Erinnert ihr euch an das Jahr 2007? – Da gab es so einen Hype um dieses soziale Netzwerk MySpace. Vor allem war es für die althergebrachten Medien samt dranhängender Musikindustrie absolut erstaunlich, dass über solch virtuelle Einrichtungen Popularität erzeugt werden konnte. Eine der ersten Künstlerinnen, der genau dies gelang und deshalb auch besonders gefeiert wurde war Kate Nash. Die Londonerin veröffentlichte ihre Lieder, sammelte Freunde (hießen die damals schon so?) und wurde zum Star. In der Folge verkaufte sich auch ihr physikalisches Album Made Of Bricks in Unmengen: Nr. 1 in ihrer Heimat, in Deutschland gab es Anfang des Jahres Goldstatus … Und wem das alles noch nichts sagt: nicht zu überhören waren ihre Hits Foundations oder auch Pumpkin Soup. Das lief aus allen möglichen Autoradios und auf Privatpartys bis zum Erbrechen. Die Geschichten: ganz gewöhnlich, Alltagserlebnisse, ebenso unaufdringlich in Musik verpackt … vielleicht insgesamt ein wenig zu unbedarft und naiv für das Pop-Business, dafür aber mit dem großen Plus Authentizität. Und das machte dann wohl den Erfolg aus. In Verkaufszahlen drückte sich das nicht so sehr aus, da gab es Medienmaschinen anderer Größenordnungen, welche den Verkauf bestimmten. Foundations landete auf dem Platz 37, Pumpkin Soup brachte es dann ein halbes Jahr später nur noch zum Platz 83. Aber was sind schon Chartplatzierungen?
Im Jahr 2010 kehrt Kate Nash zurück. Ironischerweise zunächst im Windschatten des Unser-Star-Für-Oslo-Castings. Ihr Foundations wird nämlich interpretiert von … (hmmm - ich weiß es nicht mehr: Lena oder Jennifer?) und prompt geht das Original nochmal in der Käufergunst nach oben. Sogar so nachhaltig, dass es sich einen kompletten Monat in den media control-Charts platzieren kann. Gute Werbung für die Veröffentlichung des anstehenden Albums samt Single. Letztere ist seit 16. April zu haben und heißt "Do Wah Doo". Stilistisch, soundtechnisch ziemlich genau das, was da vor drei Jahren schon zu hören war. Mich hat das ein wenig … nun ja: enttäuscht? - oder auch kalt gelassen. Noch ist der Funke nicht übergesprungen, vielleicht geschieht das mit Erscheinen ihres Albums My Best Friend Is You. Wir werden sehen. Derweil platziert sich "Do Wah Doo" mal in den Single-Charts auf Platz 43. Das ist noch nicht ganz das was ihr Debut schaffte, aber erstmal auch kein wesentlich schlechteres Anknüpfen. Schauen wir mal was aus den Social Netz-Stars im echten Leben noch so alles wird.
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