die Ärzte kehren mit ihrer letzte Single "Lasse reden" noch einmal ganz stark zurück. Dass der Titel nach wie vor im Radio hoch und runter läuft, zeigt deutlich seine Beliebtheit. Warum aber jetzt so ein Schub nach oben stattfindet ist nicht ganz einleuchtend. Das letzte Mal war "Lasse redn" am 19. September auf der 95 gesichtet worden, als nämlich die dreimonatige Sperrfrist abgelaufen war. Mit dieser Woche ist "lasse redn" also in der 11. Woche in den deutschen Charts präsent. Der letzte Titel der Ärzte, der länger als 10 Wochen notiert war, war "Manchmal haben Frauen ..." Ende 2000. Der schaffte es immerhin 15 Wochen. Spitzenreiter der Liste ist "Schrei nach Liebe" aus dem Jahr 93 mit 32 Wochen.
Ebenfalls wieder drin von den Ärzten ist auf der 73 ihr letzter Nr.1 Hit "Junge". Vor genau einem Jahr stieg die Vorabsingle zum "Jazz ist anders"-Album direkt auf der Spitzenposition ein.
Zwei Ereignisse dürften Freunde der Ärzte derzeit mehr interessieren als die Verkaufszahlen von alten Titeln. Zum einen gibt es seit heute die neue Single des Farin Urlaub Racing Teams (FURT) "Nichtimgriff" zu kaufen. Das Album "Die Wahrheit übers Lügen" folgt am 31. Oktober. Zum anderen wird erzählt, dass Die Ärzte die Eins Live Krone 2008 für ihr Lebenswerk erhalten sollen.
Auf der 35 dann ein Neuzugang, der mir besonders Freude macht. Vor zwei Wochen habe ich bereits über die Zusammenarbeit zwischen Alicia Keys und Jack White von den White Stripes anlässlich des neuen James-Bond-Films "A Quantum Of Solace" geschrieben. Nun steigt der etwas spröde Track "Another Way To Die" als Digital-Only in die Charts ein. Die Veröffentlichung der CD-Version wurde von Sony BMG auf den 24. Oktober verschoben, eine Woche vor dem offiziellen Filmstart. Nach mittlerweile mehrfachem Hören kann ich nur sagen: ein großartiges Stück Pop, welches absolut süchtig macht und trotzdem ist es enorm schwierig, das Ding als Ohrwurm zu bezeichnen. Am beeindruckendsten finde ich, dass Alicia Keys so gar nicht mehr nach der verträumt melancholischen Klavierspielerin klingt. Obendrein ist das Video zum Track absolut ansehenswert. Für mich eine sehr zeitgemäße Variante des Agentenspektakelsounds.
Für die Statistik-Fans noch zum Vergleich: Der letzte Bond-Titeltrack "You Know My Name" von Chris Cornell stieg im Dezember 2006 auf der 22 ein und kletterte Anfang Januar 2007 bis auf die 15. Das könnte für Alicia Keys und Jack White durchaus zu schaffen sein.
Der letzte Neuzugang in der oberen Hälfte der Charts kommt von Eric Prydz. "Pjanoo" hat es vor einigen Wochen in Großbritannien überaschenderweise bereits bis auf die Position 2 gebracht. In Deutschland hats ne Weile gedauert, bis die CD in den Läden stand - jetzt ist sie da und landet auf der 38. Für den schwedischen DJ der vierte Chartaufenthalt. Unerreichbar zur Zeit sein Nr.1-Hit von Ende 2004 "Call On Me".
Im Longtail unterhalb der Position 50 tummeln sich weitere Neueinsteiger. Auf der 52 die dritte Auskopplung aus dem Udo Lindenberg-Album "Stark wie zwei" mit dem Titel "Was hat die Zeit mit uns gemacht". Auf der 62 neu die Vorab-Single "Dumm aber schlau" zum gleichnamigen Album von Das Bo. Wer die Melodie erkennt kriegt die 1000 EUR aus dem Video. Gleich darunter auf der 63 das Deutschland-Debüt der US-Rockband The Last Goodnight "Pictures Of You", in Amerika kam die Single schon vor einem Jahr raus. Auf der 83 entert Clueso mit "Niemand an dich denkt" die Liste und die 86 gehört leider leider Den jungen Zillertalern und "So a schöner Tag (Fliegerlied)", während sich das Original von DONIKKL um einen Platz nach oben auf die 24 schiebt.
Wieder rein geht auch Olaf Henning mit "Cowboy und Indianer", dies der fünfte Anlauf für diesen Karnevals-Mallorca-Gassenhauer, der es Anfang des Jahres schon bis auf die 6 gebracht hat. Der "Jungfrauenchor", das neue Werk von Olaf Henning rutscht in dieser Woche von der 35 uf die 44. Leider wahrscheinlich aber noch lange nicht das Ende ... Weitere Rückkehrer sind Stefanie Heinzmann auf der 91 mit "Revolution" und Deichkind nochmal (insgesamt der fünfte Anlauf) mit "Remmidemmi", insgesamt bereits die 17. Woche.
