23. Oktober 2009: And the winner is Robbie

War ja klar, ohne Zweifel. Seitdem die Single ihre Radiopremiere hatte, reißen sich die Stationen um Bodies. Airplay-Nr.1 seit ... Wochen. Das heizt auch die Musikkäuferinnen an und kaum ist die CD draußen, schießt sie auf die Position 1. Zum dritten mal steht Robbie Williams also als Solo-Künstler an der Spitze der deutschen Charts. Dabei hat seine Entwicklung zum Nr.1-Artist recht lang gedauert. Nach dem Split von Take That platzierte sich seine erste Solo-Single Freedom im August 1996 in den Charts. Und erst vor fast auf den Tag genau vier Jahren konnte er seine erste Solo-Nr.1 mit Tripping einfahren. Natürlich war er in den 90ern schon einmal mit Take That ganz oben notiert worden.

Bodies ist der 77. Titel in den deutschen Charts, der direkt an der Spitze einsteigt. Für Robbie Williams ist es das dritte mal, dass er diesen Sprung vollführen kann. Nach Tripping 2005 war es ihm ein Jahr später mit Rudebox genauso gelungen. Seitdem war es dann fast ein bisschen ruhig um den Star. 2007 stand die Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys She’s Madonna nochmal auf Position vier, aber dann kam erstmal nichts mehr. In diesem Jahr gab es im April ein winziges Wiedersehen, als Robbie Williams den gesangspart für Sander von Doorn und sein Close My Eyes lieferte. Das ging allerdings nur bis Platz 33 und erhielt wenig Aufmerksamkeit. Nun aber ist mit großem Promotionaufwand das neue Album Reality Killed The Video Star angekündigt. Am 6. November soll es erscheinen und es wurde schon viel darüber geredet, ob Robbie Williams tatsächlich noch die Kraft hat Hits zu liefern oder nicht. Offensichtlich hat er sie noch. Und nun fragt man sich: ist dieser Solo-Erfolg gut oder schlecht für eine künftige Reunion von Take That und dem Abtrünnigen?

Bodies, die 30. Single für Robbie Williams in den deutschen Charts, agiert ganz gut zwischen etwas verstörendem Knarzsound und orchestralen Streichflächen. Und so ähnlich tut es der Text, da geht es um Gottes- und Jesusfürchtigkeit genauso wie um die Auflehnung dagegen … alles in allem sehr ambivalent, gipfelnd in der Feststellung: „All We’ve Ever Wanted Is To Look Good Naked“ – wie wahr und hedonistisch … wow! Einzig, dass wirklich alle auf den Titel derzeit abfahren, macht mich fast ein bisschen zweifeln. Ist das nun der ultimative Stand aktueller Pop-Musik oder einfach nur cleveres Marketing? Wir werden’s wohl nicht herausbekommen.

Mit dem Satz auf die Position 1 schiebt Robbie Williams die komplette Spitzengruppe um jeweils einen Platz nach unten: Lady Gaga räumt mit Paparazzi die Spitze und steht nun auf Position 2, David Guetta feat. Akon kann sich mit Sexy Bitch die 3 schnappen und Marit Larsen steht mit If A Song Could Get me You auf Platz 4.

Bewegung in den Top 10 gibt es eigentlich nur durch Scooter, die mit Ti Sento nun doch noch einen Platz auf die 10 steigen können und so auch in diesem Jahr ihren Top 10-Hit einfahren. Die neue Version ist damit platzierungsmäßig erfolgreicher als das Original aus den 80ern. Es ist bereits die 23. Single von Scooter, die es in diese Höhen schafft. Der letzte Titel war 2008 I’m Lonely und dieser kam bis zum Platz 8.

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