Eine zweite Woche steht P!nk an der Spitze. Rein statistisch ist "So What" damit der bislang größte Hit der Sängerin. "Lady Marmalade" war im Juni 2001 nämlich nur eine Woche der Spitzenreiter. Die gleiche Situation besteht auch in den britischen Charts. Kollege James Masterton bezeichnete P!nk anlässlich ihres vierten Nr.1-Hits in Großbritannien als einen der Superstars des neuen Jahrtausend. Leider bislang immer irgendwie unterbewertet.
So wie der Top-Titel verharrt die gesamte Spitzengruppe in Ruhe. Die 2 geht an die Ex-Spitzenreiterin Katy Perry mit "I Kissed A Girl" gefolgt von Amy Macdonald und "This Is The Life". Auf die 4 geht noch einmal Gabriella Cilmi mit "Sweet About Me". Dieser Schub nach oben geht sicher auf das Konto ihres Auftritts bei "Wetten dass...". Ich hoffe nur, dass tatsächlich ihre Performance für die Nachfrage verantwortlich ist. In den Medien wurde nach der Show vor allem über die Kürze ihres Rockes berichtet bzw. die Verkupplungsaktion durch Thomas Gottschalk ... Kommentar erübrigt sich hier.
Auf der 5 der höchste Neuzugang, welcher die traute Runde an der Spitze etwas unter Druck setzen dürfte. Rihanna bringt mit "Disturbia" ihren dritten und letzten Zusatztrack aus dem "Good Girl Gone Bad: Reloaded"-Album an den Start. Insgesamt ist es bereits die 7. Single, die ausgekoppelt wurde und für Amerika steht mit "Rehab" (featuring Justin Timberlake) noch eine 8. Auskopplung an. "Disturbia" ist wieder ein schön treibender Track, durchaus was für den Dancefloor, geschrieben unter anderem von Chris Brown. In den USA war der Titel schon für zwei Wochen auf der 1, in Großbritannien waren es Katy Perry, Eric Prydz und die Kings Of Leon, die diesen Triumph verwehrten und ihr lediglich zweimal einen dritten Platz ermöglichten. Es wird spannend, wie sich die Dinge hier entwickeln, denn Eric Prydz schafft es in dieser Woche ja auch neu in die Charts. Aber dazu später.
Neue Töne gibt es auf der 8. Dort debütieren Polarkreis 18. "Allein Allein" ist die erste Single, die sich in den deutschen Charts platzieren kann. Im letzten Jahr schaffte es ihr Debüt-Album für eine Woche in die Longplay-Liste. Sehr wohlwollende Kritiken gabs von nahezu der kompletten Indie-Presse angefangen bei Spex über Intro bis hin zu Spiegel etc. Jetzt trauen sich die Dresdner ein ganzes Stück weiter Richtung Masse und schon nach dem ersten Hören sitzt "Allein Allein" fest im Ohr. Der Einsatz als Titelsong zum Filmhit "Krabat" mit Daniel Brühl und Robert Stadlober dürfte ein Übriges getan haben. Spannend ist der Elektropop-Titel vor allem durch die Kombination von deutsch und englisch. Nach häufigem Hören wirkt allerdings der im Hintergrund mitsingende Stadionrefrainchor ein klein wenig peinlich. So viel Masse hätte es dann wohl doch nicht sein müssen.
Die beiden nächsten Neueinsteiger sind eng mit dem aktuellen TV-Ereignis "Popstars" verbunden. Monrose, 2006 selbst durch die Show ins Leben gerufen, dürfen auch in diesem Jahr die Titelmusik zur neuen Staffel liefern. Allerdings scheint bei "Hit N'Run" die Zeitplanung nicht 100% hinzuhauen. Platz 16 in der ersten Woche ist für die drei Damen recht wenig. Bislang hatten sie immer in der Debütwoche die Top 10 erreicht. Eventuell ist die Veröffentlichung des neuen Albums "I Am" genau eine Woche zuvor nicht der cleverste Schachzug gewesen. Vielleicht ist aber auch der 80er-Disco-Anstrich vor allem des Videos doch nicht mehr ganz up to date. Immerhin machen verstärkt "Vergesst die 80er"-Sprüche die Runde. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Dauereinsatz bei den "Popstars" das Ergebnis noch etwas aufbessern kann, oder ob "Hit N Run" die erste Single der Monrose wird, welche die oberen 10 tatsächlich verpasst. Immerhin 6 hintereinanderfolgende Male waren sie in den vergangenen 2 Jahren dort präsent.
Der zweite "Popstars"-verbundene Neueinsteiger kommt von Jury-Mitglied Sido. "Herz" stammt vom Album "Ich und meine Maske". Bereits mit den Vorgängern zeigte sich der einst kontroverse Rapper von Aggro Berlin fast handzahm und geläutert. Auch bei diesem Titel gibt es eine Weisheit, nämlich ganz simpel: "Du musst auf dein Herz hörn". Egal ob es jetzt um Fremdgehen, Drogen oder Gewalt geht. Dieser Rat beschert Sido einen Einstieg auf der 22.
Auf der 30 gibt es einen etwas seltsamen Wiedereinstieg. Zumindest fehlen mir schlüssige Erklärungen. Die Ärzte kehren mit ihrer letzte Single "Lasse reden" noch einmal ganz stark zurück. Dass der Titel nach wie vor im Radio hoch und runter läuft, zeigt deutlich seine Beliebtheit. Warum aber jetzt so ein Schub nach oben stattfindet ist nicht ganz einleuchtend. Das letzte Mal war "Lasse redn" am 19. September auf der 95 gesichtet worden, als nämlich die dreimonatige Sperrfrist abgelaufen war. Mit dieser Woche ist "lasse redn" also in der 11. Woche in den deutschen Charts präsent. Der letzte Titel der Ärzte, der länger als 10 Wochen notiert war, war "Manchmal haben Frauen ..." Ende 2000. Der schaffte es immerhin 15 Wochen. Spitzenreiter der Liste ist "Schrei nach Liebe" aus dem Jahr 93 mit 32 Wochen.
Ebenfalls wieder drin von den Ärzten ist auf der 73 ihr letzter Nr.1 Hit "Junge". Vor genau einem Jahr stieg die Vorabsingle zum "Jazz ist anders"-Album direkt auf der Spitzenposition ein.
Zwei Ereignisse dürften Freunde der Ärzte derzeit mehr interessieren als die Verkaufszahlen von alten Titeln. Zum einen gibt es seit heute die neue Single des Farin Urlaub Racing Teams (FURT) "Nichtimgriff" zu kaufen. Das Album "Die Wahrheit übers Lügen" folgt am 31. Oktober. Zum anderen wird erzählt, dass Die Ärzte die Eins Live Krone 2008 für ihr Lebenswerk erhalten sollen.
Auf der 35 dann ein Neuzugang, der mir besonders Freude macht. Vor zwei Wochen habe ich bereits über die Zusammenarbeit zwischen Alicia Keys und Jack White von den White Stripes anlässlich des neuen James-Bond-Films "A Quantum Of Solace" geschrieben. Nun steigt der etwas spröde Track "Another Way To Die" als Digital-Only in die Charts ein. Die Veröffentlichung der CD-Version wurde von Sony BMG auf den 24. Oktober verschoben, eine Woche vor dem offiziellen Filmstart. Nach mittlerweile mehrfachem Hören kann ich nur sagen: ein großartiges Stück Pop, welches absolut süchtig macht und trotzdem ist es enorm schwierig, das Ding als Ohrwurm zu bezeichnen. Am beeindruckendsten finde ich, dass Alicia Keys so gar nicht mehr nach der verträumt melancholischen Klavierspielerin klingt. Obendrein ist das Video zum Track absolut ansehenswert. Für mich eine sehr zeitgemäße Variante des Agentenspektakelsounds.
Für die Statistik-Fans noch zum Vergleich: Der letzte Bond-Titeltrack "You Know My Name" von Chris Cornell stieg im Dezember 2006 auf der 22 ein und kletterte Anfang Januar 2007 bis auf die 15. Das könnte für Alicia Keys und Jack White durchaus zu schaffen sein.
Der letzte Neuzugang in der oberen Hälfte der Charts kommt von Eric Prydz. "Pjanoo" hat es vor einigen Wochen in Großbritannien überaschenderweise bereits bis auf die Position 2 gebracht. In Deutschland hats ne Weile gedauert, bis die CD in den Läden stand - jetzt ist sie da und landet auf der 38. Für den schwedischen DJ der vierte Chartaufenthalt. Unerreichbar zur Zeit sein Nr.1-Hit von Ende 2004 "Call On Me".
Im Longtail unterhalb der Position 50 tummeln sich weitere Neueinsteiger. Auf der 52 die dritte Auskopplung aus dem Udo Lindenberg-Album "Stark wie zwei" mit dem Titel "Was hat die Zeit mit uns gemacht". Auf der 62 neu die Vorab-Single "Dumm aber schlau" zum gleichnamigen Album von Das Bo. Wer die Melodie erkennt kriegt die 1000 EUR aus dem Video. Gleich darunter auf der 63 das Deutschland-Debüt der US-Rockband The Last Goodnight "Pictures Of You", in Amerika kam die Single schon vor einem Jahr raus. Auf der 83 entert Clueso mit "Niemand an dich denkt" die Liste und die 86 gehört leider leider Den jungen Zillertalern und "So a schöner Tag (Fliegerlied)", während sich das Original von DONIKKL um einen Platz nach oben auf die 24 schiebt.
Wieder rein geht auch Olaf Henning mit "Cowboy und Indianer", dies der fünfte Anlauf für diesen Karnevals-Mallorca-Gassenhauer, der es Anfang des Jahres schon bis auf die 6 gebracht hat. Der "Jungfrauenchor", das neue Werk von Olaf Henning rutscht in dieser Woche von der 35 uf die 44. Leider wahrscheinlich aber noch lange nicht das Ende ... Weitere Rückkehrer sind Stefanie Heinzmann auf der 91 mit "Revolution" und Deichkind nochmal (insgesamt der fünfte Anlauf) mit "Remmidemmi", insgesamt bereits die 17. Woche.
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